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Tag Datum Abschnitt Sehenswürdigkeit
1. Do. 25.11.2010 Flug Hamburg - Dubai  
2. Fr. 26.11.2010 Dubai Burj Khalifa, Dubai Creek, Burj Al Arab
3. Sa. 27.11.2010 Flug Dubai - Sydney  
4. So. 28.11.2010 Flug Sydney - Auckland Downtown, Sonnenuntergang Devenport
5. Mo. 29.11.2010 Auckland Mt. Eden, Devenport, Skytower, Albert Park, Queen Street
6. Di. 30.11.2010 Auckland - Whatakane Hotwater Beach, Kiwi 360°
7. Mi. 01.12.2010 Whatakane - Rotorua White Island, Blue und Green Lake
8. Do. 02.12.2010 Rotorua - Orakei Korako Wai-O-Tapu, Te Puia
9. Fr. 03.12.2010 Orakei Korako - Tongariro National Park Orakei Korako, Huka Falls, Tongariro National Park
10. Sa. 04.12.2010 Tongariro National Park - Ohakune Tongariro Crossing
11. So. 05.12.2010 Ohakune - Manakau Bridge to Nowhere Jetboattour
12. Mo. 06.12.2010 Manakau - Wellington Wellington, Parlamentsbezirk, Cable Car, Botanischer Garten, Te Papa
13. Di. 07.12.2010 Wellington - Kaikoura Fähre zur Südinsel, Kaikoura
14. Mi. 08.12.2010 Kaikoura - Marahau Kaikoura Whale Watch, Lewis Pass, Abel Tasman National Park
15. Do. 09.12.2010 Marahau - Kaiteriki Abel Tasman Coast Track
16. Fr. 10.12.2010 Kaiteriki - Hari Hari Buller Gorge Swingbridge, Cape Foulwind, Pancake Rocks
17. Sa. 11.12.2009 Hari Hari - Fox Glacier Franz Josef Gletscher, Fox Gletscher
18. So. 12.12.2010 Fox Glacier - Pleasent Shelter Fox Gletscher, Knights Point, Ship Creek
19. Mo. 13.12.2010 Pleasent Shelter - Mossburn Thunder Creek Falls, Fanteil Falls, Blue Pools, Queenstown, Skyline Gondola
20. Di. 14.12.2010 Mossburn - Deer Flat Te Anau, Milford Road, Key Summit
21. Mi. 15.12.2010 Deer Flat - Te Anau Milford Sound, Te Anau Glowworm Cave
22. Do. 16.12.2010 Te Anau - Invercargil Doubtful Sound
23. Fr. 17.12.2010 Invercargil - Dunedin Catlins
24. Sa. 18.12.2010 Dunedin - Oamaru Otago Peninsula, Dunedin, Moeraki Boulders
25. So. 19.12.2010 Oamaru - Lake Tekapo Lake Pukaki, Mt. Cook National Park, Lake Tekapo
26. Mo. 20.12.2010 Lake Tekapo - Christchurch Gore Bay, Kaikoura Whale Watching Tour
27. Mo. 21.12.2010 Christchurch Banks Peninsula, Christchurch
28. Di. 22.12.2010 Flug Christchurch - Sydney - Bangkok Christchurch
29. Mi. 23.12.2010 Flug Bangkok - Dubai - Hamburg  
 
Kosten
Die hier aufgeführten Kosten sind für 2 Personen. Ein NZ-Dollar war ca. 0,56 Euro.
Zweck Kosten [€]
Vorauszahlung: 4 Langstreckenflüge 2122,42
Vorauszahlung: Hotels 418,33
Vorauszahlung: Camper 2538,00
Campsites 359,99
Essen gehen 235,33
Souvenir 228,47
Lebensmittel 364,28
Tanken 433,50
Taxi und öffentl. Verkehrsmittel 318,71
Eintritte 1730,79
Parken 1,41
Sonstiges 47,74
Summe 8798,97
 
Tagebuch
Flug Hamburg - Dubai Tag 1: Donnerstag 25.10.2010
 
In den letzten Tagen ist unsere Stimmung beträchtlich gestiegen. Endlich ist wieder Urlaubszeit. Vor uns liegen 4 Wochen Abenteuer in Neuseeland. Wie wird uns das Reisen mit dem Camper gefallen? Werden wir Glück mit dem Wetter haben? Werden wir uns alles, was auf unserer Liste steht, ansehen können? Los geht´s...

Um 12:00 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Hamburger Flughafen. Damit wir in Dubai wieder an unsere Koffer herankommen, checken wir nicht komplett bis Auckland ein, sondern nur bis Dubai. Unsere große 140 Liter Reisetasche wiegt 27 Kilogramm. Wir müssen sie am Schalter für Sperrgepäck abgeben. Glücklicherweise sind bei Emirates 30 Kilogramm Freigepäck erlaubt, denn bei den sonst üblichen 20 Kilogramm hätten wir nicht gewusst, wie wir unsere ganzen Sachen mitbekommen hätten. Schließlich muss man in Neuseeland für alle Wetterbedingungen gerüstet sein.

Bei der Personenkontrolle brauchen wir nicht durch den Nacktscanner, da wir zu einer anderen Wartereihe geschickt werden. An der Passkontrolle wird Melanie eingehend danach befragt, auf welche Schule sie gegangen ist und ob sie diesen oder jenen kennt. Als Grund für diese Fragerei stellt sich heraus, dass der Grenzbeamte aus Melanies Heimatstadt kommt und wohl ein wenig neugierig ist.

Mit 15 Minuten Verspätung starten wir auf unseren 6 Stunden (4890 km) Flug nach Dubai. Während des Fluges bricht das Unterhaltungssystem und damit auch alle Filme drei Mal ohne Vorwarnung ab. Ansonsten gab es keine besonderen Ereignisse auf dem Flug.

Pünktlich um 23:55 Uhr landen wir in Dubai. Auf dem Weg zum Baggage Claim steht bereits die Kontaktperson für unseren gebuchten Flughafentransfer zum Hotel. Nach der Immigration und dem Gepäckholen sollen wir uns im Ausgangsbereich bei Arabian Adventures melden. Von dort wird dann der Transfer organisiert.

Die Immigration dauert eine halbe Ewigkeit. Während der Wartezeit hat Melanie mal wieder Zeit, etwas neidisch auf Marcs zahlreiche Stempel im Reisepass zu sein. Melanies waren ja mit der Namensänderung verloren gegangen. Nachdem wir die Immigration irgendwann endlich erledigt und unser Gepäck geholt haben, werden wir mit einem Minibus zum Hotel Coral Sands No. 3 gefahren. Gegen 02:00 Uhr sind wir endlich da.

Burj Khalifa, Big Bus Sightseeingtour, Dubai Creek
71 km
Tag 2: Freitag, 26.11.2010
 
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Nach 5 Stunden klingelt um 7:00 Uhr der Wecker. Das Frühstück im Hotel entspricht internationalem Standard und besteht aus kalten und warmen Speisen. Gegen 9:00 Uhr fahren wir mit dem Taxi (35 AED/7 EUR) zum Burj Khalifa. Auf der Fahrt bietet uns der Taxifahrer an, dass er uns alle Sehenswürdigkeiten zeigen könne. Wir lehnen dankend ab, aber trotzdem versucht er uns noch zwei weitere Male zu überreden.

Burj Khalifa 828m
Burj Khalifa 828m
Burj Khalifa
Die Eintrittskarten für den Burj Khalifa haben wir schon vor Monaten für 11:00 Uhr gekauft. Im Internet kosten sie 100 AED/22 EUR. Am Ticketschalter tauschen wir unsere Webreservierung gegen Eintrittskarten und vertreiben uns die Zeit bis zur Auffahrt zum Observation Deck in der angrenzenden Dubai Mall und auf der Plaza. In der riesen Mall gibt es unzählige Geschäfte und Boutiquen. Wir fragen uns, wer soll das bloß alles kaufen? Von der Plaza hat man einen schönen Blick auf den alles überragenden Turm. Mit 828 Metern ist er wirklich ganz schön hoch.

Beim Einlass zum Observation Deck müssen wir unsere Rücksäcke kostenlos abgeben. Kleinere Taschen darf man bei sich behalten. Gestern hatte Marc noch kurzfristig eine Emailanfrage gestellt, ob es eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Stative gibt. Denn erfahrungsgemäß dürfen diese nie mit hinauf genommen werden. Leider kam die Antwort, dass es eine Aufbewahrungsmöglichkeit gibt, erst ein paar Tage später. Deshalb haben wir das Stativ vorsichtshalber im Hotel gelassen.

Nach dem Securitycheck geht es in ca. 60 Sekunden zum 452 m hohen Observation Deck hinauf. Das Observation Deck nimmt eine komplette Etage ein und besteht aus einem Außen- und Innenbereich. Leider ist die Sicht zur Südwestseite nur durch Glasscheiben möglich. Dies ist für das Fotografieren natürlich äußerst ungünstig.

Burj Khalifa - Blickrichtung Norden
Burj Khalifa - Blickrichtung Norden
Burj Khalifa - Blickrichtung Norden
Burj Khalifa - Blickrichtung Südosten
Burj Khalifa - Blickrichtung Südosten
Burj Khalifa - Blickrichtung Südosten
Burj Khalifa - Blickrichtung Südwesten
Burj Khalifa - Blickrichtung Südwesten
Burj Khalifa - Blickrichtung Südwesten

Trotz der enormen Höhe ist die Sichtweite nicht allzu groß. In der Ferne ist es enorm diesig. Selbst das Burj Al Arab, welches eigentlich nur 10 Kilometer Luftlinie entfernt ist, ist vom Dunst umgeben.

