Heute können wir einmal so richtig ausschlafen, denn vor unserem Hubschrauberrundflug lohnt es sich nicht,
noch etwas zu unternehmen. Um 7:30 Uhr klingelt der Wecker. Überrascht stellen wir fest, dass sich der Muskelkater
in Grenzen hält. Ein Blick aus dem Hotelfenster lässt auf gutes Wetter beim Rundflug hoffen. Die Sonne scheint.
Um 8:45 Uhr fahren wir los. Das Büro von Blue Hawaiian Helicopters ist in der Harbour Mall in Lihue.
Kurz nach 9 Uhr sind wir da. Beim Check-In müssen wir uns einzeln auf eine Waage stellen. Anhand des ermittelten
Gewichts werden die Sitzplätze im Helikopter verteilt. Bis es losgeht, schauen wir uns noch ein wenig
in der Harbour Mall um. Außer ein paar Souvenirshops
gibt es hier aber nicht viel zu sehen. Um 10:00 Uhr ist es dann soweit. Zunächst werden wir von einem Mitarbeiter
über den Flug gebrieft. Danach wird uns ein kurzes Sicherheitsvideo gezeigt und wir erhalten die obligatorische
Schwimmweste. Mit einem kleinen Bus fährt uns dann ein Mitarbeiter zum Flughafen.
Im Bus erhalten wir unsere Sitzplatznummern. Melanie hat die Nummer 3, Marc die Nummer 4.
Beim Hubschrauberlandeplatz ist schon richtig was los. Unser Heli ist aber noch nicht da, so dass wir etwas
warten müssen. Wir sind gut vorbereitet. Melanie hat den Fotoapparat und Marc die Videokamera in der Hand.
Wir haben beide dunkle Kleidung an, damit die Reflexionen an den Scheiben möglichst gering sind.
Zwei etwas umfangreiche amerikanische Damen haben das leider nicht beherzigt und sind komplett in
Neongrün und Quitschrosa gekleidet. Wenn das man gut geht. Hoffentlich versauen die uns
unsere Aufnahmen nicht.
Blue Hawaiian Helikopter
Blue Hawaiian Helikopter
Kurze Zeit später kommt auch schon unser Heli angeflogen. Nachdem die Fluggäste ausgestiegen sind,
wird der Heli aufgetankt. Dann nehmen wir unter Anweisung der Mitarbeiter im Hubschrauber Platz.
Melanie sitzt hinten rechts am Fenster, Marc daneben in der Mitte. Unser Pilot heißt Kurt. Nach einigen kurzen
Hinweisen zur Sicherheit und zur Benutzung des Sprechfunks fliegen wir los.
Vom Flughafen fliegen wir zunächst in südwestliche Richtung. Wir umfliegen die Insel also
rechtsherum. Nach kurzer Zeit überfliegen wir die Nawiliwili Bay. Ganz in der Nähe befindet sich auch die
Harbour Mall.
Flughafen Lihue
Flughafen Lihue
Nawiliwili Bay
Nawiliwili Bay
In nördlicher Richtung geht es weiter. Bald kann man bis zur Südküste sehen.
Unser Pilot Kurt erzählt viel Wissenswertes über Kauai. Leider verstehen wir nicht alles, da zu seinem schnellen Sprechen
auch noch das Rauschen des Sprechfunks hinzukommt. Es dauert nicht lange, da überfliegen wir die Manawaiopuna Falls. Der Wasserfall
diente als Kulisse für den Film Jurassic Park 3. Er ist im Privatbesitz und nicht zugänglich.
Blick zur Südküste
Blick zur Südküste
Manawaiopuna Falls
Manawaiopuna Falls
Dann folgt der erste Höhepunkt des Rundfluges. Die Überfliegung des Waimea Canyons.
Waimea Canyon
Waimea Canyon
Nur wenig Zeit bleibt, um die Aussicht zu genießen. Ehe wir uns versehen, haben wir auch schon die Steilküste der
Napali Coast vor uns.
Helikopterrundflug
Helikopterrundflug
Helikopterrundflug
Helikopterrundflug
Im Bereich des Nualolo Valley überqueren wir die Steilklippen und treffen auf den Ozean.
Wir drehen eine Schleife und fliegen dabei direkt in das Nualolo Valley hinein.
Dabei können wir noch einmal schön zurück auf den Nualolo Kai Beach blicken. Insgesamt ist es ein
sehr ruhiger und angenehmer Flug.