The World Dubai
The World Dubai
Burj Al Arab
Burj Al Arab
Burj Khalifa
Burj Khalifa
Blick vom Burj Khalifa - The World Dubai, Burj Al Arab, Burj Khalifa Turmspitze

Wir bleiben ungefähr eineinhalb Stunden oben. Während der ganzen Zeit war es auf dem Observation Deck nicht überlaufen. Man konnte überall gut sehen und auch fotografieren. Scheinbar haben die Verantwortlichen eine gute Anzahl an Personen gefunden, die pro Stunde hinaufgelassen werden. Unten angekommen, gehen wir durch die Dubai Mall zum Haupteingang zurück. Dabei kommen wir am Dubai Aquarium vorbei. Von außen kann man ein riesiges Wasserbecken sehen.

Dubai Aquarium
Dubai Aquarium
Dubai Aquarium

Am Eingang der Mall werden wir sogleich von einem Agent des Big Busses (Hop On - Hop Off) angesprochen. Da wir uns sowieso vorgenommen hatten, uns die Stadt auf diese Weise anzusehen, kaufen wir hier für 220 AED/45 EUR pro Person ein Ticket. Im Preis inbegriffen ist eine Dhow Fahrt auf dem Creek sowie der Eintritt für einige Museen.

Um 13:30 Uhr steigen wir an der Dubai Mall in den Bus ein und fahren zunächst mit der Beach Line (blau), um dann zwei Stationen später auf die City Line (rot) zu wechseln. An der Station am Creek steigen wir aus, um um 14:30 Uhr die Dhow Fahrt zu machen. Mit dem Boot geht es eine Stunde lang den Dubai Creek flussabwärts und wieder zurück.

Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt auf dem Dubai Creek
Dhow Fahrt

Um 15:30 Uhr besteigen wir wieder den Big Bus der City Line und fahren durch Dubais Altstadt weiter. Als wir die Haltestelle mit der Umsteigemöglichkeit zur Beach Line erreichen ist es bereits 17:00 Uhr. Den Bus der Beach Line haben wir gerade verpasst, so dass wir 20 Minuten warten müssen. Das hat zur Folge, dass wir mit dem vorletzen Bus des Tages fahren werden und somit nur noch einmal für 20 Minuten irgendwo aussteigen können, um dann noch mit dem letzten Bus wieder zurück fahren zu können.

Inzwischen ist die Dämmerung sehr weit vorgeschritten und es wird zunehmend dunkel. Leider hat die City Tour länger gedauert als wir gedacht haben.

Hochhäuser an der Sheikh Zayed Road
Hochhäuser an der Sheikh Zayed Road
Moschee
Moschee
Burj Khalifa
Burj Khalifa
Big Bus Beach Line

Erst um 17:45 Uhr kommen wir am Burj Al Arab an. Wir steigen aus dem Bus aus und haben nun nur 20 Minuten Zeit, bis der letzte Bus hier hält. Schade. Wir machen schnell ein paar Fotos und schauen ein wenig. Dann kommt auch schon der Bus.

Burj Al Arab
Burj Al Arab
Burj Al Arab

Im Dunkeln fahren wir über die Palmeninsel. Man sieht außer einer Menge Lichter nicht mehr viel. Auf dem Freideck des Busses ist es inzwischen ziemlich windig geworden, so dass wir uns in die erste Reihe hinter den Windschutz setzen. Die Fahrt zieht sich hin. Als wir um 19:30 Uhr wieder bei der Dubai Mall ankommen, beschließen wir spontan hier auszusteigen, etwas zu essen und dann mit dem Taxi zum Hotel zu fahren.

Burj Khalifa 828m
Burj Khalifa 828m
Burj Khalifa
Nach dem Essen aus dem Wok, welches weit hinter unseren Erwartungen zurückbleibt, sehen wir uns um 20:30 Uhr und 21:00 Uhr die mit Musik untermalten Wasserspiele vor dem Burj Khalifa an. Ähnlich wie vor dem Bellagio in Las Vegas sprühen die Wasserfontänen zum Takt der Musik.

Für 30 AED/6 Euro fahren für mit dem Taxi zum Hotel zurück. Ein anstrengender Tag neigt sich dem Ende. Wir verlassen Dubai mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es interessant all die einzigarten Sehenswürdigkeiten zu sehen, aber andererseits gibt einem diese Mischung aus Religion, westlicher Lebensweise, Erdöldollar und dem Streben nach dem Größten zu denken. Irgendwie passt das nicht so Recht zusammen. Aber das ist nur unsere Meinung.

Flug Dubai - Sydney Tag 3: Samstag, 27.11.2010
 

Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und warten auf den Bus für den Transfer zum Flughafen. Um 7:20 Uhr werden wir abgeholt.

In der Halle des Abflugterminals versuchen zwei Damen möglichst viele Reisende dazu zu bewegen, die Self-Check-In Schalter zu benutzen. Wir versuchen es auch, aber wie zu erwarten funktioniert es wieder nicht. Unsere Passport Daten können nicht verifiziert werden. Obwohl unsere Reisepässe maschinenlesbar sind, hat es bei all unseren Versuchen in der ganzen Welt bisher noch nie geklappt. Also müssen wir doch noch zum Check-In Schalter.

Dubai
Dubai
Dubai

Mit einer Stunde Verspätung starten wir mit den A380 via Sydney in Richtung Auckland. Vor uns liegen 13:40 Stunden Flug und eine Strecke von 16378 Kilometern. Wir hatten bereits gehört, dass der A380 sehr leise sein soll. Und das ist er wirklich. Beim Starten ist nur ein angenehmes Brummen zu hören. Kurz nach dem Start haben wir noch einen schönen Blick über Dubai mit dem Burj Al Arab und der Palmeninsel Palm Jumeirah.

Die lange Flugzeit ist nicht so schlimm wie wir befürchtet haben. Das Entertainmentprogramm beinhaltet einige der neuesten Kinofilme auch in deutscher Sprache. Etwas ärgerlich war, dass die Fluganimation nicht funktionierte. Deshalb konnten wir leider nicht immer sehen, wo wir uns gerade befinden.

Flug nach Auckland
Flug nach Auckland
Flug nach Auckland
Flug nach Auckland
Flug nach Auckland
Flug nach Auckland
Flug nach Auckland

Nach dem Abendessen mit einem sehr scharfen Curryhuhn, versuchen wir etwas zu schlafen.

Flug Dubai - Sydney - Auckland,
Sonnenuntergang Devonport
Tag 4: Sonntag, 28.11.2010
Wetter: sonnig
 
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Gegen 8:00 Uhr landen wir in Sydney. Alle Fluggäste werden gebeten, das Flugzeug zu verlassen. Liebend gern wären wir jetzt in die Stadt gefahren. Sydney ist wirklich eine schöne Stadt.

Bevor wir zum Gate gehen können, müssen wir erneut durch einen Sicherheitscheck. Wichtig ist, dass man seinen Abchnitt von der Boardkarte bei sich behält und nicht wegschmeißt.

Anflug auf Sydney
Anflug auf Sydney
Anflug auf Sydney
Anflug auf Sydney
Anflug auf Sydney
Anflug auf Sydney
Anflug auf Sydney

Kurze Zeit später können wir wieder in das Flugzeug einsteigen. Es wurde aufgeräumt und einmal durchgewischt. Die Besatzung wurde auch ausgewechselt. Somit steht unserem letzten Etappenziel nichts mehr im Wege.

Auckland
Auckland
Auckland

Um 14:45 Uhr landen wir in Auckland. Die Passkontrolle und den Zoll haben wir schnell hinter uns gebracht. Schon eine Stunde später stehen wir mit unseren Reisetaschen an der Bushaltestelle des Airbus Expresses. Da der Ticketautomat an der Haltestelle kaputt ist, bezahlen wir $16 One-Way Gebühr direkt beim Fahrer. Das Wetter ist toll. Die Sonne scheint und es ist herrlich warm.

Nach 45 Minuten Fahrt erreichen wir Downtown Auckland. Durch die Christmas Parade sind zahlreiche Straßen gesperrt. Der Bus kann nicht durch die Queen Street fahren. Wir müssen von der Endstation beim Ferry Terminal die Queen Street hinunter bis zu unserem Hotel laufen. Leider ist die Christmas Parade bereits zu Ende, so dass wir nichts mehr von ihr mitbekommen. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir unserer Hotel Best Western President in der Victoria Street.

Rasch packen für das Nötigste aus. Wir wollen die restlichen Abendstunden noch nutzen, um einen ersten Eindruck von Auckland zu bekommen. Vielleicht schaffen wir es auch noch, den Sonnenuntergang von Devonport aus zu sehen. Wir laufen die Queen Street Richtung Ferry Terminal und sehen uns etwas um. Da fast alle Geschäfte zu haben, beschließen wir, schon um 18:30 Uhr die Fähre nach Devonport zu nehmen.

Überfahrt nach Devonport
Überfahrt nach Devonport
Devonport mit Mt. Victoria
Devonport mit Mt. Victoria
Überfahrt nach Devonport Devonport mit Mt. Victoria

Die Überfahrt dauert ca. 7 Minuten und kostet $10,50 pro Person. Nach der Ankunft gehen wir durch den Ort, um den Sonnenuntergang vom erloschenen Vulkan Mt. Victoria zu sehen. Den 20-minütigen Aufstieg haben wir schnell geschafft. Der Mt. Victoria bietet eine herrliche Aussicht über die Auckland Bucht und die Skyline. Von einer Parkbank beobachten wir, wie die Sonne langsam hinter dem Auckland Tower versinkt.

Sonnenuntergang in Auckland
Sonnenuntergang in Auckland
Sonnenuntergang in Auckland

Wir bleiben bis 20:15 Uhr auf dem Mt. Victoria. Um 20:30 Uhr fährt die Fähre zurück nach Downtown. Also beeilen wir uns, damit wir nicht noch eine weitere Stunde warten müssen. Zügig laufen wir zum Anleger zurück und kommen so gerade noch mit der Fähre mit.

Sonnenuntergang in Auckland
Sonnenuntergang in Auckland
Sonnenuntergang in Auckland
Sonnenuntergang in Auckland
Ferry Terminal
Ferry Terminal
Sonnenuntergang Auckland

Auf dem Weg zurück zum Hotel essen wir noch schnell einen Burger. Müde sind wir irgendwie noch nicht, aber um 23:00 Uhr versuchen wir zu schlafen.

Mt. Eden, Devonport, Skytower,
Albert Park, Aotea Square
Tag 5: Montag, 29.11.2010
Wetter: sonnig
 
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Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir haben sehr gut geschlafen. Bevor wir uns auf den Weg machen, rufen wir noch bei unserem Campervermieter Pacific Horizon an und bestellen für morgen früh ein kostenfreies Shuttle vom Hotel zum Camperdepot am Flughafen.

Nachdem wir einen kleinen Snack zum Frühstück gegessen haben, haben auch schon die Geschäfte geöffnet. Im Vodafone Shop kaufen wir uns einen Prepaid Internetstick für $79. Damit haben wir für die nächsten 2 Monate 2GB Datenvolumen frei. Danach laufen wir über die Queen Street zum Britomart Transport Centre.

Dort kaufen wir uns den Discovery Pass für $14,50. Damit können wir den ganzen Tag mit den Bussen und Fähren fahren. Unser erstes Ziel ist der Mount Eden. Es fahren die Buslinien 274, 275 oder 277 in die gewünschte Richtung. Wir fragen den Busfahrer, welches die günstigste Station für den Mt. Eden ist. Wir bekommen als Antwort, dass er uns Bescheid sagt, wenn wir aussteigen sollen.

Nach 10 Minuten hält er wie versprochen an der Mt. Eden Road. Wir werden sogar direkt an der Puhi Huia Road herausgelassen, obwohl dort eigentlich gar keine Haltestelle ist. Der Ruf, dass die Neuseeländer sehr freundlich und zuvorkommend sind, wird also gleich an unserem ersten Tag bestätigt. Wir beginnen gleich mit dem Aufstieg und kommen dabei am Krater des Vulkans vorbei.

Mt. Eden Krater
Mt. Eden Krater
Mt. Eden Krater

Nach 15 Minuten haben wir den Aussichtspunkt auf dem Mt. Eden erreicht. Von dort haben wir einen schönen Blick über Auckland.

Blick vom Mt. Eden Richtung One Tree Hill
Blick vom Mt. Eden Richtung One Tree Hill
Mt. Hobson
Mt. Hobson
One Tree Hill
One Tree Hill
Downtown Auckland
Downtown Auckland
Blick vom Mt. Eden

Ein Weg führt um den Krater herum. Wir gehen diesen Weg entlang und haben kurze Zeit später einen noch besseren Blick auf Downtown Auckland.

Blick vom Mt. Eden auf Downtown Auckland
Blick vom Mt. Eden auf Downtown Auckland
Blick vom Mt. Eden auf Downtown Auckland

Wir bleiben bis 12:00 Uhr und gehen dann zurück zur Bushaltestelle an der Mt. Eden Road. Mit dem Bus fahren wir erneut zum Ferry Terminal. Da das Wetter so schön ist, wollen wir auf keinen Fall die Zeit irgendwo drinnen verbringen. Also fahren wir mit der Fähre noch einmal nach Devonport. Leider verpassen wir die Fähre ganz knapp, so dass wir bis 13:00 Uhr warten müssen.

Ferry Buildung
Ferry Buildung
Fähre nach Devonport
Fähre nach Devonport
Ferry Buildung
Ferry Buildung
Ferry Buildung

Nach der kurzen Überfahrt laufen wir die Mt. Victoria Road entlang, um dann erneut zum Aussichtspunkt hinaufzusteigen.

Auckland Harbour
Auckland Harbour
Devonport
Mt. Victoria
Hotel Esplanade
Hotel Esplanade
Mt. Victoria Road
Mt. Victoria Road
Devonport

Auf der Parkbank, auf der wir auch gestern schon gesessen hatten, genießen wir die Aussicht. Ein bisschen erinnert uns der Anblick an Sydney. Dort gibt es von der gegenüberliegenden Seite auch eine schöne Sicht auf Downtown.

Blick vom Mt. Victoria auf Downtown Auckland
Blick vom Mt. Victoria auf Downtown Auckland
Blick vom Mt. Victoria auf Downtown Auckland
Blick vom Mt. Victoria auf Downtown Auckland (rechts) und Rangitoto Island (links)
Blick vom Mt. Victoria auf Downtown Auckland (rechts) und Rangitoto Island (links)
Blick vom Mt. Victoria auf Downtown Auckland (rechts) und Rangitoto Island (links)

Wir bleiben bis 14:45 Uhr. Bevor wir eine Stunde später die Fähre nehmen, kaufen wir im Supermarkt noch etwas Proviant ein und sehen uns in den Souvenirshops um.

Zurück in der Innenstadt, schlendern wir noch ein wenig durch die Gegend, bevor wir um 17:00 Uhr am Skytower ankommen. Wir kaufen uns zwei Tickets für $25 pro Person. Den Eintritt für die zweite Ebene sparen wir, da wir einen Coupon haben. Wir sind etwas erstaunt. Ohne Security-Check werden wir zu einem der Fahrstühle gebeten. Keine Begleitperson fährt mit, wir sind ganz alleine. Wir müssen sogar den Knopf selbst drücken. Der Fahrstuhl hat ein Sichtfenster nach außen und in den Fahrstuhlschacht. Melanie verdrückt sich in eine Ecke, aber so schlimm ist es dann doch nicht.

Nachdem wir auf der ersten Ebene angekommen sind, fahren wir mit einem zweiten Fahrstuhl zum zweiten Aussichtsdeck weiter und genießen von dort eine 360 Grad Sicht auf Auckland.

Skytower
Skytower
Glasboden
Glasboden
Observation Deck
Observation Deck
Auckland
Auckland
Mt. Eden
Mt. Eden
Auckland War Memorial Museum
Auckland War Memorial Museum
Town Hall
Town Hall
Skytower

Zurück auf der ersten Ebene, gehen wir noch einmal über die Glasfenster im Fußboden. Obwohl wir das Gefühl schon vom CN Tower in Toronto kennen, ist es trotzdem wieder ein komisches Gefühl. Gegen 19:00 Uhr verlassen wir den Skytower und gehen durch den Albert Park in Richtung Aotea Square.

Skytower
Skytower
Town Hall
Town Hall
Skytower Town Hall

Auf dem Platz vor der Townhall sind zahlreiche Fotos von National Geographic ausgestellt, die wir uns ansehen. Bevor wir über die Queen Street zu unserem Hotel gehen, essen wir noch etwas, was nach Kebab aussieht. Um 21:15 Uhr sind wir zurück im Hotel.

Übernahme Campervan, Hotwater Beach, Whatakane
425 km
Tag 6: Dienstag, 30.11.2010
Bewölkt, teilweise sonnig
 
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Etwas verspätet werden wir um 7:40 Uhr vom Shuttle abgeholt. Im Minibus sitzen schon einige Reisende. Dem Anschein nach sollen sie aber eher zum Flughafen, als zum Camperdepot. Scheinbar werden alle Transfers zum Flughafen durch einen zentralen Shuttleservice durchgeführt.

Um 8.15 Uhr werden wir bei Pacific Horizon abgesetzt. Der Fahrer hat zunächst etwas Schwierigkeiten das Depot zu finden. Anscheinend ist er nicht so häufig hier. Mit unserem gesamten Gepäck betreten wir das Büro und werden sogleich von einer fülligen Maoridame begrüßt. Nach dem üblichen Bla Bla werden die Formalitäten erledigt. Wir haben das Fully Inklusive Paket gebucht und brauchen uns daher keine Gedanken über eine Zusatzversicherung machen.

Nachdem wir aufgeklärt wurden, was wir alles machen und unterlassen sollten, wird von unserer Kreditkarte als Sicherheit ein Imprint genommen. Das bedeutet, dass lediglich die Daten der Kreditkarte aufgenommen werden, sie wird aber nicht belastet. Wir haben bei der Vorbereitung des Urlaubes von anderen Campervermietern gehört, bei denen die Kreditkarte sofort mit der Sicherheitskaution belastet wird. Die Rückbuchung erfolgt dann erst nach Rückgabe des Campers.

Camper
Camper
Camper

Nach den Formalitäten gehen wir zum Camper. Da steht er nun, unser Zuhause für die nächsten dreieinhalb Wochen. Ein Mercedes Sprinter 311 CDI Automatik. Die Dame erklärt uns die Funktionsweise des Campers. Da wir noch nie einen Camper gefahren sind, müssen wir genau aufpassen. Wir versuchen uns die Fülle an Informationen so gut es geht zu merken. Aber in der Kürze der Zeit ist es gar nicht so einfach zu behalten wie Wasserpumpe, Dusche, Strom, Gasgrill, Heizung, WC und das Dumpen funktioniert. Erleichtert sind wir, als die Dame sagt, dass eine Anleitung für alles im Handschuhfach liegt.

Beim Aufbau der Schlafgelegenheit reißt ein Scharnier aus dem Spanplattenbrett. Wir werden gebeten kurz zu warten, damit es repariert werden kann. Kurze Zeit später kann es dann aber losgehen. Um 9:30 Uhr stürzen wir uns bei Kilometerstand 93180 in den Linksverkehr. Bei uns beiden ist die Anspannung spürbar. Marc ist während seines Zivildienstes zwar oft einen Sprinter gefahren, aber noch nie im Linksverkehr. Prompt nehmen wir die falsche Auffahrt auf den Highway 20, so dass wir stadteinwärts und nicht stadtauswärts fahren. Danach klappt aber alles ohne Probleme.