Napali Coast
Napali Coast
Nualolo Kai Beach
Nualolo Kai Beach
Nualolo Valley
Nualolo Valley
Durch das Nualolo Valley fliegen wir zurück auf den Ozean zu. Es ist ein atemberaubender
Blick als sich die Klippen öffnen und das Meer sichtbar wird.
Wir setzen den Flug entlang der Steilklippen fort. Leider passiert jetzt dass, was wir befürchtet haben.
Die Sonnenstrahlung hat einen so ungünstigen Winkel, dass sich die Kleidung der in Neongrün und Quietschrosa gekleideten Damen
extrem in den Fensterscheiben spiegeln. Viele Fotos werden dadurch unbrauchbar. Nur einige sind mit etwas
Nachbearbeitung zu retten. Was nützt es uns wenn wir dunkle Kleidung anhaben, aber die anderen nicht?
Napali Coast
Napali Coast
Leider ist gerade das Foto vom Honopu Arch nicht mehr zu retten.
Aber die Aufnahme vom Eye of God ist besser, da das Foto mit dem Sonnenlicht
im Rücken gemacht wurde. Unter uns sehen wir einige Ausflugsboote.
Von dort unten wäre es bestimmt auch eine interessante Aussicht auf die
Klippen.
Eye of God
Eye of God
Schon eine Minute später erreichen wir den Kalalau Beach und das Kalalau Valley.
Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug und wir kommen mit
dem Hinsehen fast gar nicht mehr mit.
Kalalau Beach
Kalalau Valley
Kalalau Beach
Kalalau Beach und Valley
Fensterspiegelungen
Fensterspiegelungen
Die Spiegelungen in den Fensterscheiben werden immer schlimmer. Schade, dass der
Doors-Off Helikopter bei Interisland Helicopters nicht verfügbar war.
Immerhin sitzt Melanie am rechten Fenster und kann Fotos machen. Wie ergeht es wohl
dem anderen Pärchen auf der linken Seite? Da der Flug rechtsherum um die Insel geht
und die Steilküste damit auf der rechten Seite ist, dürften sie nicht viel
sehen, geschweige denn Fotos machen können.
Beim Hanakapiai Beach können wir den Teil des Kalalau Trail erkennen, den wir gestern
gewandert sind. Man sieht den Hanakapiai Stream, den wir barfuß durchquert haben und die
Steine, über die wir zum Strand gelangt sind. Am Ende des Tals kann man sogar
die Hanakapiai Falls sehen, zu denen wir es leider nicht mehr geschafft haben.
Hanakapiai Beach
Hanakapiai Beach
Kurze Zeit später haben wir auch schon das Ende der Steilküste erreicht. Kurt dreht noch einmal eine Ehrenrunde und mit einem
Blick zurück verabschieden wir uns von der Steilküste.
Napali Coast
Napali Coast
Sehr bald fliegen wir von der Küste weiter ins Landesinnere. Wir sehen mehr und mehr Wolken an den Berggipfeln festhängen.
Zahlreiche Wasserfälle stürzen die Hänge hinunter. Beim Mt. Waialeale fliegen wir eine Schleife. Jedoch sitzen wir dieses Mal
auf der falschen Seite. Am Mt. Waialeale fallen
jedes Jahr durchschnittlich 11.648 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. So ist es auch kein Wunder, dass Kauai die Garteninsel genannt wird.
Wasserfälle
Wasserfälle
Wasserfälle
Wasserfälle
Wailua Falls
Wailua Falls
Auf dem Rückweg zum Flughafen umkreisen wir noch die Wailua Falls. Kurze Zeit später
ist der Rundflug zu Ende und wir landen nach insgesamt 50 Minuten wieder sicher in Lihue.
Unser Fazit ist, dass ein Rundflug mit Fensterscheiben zum Fotografieren und Filmen schlecht ist.
Wer nur gucken möchte, kann es machen, muss aber damit rechnen links zu sitzen. Das ist wirklich
ein schlechter Platz. Immerhin kostet der Flug 226 Dollar pro Person.
Von einem Mitarbeiter werden wir wieder zur Harbour Mall gefahren. Während wir darauf warten, dass
unsere DVD von unserem Flug fertig gebrannt ist, gönnt Melanie sich ein Shaved Ice mit Maracuja Geschmack.
Nach 15 Minuten können wir die DVD für $25 abholen. Es ist wirklich unserer Flug, nicht irgendein anderer.
Gegen 12:00 Uhr brechen wir Richtung Waimea Canyon auf.