Da wir heute noch bis nach Whatakane fahren müssen, um morgen unsere gebuchte White Island Tour machen zu können, fahren wir direkt über die Highways 20, 1, 2 und 25 nach Thames. Dort kaufen wir im Goldfield Shopping Centre erst einmal für $144,27 groß ein. Eine Stunde(!) verbringen wir im Supermarkt. Marc wird schon ganz nervös, aber um 13:00 Uhr kann es schließlich weitergehen.

Über den Highway 25A fahren wir Richtung Hotwater Beach. Auf der kurvigen Fahrt geht plötzlich die Kühlschranktür auf. Da sich gerade keine Möglichkeit bietet anzuhalten, dauert es ein wenig bis wir anhalten können. So kommt es, dass inzwischen so Allerlei durch den Camper purzelt. Nach dem Zusammensammeln der herausgefallenen Sachen sehen wir, dass der Kühlschrank einen extra Sicherheitsverschluss hat. Schließt man diesen, bleibt auch die Tür während der Fahrt geschlossen.

Um 14:20 Uhr Uhr erreichen wir Hotwater Beach. Ungefähr eine Stunde vor und nach der low tide kann man sich am Strand einen eigenen Hot Pool buddeln. Vulkanische Aktivität erhitzt in der Tiefe ein Wasserreservoir. Dieses heiße Wasser kommt an einigen Stellen am Strand an die Oberfläche. Mischt man das noch bis zu 64° heiße Wasser mit dem Meerwasser, erhält man einen schönen warmen Pool. Zu unserem Pech ist leider gerade jetzt high tide. Das hätte man ja auch mal vorher in Erfahrung bringen können.

Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach
Hotwater Beach

Um 15:30 Uhr fahren wir weiter. Bis Whatakane ist es noch ein ganzes Stück zu fahren. Auf dem Highway 25 und später auf dem Highway 2 fahren wir entlang der Bay of Plenty südwärts. In Te Puke halten wir kurz bei Kiwi 360°.

Kiwi 360°
Kiwi 360°

Bei Kiwi 360° kann man alles erleben was sich um die Kiwifrucht dreht. Von Rundflügen bis Hochzeitsfeiern ist alles möglich. Leider ist es schon 18:30 Uhr und somit geschlossen. In der Nähe können wir aber dennoch einen kleinen Blick auf ein Kiwifeld werfen. An den Sträuchern reifen die derzeit Pflaumengroßen Früchte. Erstaunlich ist, dass die Frucht derzeit in Neuseeland teurer ist als Zuhause.

Kiwifeld
Kiwifeld
Kiwifeld
Kiwifeld
Kiwifeld
Kiwifeld
Kiwi 360°

Die Fahrt bis Whatakane zieht sich. Wir sollen zwischen 18:00 und 19:00 Uhr bei White Island Tours anrufen, haben aber einen sehr schlechten Handyempfang. Wir müssen es aber trotzdem versuchen. Wir wählen die Nummer von White Island Tours und bekommen immer die Ansage, dass die gewählte Rufnummer von diesem Anschluss nicht anrufbar ist. Nach einiger Zeit erinnert sich Marc, dass in einer dieser unzähligen SMS, die man bekommt, wenn man ins Ausland fährt, etwas drin stand. Wenn wir telefonieren wollen, müssen für erst *111* und dann den Ländercode plus Rufnummer plus # eingeben. Danach werden wir zurückgerufen und mit der Nummer verbunden. So langsam dämmert es uns wieder. Wir glauben in Kanada war es auch so. Die Erklärung ist, dass das Einwahlverfahren für die deutsche T-Mobile Xtra-Card beim Roamingpartner Vodafone NZ das so genannte Callback Verfahren ist. Der Anruf bei White Island Tours ergibt, dass die Tour morgen stattfindet.

Um 19:50 Uhr erreichen wir Whatakane. Bevor wir uns einen Campingplatz suchen, fahren wir zunächst einmal durch den Ort und schauen, ob wir morgen früh in der Nähe von White Island Tours mit dem Camper parken können. Das scheint kein Problem zu sein. Kurz vor 20:00 Uhr erreichen wir den Whatakane Holiday Park ($30). Wir haben Glück, das Office hat bis 20:00 Uhr offen.

Wir können uns einen freien Stellplatz aussuchen, da auf dem Campingplatz nicht viel los. Zunächst sind wir etwas verzweifelt, da wir nicht wissen wo wir unsere ganzen Sachen lassen sollen. Irgendwie sind wir nur am hin- und herräumen. Wir nutzen natürlich die Duschen und WCs des Campingplatzes, damit wir unsere Abwassertanks für Greywater und WC nicht unnötig belasten.

Um 23:00 Uhr ist es also soweit, die erste Nacht in einem Camper steht uns bevor. Wir bauen das Bett auf. Schön, die Breite des Betts geht über die gesamte Camperbreite. Das heißt, es gibt reichlich Platz und wir kommen uns nicht in die Quere. Hoffentlich ist das Bett nicht allzu hart... .

White Island, Rotorua
124 km
Tag 7: Mittwoch, 01.12.2010
Bewölkt, teilweise sonnig
 
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Der Wecker klingelt um 06:45 Uhr. Wir haben sehr gut geschlafen. Unser Frühstück besteht aus Toast und Cornflakes. Nachdem wir das Chaos im Camper beseitigt haben, verlassen wir gegen 8:00 Uhr den Campingplatz. Achtung: Ist das Stromkabel auch wirklich abgezogen? Lieber noch einmal nachsehen... .

White Island Tour
White Island Tour
White Island Tour

15 Minuten später stellen wir unseren Camper auf dem Parkplatz bei der Wharf am Muriwai Drive ab. Im Office von White Island Tours bezahlen wir für zwei Tickets $370. Um 9:15 Uhr geht es los. Vor uns liegt eine zweistündige Bootsfahrt. Bis White Island sind es ca. 50 Kilometer. Die Fahrt ist angenehm. Es schaukelt ein wenig, aber keinem Passagier wird übel. Wir hoffen, dass die starke Bewölkung auf offener See noch etwas weniger wird.

Kurz vor der Ankunft gibt uns die Crew einige Sicherheitsanweisungen. Auf den Punkt gebracht, heißt es: Wenn wir anfangen zu rennen, dann rennt uns hinterher. Jeder erhält einen Helm und eine Gasmaske. Der Helm soll ständig getragen werden. Die Gasmaske kann bei Bedarf aufgesetzt werden. Es kann nämlich sein, dass plötzlich der Wind dreht und man dann direkt im Schwefeldampf steht.

White Island
White Island
White Island

Nachdem das Boot den Anker geworfen hat, beginnt das Ausbooten. Per Schlauchboot werden wir an Land gebracht. Beim Anleger ist eine kleine Kletterpartie notwendig, um auf den Anlegesteg zu gelangen. An Land werden wir auf zwei Gruppen mit je zwei Guides aufgeteilt.

White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island

Der Rundgang über die Vulkaninsel beginnt an der Ruine der alten Schwefelfabrik. Eindringlich werden wir davor gewarnt, die Wege zu verlassen. Der Untergrund kann abseits der Wege instabil sein. Auf dem Weg zum Kratersee legen wir immer wieder kurze Fotostopps ein. Die Guides gehen am Anfang und am Ende der Gruppe, so dass sich alle Personen eigentlich zwischen ihnen aufhalten sollen. Da wir aber natürlich wieder länger für unsere Foto und Videoaufnahmen brauchen, sind wir manchmal das Schlusslicht.

White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island

Es dampft und brodelt an allen Ecken und Kanten. White Island ist ein Teil der Vulkanzone, die die Nordinsel Neuseelands durchzieht. Die Zone verläuft vom Mount Ruapehu im Tongariro Nationalpark über die Thermalgebiete um Rotorua bis nach White Island. Das Vulkangebiet ist eines der aktivsten weltweit und gilt als westliches Ende des Pazifischen Ring of Fire. Der Lake Taupo ist die geflutete Caldera des größten Vulkans in diesem Gebiet. Sie entstand vor ca. 26500 Jahren. Der letzte große Ausbruch in der Vulkanzone war 1886 die Eruption des Mount Tarawera. Dabei wurden die weltberühmten weißen und rosa Sinterterassen am Ufer des Lake Rotomahana zerstört. Sie galten damals als das achte Weltwunder.

White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island

Ungefähr auf der Hälfte des Rundganges erreichen wir den Kratersee. Würde jetzt eine große Blubberblase entstehen, würden wir unweigerlich gegart werden.

White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island

Ungefähr im Zentrum der Insel gibt es eine kleine Erhöhung. Von hier hat man noch einmal eine schöne Rundumsicht auf den Krater.

White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island

Nach zwei Stunden endet der Rundgang wieder an der Ruine der Schwefelfabrik. Zum Abschluss können wir durch das Innere der Ruine gehen. Wir sollen aber nichts anfassen, da hier Asbestreste vorhanden sind.

White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island
White Island

Nachdem wir mit dem Schlauchboot wieder auf das Schiff gebracht worden sind, gibt es erst einmal ein kleines Lunchpaket und ein Getränk. 15 Minuten später lichtet die Crew den Anker und das Schiff fährt los. Bevor wir wieder Richtung Küste fahren, umkreisen wir noch einmal die Vulkaninsel.

Auf halber Strecke zurück nach Whatakhane wird das Boot plötzlich langsamer. Ein Buckelwal schwimmt neben dem Boot. Deutlich sieht man seinen Rücken aus dem Wasser ragen. Leider verpassen wir seinen Schlag mit der Schwanzflosse auf das Wasser mit dem Foto- und Filmapparat.

Nach einiger Zeit taucht der Wal unter die Wasseroberfläche. Gespannt schauen alle nach Backbord, wo er zuletzt zu sehen war. Plötzlich hört man vom Heck ein gewaltiges Getöse. Mit einem großen Satz springt der Wal aus dem Wasser. Marc kann gerade noch das Tele herumreißen und ohne zu Zielen eine Salve Bilder abfeuern. Auf einem einzigen Foto ist noch der letzte Moment vor dem Wiedereintauchen des Wals zu sehen.

Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal
Buckelwal

Welch ein tolles Erlebnis. Erst der sehr interessante Rundgang auf White Island und dann noch als Zugabe ein Whale Watching. Wir glauben nicht, dass die Whale Watching Tour in Kaikoura das toppen kann.

Um 15:30 Uhr legen wir wieder in Whatakane an. Wir gehen den kurzen Weg von der Wharf zu unserem geparkten Camper und machen uns gleich auf die Fahrt nach Rotorua. In Rotorua tanken wir das erste Mal. Ein Liter Diesel kostet 80 Eurocent, da macht das Tanken doch wieder Spaß.

Vom Highway 30 biegen wir links in die Tarawera Road ein. Beim Green und Blue Lake ist es leider ziemlich grau und bewölkt. Beide Lakes sehen leider überhaupt nicht grün und blau aus. Wir fahren noch ein Stück weiter, bis wir bei einem Aussichtspunkt auf den Mount und Lake Tarawera sehen können. Hier fand die bereits oben erwähnte letztere große Eruption in der Taupozone statt.

Wir kehren um und fahren zurück nach Rotorua. In der Innenstadt fahren wir den Memorial Drive entlang. Beim alten Kurhaus sehen wir uns den umliegenden Park an. Inzwischen ist es aber schon frisch, so dass wir uns hier nicht lange aufhalten.

Altes Kurhaus
Altes Kurhaus
Park beim Alten Kurhaus
Park beim Alten Kurhaus
Park beim Alten Kurhaus
Park beim Alten Kurhaus
Altes Kurhaus

Um 19:15 Uhr erreichen wir den Rotorua Thermal Holiday Park. Dieser liegt ganz in der Nähe des Thermal Gebietes Te Puia. Wir bekommen einen schönen, von Bäumen und Sträuchern umgebenen, Stellplatz zugewiesen. Nachdem wir unseren Platz gefunden haben, nutzen wir den kostenfreien Mineralpool. Danach gibt es selbstgemachte Spaghetti.

Wai-O-Tapu, Te Puia
132 km
Tag 8: Donnerstag, 02.12.2010
Sonnig
 
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Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück. Danach versucht Marc zum ersten Mal das Greywater zu entleeren und Frischwasser zu tanken. Am Stellplatz gibt es einen Frischwasseranschluss und einen Abfluss. Dummerweise ist am Camper das Ablassventil für den Greywater-Tank auf der einen und die Öffnung für den Frischwassertank auf der anderen Seite. Das ist natürlich ungünstig, da der Camper zwischendurch gedreht werden muss. Gut wäre es gewesen, wenn der Wasserschlauch einmal um den Camper herum oder unter durch zum Frischwassertank gereicht hätte.

Obwohl es zum Thermalgebiet Te Puia nur wenige Minuten Fahrzeit sind, wollen wir heute zuerst in das 27 km entfernte Thermal Wonderland Wai-O-Tapu fahren. Dort wird täglich um 10:15 Uhr der Lady Knox Geysir durch eine Ladung Waschmittel zum Ausbruch gebracht.

Gegen 9:45 Uhr ereichen wir den Parkplatz des Thermal Wonderlands Wai-O-Tapu. Der Parkplatz ist schon gut gefüllt. Klar, alle wollen den Lady Knox Geysir sehen. Wir kaufen uns zwei Tickets für $32,50 pro Person. Der Lady Knox Geysir befindet sich nicht innerhalb des Thermal Wonderlands, sondern eine kurze Fahrstrecke abseits des Haupteinganges. Dort gibt es keine Eintrittskarten zu kaufen.

Auf dem Parkplatz beim Lady Knox Geysir weist ein Parkangestellter den anströmenden Fahrzeugen einen Stellplatz zu. Ein kurzer Weg führt zur Tribüne mit der Aussicht auf den Geysir. Nun geht das große Rätselraten los. Von wo kann man am besten Fotos machen?

Nach einiger Zeit kommt ein Parkangestellter und erzählt erst einmal eine Menge über den Geysir. Beim Wäschewaschen wurde zufällig entdeckt, dass der Geysir aktiv wird, wenn Seife in das Wasser gelangt. Die Seife verringert nämlich die Oberflächenspannung des Wassers und dadurch kann heißes Wasser leichter nach oben dringen und unter Druck austreten.

Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir

Dann ist es soweit, der Parkangestellte stopft ein Päckchen Waschmittel in den Schlund des Geysirs. Das Waschmittel ist selbstverständlich biologisch abbaubar. Es dauert eine Weile bis was passiert, so dass der Angestellte noch etwas weiter plaudern kann. Dann fängt der Geysir an, eine Fontäne zu bilden. Dieses passiert nicht schlagartig, sondern die Fontäne wird langsam größer.

Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir

Kaum hat die Fontäne ihre volle Kraft entfaltet, passiert das, was man häufig beobachten kann. Während sich vorher (fast) alle Personen brav auf die Sitze gesetzt oder an die Seite gestellt haben, laufen nun viele quer durchs Bild und stellen sich, zur Freude aller anderen, die auch Fotos machen wollen, direkt an den Zaun vor den Geysir. Wir können bis heute nicht begreifen, warum man bei jedem Motiv immer selbst mit auf das Bild muss.

Wai-O-Tapu
Wai-O-Tapu
Wai-O-Tapu

Nach wenigen Minuten wird die Fontäne wieder schwächer. Viele Touristen gehen schon wieder. Wir bleiben noch etwas, gehen dann aber auch zum Camper und fahren zum Haupteingang von Wai-O-Tapu. Um 11:00 Uhr beginnen wir mit unserem Rundgang. Die Menschenmasse, die noch am Lady Knox Geysir zu sehen war, hat sich inzwischen ziemlich verteilt. Der für Rotorua typische schweflige Geruch liegt in der Luft. Wir gehen den vorgegeben Rundgang entlang und kommen zunächst an einigen brodelnden Löchern vorbei. Inzwischen kommt auch die Sonne immer häufiger zwischen den Wolken hindurch.

Devil's Home
Devil's Home
Thunder Crater
Thunder Crater
Devil's Ink Pot
Devil's Ink Pot
Devil's Home, Thunder Crater, Devil's Ink Pot

Beim Champagner Pool kommen die Farben durch die Sonnenstrahlen richtig gut zur Geltung.

Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool

Über einen Boardwalk geht es an den Rand des Champagner Pools. Schilder warnen vor dem kochend heißen Wasser. Wir stehen am Pool und machen einige Fotos. Plötzlich dreht der Wind und ein feuchter Schwefeldampf hüllt uns ein. Zu unserem Pech kommt im gleichen Moment eine Windböe und wirbelt den feinen Sand auf. Nun stehen wir da, völlig einpaniert. Und nicht nur wir, sondern auch Videokamera, Fotoapparat und das Kugelkopfgelenk des Stativs. Es dauert eine Weile bis alles wieder einigermaßen gereinigt ist.

Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool
Champagner Pool

Vom Champagner Pool gehen wir weiter bis in den hinteren Teil des Thermalparks. Ab hier wird die Vegetation etwas dichter. Die heißen Quellen und deren Ausfällungen bilden einen schönen Kontrast zum grünen Bewuchs.

Panoramic View
Panoramic View
Lake Ngakoro
Lake Ngakoro
Inferno Crater
Inferno Crater
Devil's Bath
Devil's Bath
Frying Pan Flat
Frying Pan Flat
Frying Pan Flat

Nach 3 Stunden haben wir unseren Rundgang beendet. Wir haben länger gebraucht als gedacht. Allerdings brauchen wir immer länger als die üblichen Zeitangaben im Prospekt. In kurzer Entfernung vom Parkplatz liegen die Mudpools. Dort brodelt kochendheißer Schlamm. Die Mudpools sind frei zugänglich.

Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools
Mudpools

Um 14:45 Uhr fahren wir nach Rotorua zurück, um uns das Thermalgebiet Te Puia anzusehen. Nach einer halben Stunde erreichen wir den Parkplatz bei Te Puia. Wir kaufen uns für $43 pro Person Eintrittskarten und gehen gleich zur Hauptattraktion, den Pohuto Geysir.

Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia

Der Pohuto Geysir ist während unserer Anwesenheit ständig aktiv. Seine Fontäne gibt den Besuchern ab und zu eine willkommene Erfrischung. Wir bleiben eine ganze Weile und sind erstaunt, dass die Fontäne gar nicht weniger wird.

Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir
Pohuto Geysir

Nach dem Pohuto Geysir begeben wir uns auf den Rundgang durch den Thermalpark. Wie in Wai-O-Tapu führt der Rundgang an Schlammlöchern und heißen Quellen vorbei. So richtig aufnahmefähig sind wir aber nicht mehr. Vielleicht haben wir heute schon zu viele thermale Attraktionen gesehen.

Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia
Te Puia

Als nächstes besuchen wir das Kiwi Haus, das ebenfalls eine Attraktion in Te Puia ist. Dort ist es sehr dunkel. Nachdem sich unsere Augen daran gewöhnt haben, können wir tatsächlich etwas Vogelartiges herumhuschen sehen. Der Kiwi ist etwas größer als wir ihn vermutet haben.

Zum Abschluss unseres Rundganges gehen wir nach einmal zum Pohuto Geysir. Noch immer sprüht die Fontäne in den Himmel. Es ist bereits kurz vor 18:00 Uhr und wir sind fast ganz alleine. Um 17:50 Uhr gehen wir zum Ausgang zurück. Auf dem Rückweg wirft uns ein Angestellter ein paar böse Blicke zu und sagt, wir sollen doch auf dem direkten Weg zum Ausgang gehen. Es sei schließlich schon fast 18:00 Uhr.