Um 13:00 Uhr halten wir beim Iliau Nature Loop und laufen den 800 Meter langen Trail. Der Himmel ist ziemlich
bewölkt und wirft ein interessantes Muster auf den Canyon.
Iliau Nature Loop
Iliau Nature Loop
Iliau Nature Loop
Iliau Nature Loop
Iliau Nature Loop
Auf der Weiterfahrt halten wir an einigen weiteren Lookouts. Das Wetter wird
aber zunehmend schlechter. Je höher wir kommen, desto nebliger wird es.
Am Ende des Highways, am Puu O Kila Lookout, sieht man gar nichts mehr. Dicke
Nebelschwaden versperren uns die Sicht auf das Kalalau Valley.
Wir warten etwas, dann gehen wir erst einmal zurück zum Auto und essen unsere Sandwiches.
Nach einer halben Stunde gehen wir noch einmal zum Lookout.
Kalalau Valley im Nebel
Kalalau Valley im Nebel
Kalalau Valley im Nebel
Kalalau Valley im Nebel
Ab und zu kommt eine Wolkenlücke und man kann etwas vom Kalalau Valley sehen.
Es wird aber nicht wirklich besser. Gegen 15:00 Uhr geben wir auf.
Auf der Rückfahrt wird uns klar, dass wir die Trailkombination Pihea - Alakai Swamp
nicht mehr schaffen werden. Dadurch, dass wir die Wanderung auf dem Kalalau Trail von Sonntag auf Montag verschieben mussten,
haben wir einen Tag verloren. Morgen ist schon unser letzter Tag auf Kauai und da wollen wir den Nualolo Trail machen.
Über die Kokee Rd. (552) fahren wir nach Kekaha und dann über den Kaumualii Highway (50)
zum Polihale State Park. Hinter der Pacific Missile Range Station biegen wir um 16:50 Uhr links
auf eine Schotterpiste ab. Wir fahren langsam, denn wir möchten keinen Plattfuß riskieren.
Zunächst ist die Piste ziemlich steinig, dann wird es aber besser, bis es schließlich sehr sandig wird.
In unserem SUV haben wir ein ziemlich
sicheres Gefühl, obwohl Marc gegen Ende der Piste ab und zu das Gefühl hat, dass die Räder im Sand etwas
Grip verlieren. Ob wir mit einem normalen Auto hierherfahren würden? Wir glauben eher nicht.
Nach 20 Minuten erreichen wir das Ende der Dirt Road und lassen das Auto stehen. Wir gehen zu Fuß weiter. Ein etwas ungutes Gefühl
beschleicht uns. Weit und breit keine Touristenseele. Nur ein paar Einheimische in ihren Monstertrucks
haben wir beim Herfahren gesehen. Niemand würde uns hier suchen und auch niemand hier finden. Aber
es nützt nichts, wir wollen nicht riskieren uns am Strand festzufahren, deshalb muss das Auto stehenbleiben.
Nach einem kurzen Fußmarsch stehen wir an einem sehr schönen breiten Strand. Feinster Sand soweit das Auge
reicht. Auf der einen Seite sieht man die beginnende Steilküste der Napali Coast, aber der anderen Seite
einen endlosen Strand.
Polihale State Park
Polihale State Park
Polihale State Park
Polihale State Park
Kurz bevor wir uns um 18:00 Uhr zurück zum Auto begeben, sehen wir in der Ferne noch, wie
sich ein Jeep im feinen Sand festfährt. Bei jedem neuen Versuch von der Stelle zu kommen,
graben sich die Reifen immer tiefer in den Sand. Ja ja, das kommt dabei heraus, wenn man
seiner Angebeteten zeigen will, wie gut man fahren kann. Das hat Marc ja nicht nötig.
Festgefahrener Jeep
Festgefahrener Jeep
Kurz vor Sonnenuntergang haben wir wieder festen Straßenbelag unter den Rädern. Eine lange Autofahrt
zurück zum Hotel erwartet uns. Unterwegs halten wir noch kurz am Strand bei Kekaha und sehen
wie die Sonne im Meer versinkt.
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
In Lihue wollten wir im K-Mart eigentlich fertige Sandwiches für morgen kaufen.
Leider gab es dort aber keine, so dass wir nur ein paar Spaghetti für $11,93 im
Imbiss gegessen haben. Eingekauft haben wir dann schließlich doch wieder im Foodland.
Um 20:30 Uhr sind wir endlich wieder im Hotel.