Im Giftshop kaufen wir noch einen kleinen Plüschkiwi. Danach gehen wir zum Parkplatz. Erneut spricht uns ein Angestellter an, wir sollen doch bitte zügig wegfahren, er möchte die Schranke abschließen. Ja ja, Zuhause machen wir ja auch gerne rechtzeitig Feierabend.

Nachdem wir den Parkplatz verlassen haben, fahren wir noch einmal in die Stadt hinein. Bei Pizza Hut kaufen wir uns zwei Pizzen zum Mitnehmen. Diese verspeisen wir im Camper am Memorial Drive mit Blick auf den Lake Rotorua. Wir lassen den Tag Revue passieren und sind der Meinung, dass man nicht unbedingt um 10:15 Uhr die "Zündung" des Lady Knox Geysirs in Wai-O-Tapu sehen muss. Im Nachhinein wäre es auch O.K. gewesen, erst nach Te Puia und dann nach Wai-O-Tapu zu fahren.

Nach unserem Abendbrot fahren wir noch ein ganzes Stück Richtung Taupo. Bei Golden Springs wollen wir eigentlich auf dem Holiday Park übernachten. Das Office ist aber nur bis 19:00 Uhr geöffnet und es gibt keine Hinweise, was Spätankömmlinge machen sollen.

Melanie hatte in einem Reiseführer gelesen, dass man auf dem Parkplatz von Orakei Korako übernachten darf, wenn man am nächsten Tag den Thermalpark besucht. Und weil wir das morgen sowieso vorhaben, entschließen wir uns, dort zu übernachten. Nach der Abfahrt vom Highway 5 auf den Tutukau Road sind es noch 21 km bis Orakei Korako. Auf der Fahrt dorthin begegnen wir keiner Menschenseele.

Gegen 21:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Wir sehen kein Schild, dass hier das Übernachten verboten wäre. In einem Haus brennt Licht. Ein Mann schaut aus dem Fenster und sieht uns beim Rangieren zu. Sicherheitshalber geht Marc zu ihm hin und fragt nach, ob wir hier übernachten können. Ja, das wäre kein Problem. Somit steht unserem ersten (fast) Wildcampen nichts mehr im Wege.

Orakei Korako, Huka Falls,
Tongariro National Park
183 km
Tag 9: Freitag, 03.12.2010
Sonnig
 
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Emerald Terrace
Emerald Terrace
Emerald Terrace

Der Wecker klingelt um 6:30 Uhr. Wir frühstücken im Camper mit Blick auf die Emerald Terrace am gegenüberliegenden Ufer. Der Himmel ist fast wolkenlos. Plötzlich sehen wir, wie am anderen Ufer eine Geysirfontäne in den Himmel schießt. Merkwürdig! Das es so einen großen Geysir in Orakei Korako geben soll, haben wir gar nicht gewusst. Leider sind wir nicht schnell genug um ein Foto zu machen.

 

Emerald Terrace
Emerald Terrace
Emerald Terrace

Um 8:15 Uhr kaufen wir uns für $36 pro Person zwei Tickets. Zu dieser frühen Stunde sind wir die einzigen Touristen. Die Dame zeigt uns einen Plan des Rundganges und meint in 90 Minuten habe man alles gesehen. Na, da kennt sie uns aber nicht. Mit dem Boot werden wir über den See an das gegenüberliegende Ufer gefahren. Wenn wir wieder abgeholt werden möchten, sollen wir die Klingel am Ableger betätigen.

Als erste Touristen des heutigen Tages betreten wir den Thermalpark. Vom Anleger führt ein Boardwalk zunächst zur Emerald Terrace.

Emerald Terrace
Emerald Terrace
Emerald Terrace
Emerald Terrace
Rainbow Lookout
Rainbow Lookout
Emerald Terrace
Emerald Terrace
Emerald Terrace

Schon jetzt sind wir begeistert. Wunderschöne bunte Farben bilden einen herrlichen Kontrast mit der Vegetation. Keine aufgedrehten Touristenmassen stören die Ruhe. Nur das Blubbern und Sieden der heißen Quellen ist zu hören. Welch ein Unterschied zu Te Puia und Wai-O-Tapu.

Rainbow und Cascade Terrace
Rainbow und Cascade Terrace
Rainbow und Cascade Terrace
Rainbow und Cascade Terrace
Heiße Quelle
Heiße Quelle
Elephant Rock
Elephant Rock
Rainbow und Cascade Terrace

Von der Rainbow und Cascade Terrace führt der Weg weiter zur Golden Fleece Terrace. Am Fuße dieser 5 m hohen und 40 m breiten Terrasse sollen sich einige Geysire befinden. Diese sind aber im Moment nicht aktiv.

Golden Fleece Terrace
Golden Fleece Terrace
Golden Fleece Terrace

Ein kleiner Abstecher vom Rundgang führt zur Artist´s Palette. Von hier hat man einen schönen Blick auf die gefährlichste Zone des Thermalparks. Die Kieselerdeschicht ist an manchen Stellen sehr dünn. Die unzähligen Farbtöne kommen bei Sonnenlicht besonders gut zur Geltung.

Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Ruatapu Cave
Ruatapu Cave
Ruatapu Cave

Der Rundweg führt weiter zur Ruatapu Cave, auch Aladin Höhle genannt. Leider ist die Höhle im Moment ein einziges Trümmerfeld. Der Zugang ist gesperrt, da es einige unverkennbare Steinschläge gegeben hat. Normalerweise kann man bis zum See am Höhlengrund gehen. Dass Wasser des Sees soll Wünsche erfüllen und durch seinen Säuregehalt Schmuck reinigen können. Zugegeben, eine seltsame Kombination.

Vorbei an einigen Schlammlöchern führt der Rundweg noch einmal zu einem schönen Blick über die Artist´s Palette

Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette
Artist´s Palette

Mit einem schönen Blick auf die Emerald Terrace endet der Rundweg. Durch den Anstieg des Wasserspiegels liegt ein Großteil der Emerald Terrace unter Wasser und ist somit nicht sichtbar. Nach dem Untergang der weißen und rosa Sinterterrassen am Ufer des Lake Rotomahana gilt die Emerald Terrace als größte ihrer Art.

Emerald Terrace
Emerald Terrace
Emerald Terrace

Am Anleger haben wir Glück, da das Boot gerade mit neuen Touristen angekommen ist. Somit können wir direkt Einsteigen und an das andere Ufer zurückfahren.

Orakei Korako
Orakei Korako
Orakei Korako
Orakei Korako
Orakei Korako Orakei Korako

Nach unserer Ankunft im Visitor Center fragen wir noch einmal nach, wo denn der Geysir, den wir heute morgen gesehen haben, auf dem Rundgang gewesen wäre. Als Antwort bekommen wir die Information, dass dieser Geysir nicht auf dem Rundweg zu sehen ist.

Um 11:15 Uhr sind wir wieder beim Camper auf dem Parkplatz. Wir haben also wie erwartet länger als 90 Minuten gebraucht. Inzwischen stehen ein paar weitere Autos und Camper auf dem Parkplatz, aber nicht viele.

Huka Falls
Huka Falls
Huka Falls

Über den Highway 1 fahren wir weiter Richtung Taupo. Nach einer halben Stunde Fahrt, führt ein kleiner Abstecher vom Highway 1 zu den Huka Falls. Vom Lookout hat man einen schönen Blick auf die Niagara Fälle Neuseelands, auch wenn sie nicht im entferntesten mit dem Original mithalten können. Vom Parkplatz führt ein kurzer Weg über eine Brücke entlang der Fälle.

Wir überlegen, ob wir uns noch die ganz in der Nähe befindlichen Craters of the Moon ansehen wollen. Aber nach kurzer Beratschlagung verwerfen wir diesen Gedanken, da es zuviel Zeit kosten würde. Außerdem haben wir schon genug Schlammlöcher gesehen. Um 12:45 Uhr brechen wir Richtung Tongariro National Park auf.

Auf dem Highway 1 fahren wir entlang des Lake Taupo. Der See ist 40 km lang und 28 km breit und die Caldera eines Supervulkans. Sie entstand vor ca. 22600 Jahren. Die stärkste Eruption in jüngerer Zeit war im Jahr 180. Von der ausgeworfenen Asche färbte sich im entfernten Rom der Himmel rot.

Lake Taupo
Lake Taupo
Lake Taupo

Bevor wir in den Tongariro National Park fahren, kaufen wir in Turangi noch mal ein und tanken den Camper auf. Auf dem Highway 47 fahren wir danach weiter. Leider müssen wir mit 40 km/h hinter einem LKW herfahren. Auf der kurvigen Strecke ist es nicht möglich zu überholen. Nach einiger Zeit halten wir und haben einen ersten Blick auf das Vulkanmassiv mit dem Mt. Tongariro, Mt. Ngauruhoe und Mt. Ruapehu.

Mt. Tongariro
Mt. Tongariro
Mt. Ngauruhoe
Mt. Ngauruhoe
Mt. Ruapehu
Mt. Ruapehu
Mt. Tongariro, Mt. Ngauruhoe und Mt. Ruapehu
Mt. Tongariro, Mt. Ngauruhoe und Mt. Ruapehu
Mt. Tongariro, Mt. Ngauruhoe und Mt. Ruapehu

Das Wetter sieht gut aus. Hoffentlich ist es morgen beim Tongariro Crossing auch so. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Whakapapa Village. Im Visitor Center sehen wir uns die Wettervorhersage an. Für morgen sind erst am späten Nachmittag vereinzelte Schauer vorhergesagt. Somit dürfte unserer Wanderung durch das Vulkanmassiv nichts im Wege stehen.

Nachdem wir uns das Visitor Center ein angesehen haben, erkunden wir ein wenig das Village. Malerisch liegt das Chateau Tongariro vor dem Vulkanmassiv.

Tongariro National Park
Tongariro National Park
Chateau Tongariro
Chateau Tongariro
Mt. Ngauruhoe
Mt. Ngauruhoe
Mt. Ruapehu
Mt. Ruapehu
Chateau Tongariro, Mt. Ngauruhoe, Mt. Ruapehu

Wir gehen ein kurzes Stück auf dem Ridge Trail und haben dabei noch einige schöne Aussichten. Dann fahren wir die Whakapapa Ski Field Access Road hinauf.

Whakapapa Ski Field Access Road
Whakapapa Ski Field Access Road
Whakapapa Ski Field Access Road

So langsam wird es Zeit zur Discovery Lodge zu fahren. Schließlich müssen wir noch unser Shuttle zum Startpunkt des Tongariro Crossings buchen. Gegen 19:20 Uhr erreichen wir die Discovery Lodge. Wir nehmen eine Powered Site und buchen für morgen früh den Transport zum Crossing. Abfahrt ist um 5:45 Uhr. Am späten Abend können wir von der Discovery Lodge das Vulkanmassiv im Sonnenuntergang beobachten.

Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe
Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe
Mt. Ruapehu
Mt. Ruapehu
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Tongariro National Park
Tongariro National Park
Tongariro National Park

Nach einem energiereichen Abendbrot mit selbstgemachten Spaghetti packen wir unseren Sachen für den morgigen anstrengenden Tag.

Tongariro Crossing
44 km
Tag 10: Samstag, 04.12.2010
Sonnig
 
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Der Wecker klingelt um 4:30 Uhr. Heute Nacht haben wir das erste Mal gemerkt, dass es im Camper nachts ziemlich kalt werden kann. Um 5:40 Uhr stehen wir am pickup point des Shuttlebusses am Eingang zur Rezeption der Discovery Lodge. 5 Minuten später geht es los. Bevor wir in den Bus einsteigen, fragt uns der Fahrer noch einmal, ob wir alles dabei haben. Ausreichend Wasser, Sonnencreme und -hut, Wanderschuhe, Wind- und Regenschutz und etwas zu Essen, wir haben alles dabei.

 

Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing

Mit ca. 20 anderen Wanderern fahren wir zum Startpunkt des Tongariro Crossings. Da Wochenende ist, sind auch viele Neuseeländer dabei. Gegen 6:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Ende der Mangatepopo Road. Wir bekommen noch ein paar Tipps vom Fahrer. Beim Abstieg zu den Emerald Lakes sollen wir etwas aufpassen, da es durch das Geröll sehr rutschig ist und gegen Nachmittag soll es einige Schauer geben. Aber bis dahin werden die meisten sowieso bereits am Ziel angekommen sein.

Um 6:15 Uhr gehen wir los. Vor uns liegt eine 19,4 km lange Wanderung. Meine Güte, die anderen legen ein ganz schönes Tempo vor. Sofort ist die Gruppe weit auseinander gezogen. Es dauert nicht lange, da haben wir bereits alle anderen aus den Augen verloren. Der Weg ist eben und es geht nur leicht bergauf. Nach 20 Minuten lassen wir die Mangatepopo Hut linkerhand liegen und gehen direkt weiter.

Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Mt. Ruapehu
Mt. Ruapehu
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing

Der Trail führt über einige leichtere Anstiege und einen Boardwalk weiter bis Soda Springs. Hier gibt es die letzte Möglichkeit noch einmal ein Plumpsklo zu benutzen. Die nächste Gelegenheit wäre sonst erst in ca. 5 Stunden bei der Ketetahi Hut. Ab Soda Springs erfolgt der Aufstieg zum South Crater. Ein letztes Mal fragt ein Warnschild, ob wir wirklich für diese Wanderung vorbereitet sind. Auf den folgenden 2,2 Kilometern müssen wir 340 Höhenmeter überwinden.

Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Mt. Ngauruhoe
Mt. Ngauruhoe
Mt. Egmont
Mt. Egmont
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing

Nach 55 Minuten haben wir den anstrengenden Anstieg geschafft. Während des Aufstieges bietet sich ein herrlicher Blick zurück ins Mangatepopo Valley. In der Ferne können wir sogar den 140 km entfernten Mt. Egmont sehen.

Beim Abzweig zum Mt. Ngauruhoe Submit legen wir eine Pause ein und essen eine Kleinigkeit. Von hier führt ein unmarkierter Weg auf den Gipfel des Mt. Ngauruhoe. Laut Infobroschüre braucht man dafür zusätzliche 2,5-3 Stunden return.

Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Mt. Ngauruhoe
Mt. Ngauruhoe
Tongariro Crossing Mt. Ngauruhoe

Um 8:40 Uhr gehen wir weiter und durchqueren den South Crater. Der Weg verläuft eben und ist gut zu gehen.

Bei unserer Rast hatten wir einen Wanderer beim Abbau seines Zeltes gesehen. Wir vermuten, dass er die Mehrtageswanderung des Northern Circuits macht. Dabei wird das komplette Vulkanmassiv innerhalb von 3-4 Tagen umrundet. Dieses nimmt Melanie zum Anlass und fragt Marc, ob er es sich vorstellen könne, mehrere Tage so ganz allein unterwegs zu sein. Vorsicht, Marc!!! Dies ist eine Fangfrage, du kannst nur falsch antworten.

"Selbstverständlich", antwortet Marc. "Das ist die Herausforderung und das Streben eins mit der Natur zu werden. Das sind männliche Urinstinkte. Da macht es auch nichts, tagelang keinen zum reden zu haben. Bei Euch Frauen ist das ja anders..." (weiterer Text vorsichtshalber ausgeblendet).

South Crater - 360° Panorama
South Crater - 360° Panorama
South Crater - 360° Panorama

Am Ende des South Craters erfolgt der Aufstieg zum Red Crater. Der Weg ist nun leider nicht mehr so befestigt wie beim ersten Anstieg. Geröll und Sand lassen einen manchmal etwas ins Rutschen kommen. Zum ersten Mal zahlen sich nun unsere Trekkingstöcke so richtig aus. Sie helfen uns gut beim Vorwärtskommen.

South Crater und Mt. Ngauruhoe
South Crater und Mt. Ngauruhoe
South Crater und Mt. Ngauruhoe

Um 9:45 Uhr haben wir den Anstieg zum Red Crater bewältigt. Von hier führt ein Abzweig zum Gipfel des Mt. Tongariro. Laut Infobroschüre braucht man dafür zusätzliche 1,5-2 Stunden return. Da wir aber glauben, dass es von dort keine viel bessere Sicht gibt, gehen wir weiter. Außerdem können wir erkennen, dass sich vermehrt Wolken bilden. Wir wollen lieber noch bei Sonnenschein bei den Emerald Lakes sein. Entlang des Red Craters gehen wir zum höchsten Punkt des Tongariro Crossings (1886m) weiter.

Red Crater
Red Crater
Red Crater

Von dort können wir zum ersten Mal die Emerald Lakes sehen. Wir setzen uns hin und genießen die Panoramaaussicht. Türkisfarben leuchten die Emerald Lakes im grau des umgebenden Gesteins. Ein wunderschöner Anblick. Monatelang haben wir gehofft an diesem Tag gutes Wetter und Sonnenschein zu haben. Und nun ist es soweit.

Blue Lake, Central Crater, Emerald Lakes, Red Crater, Mt. Ngauruhoe
Blue Lake, Central Crater, Emerald Lakes, Red Crater, Mt. Ngauruhoe
Blue Lake, Central Crater, Emerald Lakes, Red Crater, Mt. Ngauruhoe

Wir essen unser Sandwich und beobachten dabei wie sich die anderen Wanderer beim Abstieg so anstellen. Die meisten sind sehr vorsichtig, nur ein paar wenige gehen forsch hinunter. Wir sehen einige, wie sie ins Rutschen kommen und auf dem Hosenboden landen. Einige Männer sagen zu Ihren Frauen, dass sie sich nicht so anstellen sollen. In den meisten Fällen folgt darauf ein sofortiges "Lass mich in Ruhe".

Gegen 11:00 Uhr beginnen auch wir mit dem Abstieg. An einigen Stellen graben sich unsere Füße knöcheltief in das lockere Geröll. Unsere Trekkingstöcke leisten uns wiederum einen guten Dienst.

Blue Lake, Central Crater, Emerald Lakes, Red Crater
Blue Lake, Central Crater, Emerald Lakes, Red Crater
Blue Lake, Central Crater, Emerald Lakes, Red Crater

Nach 25 Minuten erreichen wir inklusive einiger Fotostopps die Emerald Lakes. Wir befreien das Innere unserer Wanderschuhe von Steinen und sehen uns die Lakes an. Wir bleiben aber nicht allzu lange, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Wanderern, haben wir unsere Lunchpause ja schon vor dem Abstieg gemacht.

Emerald Lakes
Emerald Lakes
Emerald Lakes

Gegen 12:00 Uhr brechen wir von den Emerald Lakes Richtung Blue Lake auf. Von hier brauchen wir noch ca. 4 Stunden bis zum Parkplatz an der Ketetahi Road. Der Weg führt durch den Central Crater. Bei einem Blick zurück kann man noch einmal schön den Abstieg vom Red Crater zu den Emerald Lakes sehen.

Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing Tongariro Crossing

Am Weg liegt ein kleines Schneefeld. Dabei müssen wir an die Daheimgebliebenen denken, denn laut Nachrichten hat es seit unserer Abreise Zuhause sehr stark geschneit.

Am Ende des Central Craters folgt mit dem Aufstieg zum Blue Lake das dritte und letzte steilere Wegstück des Trails. Inzwischen können wir beobachten, wie etwas mehr Wolken aufziehen.

Central Crater
Central Crater
Central Crater

Um 12:30 Uhr erreichen wir den Blue Lake. Der Trail führt ein Stück am Rand des Sees entlang, dann geht es auf den langen Abstieg zum Car Park an der Ketetahi Road.

Blue Lake
Blue Lake
Blue Lake

Gegen 13:30 Uhr erreichen wir die Ketetahi Hut. Auf dem Weg gibt es nicht mehr allzu viel Spektakuläres zu sehen. In der Ferne kann man den Lake Rotoaira und Lake Taupo sehen. Allerdings ist es auf dieser Seite des Vulkanmassivs schon sehr bedeckt und grau geworden.

Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing
Tongariro Crossing

Von der Ketetahi Hut bis zum Carpark sind es noch zwei Stunden. Da wir den Shuttlebus um 15:30 Uhr erreichen wollen, gehen wir zügig weiter.

Das letzte Stück ist wirklich fies. Man hat das Gefühl man kommt überhaupt nicht mehr an. Endlich, um 15:15 Uhr haben wir es geschafft. Nach 9 Stunden haben wir das Ziel erreicht. Wir haben zwar länger als die üblichen 7-8 Stunden gebraucht, aber das war uns klar. Vielleicht wäre der Abstecher zum Gipfel des Mt. Tongariro noch möglich gewesen. Jedoch hätten wir uns dann später mehr beeilen müssen, um noch den letzten Shuttlebus um 16:30 Uhr zu erreichen.

Kurz nach halb vier hält der Shuttlebus am Carpark. Obwohl am Parkplatz noch eine Menge los ist und viele auf ihre Abholer warten, sind wir die einzigen, die in den Bus einsteigen. Bei dem Tempo, welches die anderen Mitfahrer vorgelegt haben, sind wir wahrscheinlich auch die letzten, die am heutigen Tage noch zur Discovery Lodge gebracht werden müssen. Aber das kann uns ja egal sein.

Um 16:00 Uhr sind wir zurück bei der Discovery Lodge. An der Rezeption bezahlen wir $32 für einen Stellplatz und $35 pro Person für den Shuttlebus. Obwohl wir ganz schön geschafft sind, müssen wir auch an unserer Programm für morgen denken. Melanie ruft bei Whanganui River Adventures an und bucht für morgen zwei Plätze für die Bridge to Nowhere Jetboat Tour. Laut Josephine dürfen wir auf ihrem Parkplatz vor dem Haus campen. Wir bedanken uns für das Angebot, aber bis Pipiriki wollen wir dann heute doch nicht mehr fahren.

Um 17:00 Uhr brechen wir Richtung Ohakune auf. Dort nehmen wir einen Stellplatz auf dem TOP10 Holidaypark ($38). Das Zentrum des Ortes ist gut zu Fuß erreichbar, jedoch fast völlig ausgestorben. Bis auf den Supermarkt haben die Geschäfte schon alle geschlossen. Bei einem Imbiss kaufen wir uns ein Takeaway Essen, welches wir dann genüsslich bei Bier und Wein im Camper verspeisen.

Bridge to Nowhere Jetboattour
233 km
Tag 11: Sonntag, 05.12.2010
Bedeckt, später Sonnig
 
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Pipiriki Raetihi Road
Pipiriki Raetihi Road
Pipiriki Raetihi Road

Um 8:30 Uhr verlassen wir den Campingplatz in Ohakune und fahren Richtung Pipiriki. Auf der Strecke von Raetihi bis Pipiriki wird derzeit gebaut. Man kann sehen, dass die Straße bereits an einigen Stellen verbreitert wurde. Einige Kilometer lang ist die Straße ungeteert. Es ist aber kein Problem, die Strecke mit dem Camper zu fahren. Nach einer Stunde erreichen wir Pipiriki. Da der Ort nicht sehr groß ist, haben wir keine Schwierigkeiten Whanganui River Adventures zu finden.

Wir parken unseren Camper auf der Wiese vor dem Haus. Im Moment sind wir noch die einzigen, aber es ist ja auch noch ca. eine Dreiviertelstunde bis zur Abfahrt. Ken und Josephine stehen schon am Info- und Ticketoffice. Es gibt einen Imbissstand und eine kleine Umkleidekabine. Nur Toiletten gibt es nicht, sie befinden sich 300 m die Straße runter Richtung Fluss.

Nachdem wir $120 pro Person für die Tickets bezahlt haben, treffen so nach und nach auch die anderen Teilnehmer der Tour ein. Gegen 10:00 Uhr verteilt Ken die Schwimmwesten und gibt uns einige Sicherheitsanweisungen. Dann geht es mit dem Bus zur Anlegestelle am Fluss. Vorher halten wir noch beim öffentlichen WC.

Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River Whanganui River

Wir haben Glück und sitzen im Boot in der ersten Reihe. Durch den Fahrtwind ist es etwas pustig, aber mit unserer winddichten Jacke ist das kein Problem. Die Fahrt führt ca. eine Stunde lang flussaufwärts. Ab und zu hält Ken an und erzählt etwas zur Natur, zur Historie oder zu dem, was man gerade sehen kann.

Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River

Nach 33 Kilometern Fahrt halten wir am Ufer und steigen aus. Wir wandern ca. 30 Minuten durch den Wald bis wir zu einer Lichtung kommen. Ein Schild mit vier Nachnamen erinnert hier an die ersten Siedlerfamilien. Nach dem ersten Weltkrieg wurde versucht, an dieser Stelle Landwirtschaft zu ermöglichen. Damals sind die Männer der Familien mit dem Dampfschiff zu ihrem gekauften Stück Land gefahren und haben dort ein Haus gebaut und begonnen, das Land zu bewirtschaften. Danach haben sie ihre Familien nachgeholt. Da die nächste Stadt nur per mehrtägige Schiffsreise erreichbar war, haben die Familien meist nur wenige Jahre durchgehalten.

Nach einem kurzen weiteren Fußmarsch geht links ein Abzweig zum Lookout ab. Von dort kann man die Bridge to Nowhere sehen. Leider ist die Brücke vom Lookout nicht ganz einsehbar.

Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere

Vom Lookout ist es nur noch ein kurzer Weg bis zur Brücke. Da steht sie nun. Eine Brücke mitten im Urwald und weit und breit keine Straße zu sehen. Auf der Brücke machen wir zunächst eine kleine Pause. Danach erzählt Ken eine Menge zur Geschichte der Brücke, deren Bau und Verfall.

In den 1930er Jahren wurde die Brücke gebaut, um einen Straßenanschluss zu ermöglichen und die Abhängigkeit vom Dampfschiff zu lösen. Kurz nach der Einweihung der Brücke wurden in den 1940er Jahren viele Männer wegen des zweiten Weltkrieges eingezogen. Aufgrund der dadurch fehlenden Arbeitskräfte haben viele Familien die Farmen aufgegeben, so dass die Straßenanbindung an die Brücke nie fertig gestellt wurde. Daher führt die Brücke ins Nichts und trägt den Namen Bridge to Nowhere. Ken erzählte noch, dass es eine Brücke mit dem gleichen Design im Aotuhia Valley gibt. Sie hat zwar eine Straßenanbindung, liegt aber ansonsten auch sehr verlassen da. Diese Brücke trägt daher den passenden Namen Bridge to Somewhere.

Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere
Bridge to Nowhere

Gegen 13:00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Zum Glück liegt das Boot noch da, wo Ken es angebunden hat. Auf der Rückfahrt fährt Ken nun etwas schneller und dichter an den Felsen vorbei. Außerdem erfolgen einige abrupte Bremsmanöver. Natürlich nur nach vorheriger Warnung durch ein Handzeichen.

Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River

Um 14:30 Uhr legen wir wieder in Pipiriki an. Bevor wir uns von Josephine und Ken verabschieden, fragen wir die beiden noch, ob wir mit dem Camper die Whanganui River Road fahren können. Das ist kein Problem, wir sollten aber mit 1,5-2 Stunden Fahrzeit rechnen.

Whanganui River Road
Whanganui River Road
Whanganui River Road
Whanganui River Road
Whanganui River Road
Whanganui River Road
Whanganui River Road

Die Fahrt führt uns über weite Strecken auf einer Gravelroad entlang des Whanganui Rivers. An einigen Stellen ist es zwar etwas eng, aber da uns nur ganz selten Verkehr entgegenkommt, ist das alles kein Problem. An einigen Stellen ergibt sich die Gelegenheit, auch mit dem Camper anzuhalten und ein paar wunderbare Ausblicke auf den Fluss zu genießen.

Whanganui River
Whanganui River
Whanganui River

Nach 60 km und 2,5 Stunden Fahrzeit erreichen wir den Highway 4, der uns weiter Richtung Süden bringt. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir Wanganui. Auf dem Durie Hill ist es ganz schön windig. 176 Stufen führen zur Aussichtsplattform des Memorial Towers. Von dort haben wir einen schönen Blick auf die Stadt. Dummerweise hat irgendjemand den Wasserturm genau in die Sichtline zum Mt. Ruapehu gebaut.

Wanganui
Wanganui
Memorial Tower
Memorial Tower
Wanganui
Wanganui
Mt. Ruapehu
Mt. Ruapehu
Blick vom Memorial Tower

Wir überlegen, wie weit wir heute noch Richtung Wellington fahren wollen. Schließlich entscheiden wir uns dafür, heute Abend noch so weit wie möglich zu fahren, damit wir morgen rechtzeitig in der Hauptstadt sind. Nach einem kurzen Abstecher zum Einkaufszentrum verlassen wir Wanganui auf dem Highway 3 Richtung Süden. Lange Zeit können wir in der Ferne immer noch den Mt. Ruapehu sehen.

Mt. Ruapehu
Mt. Ruapehu
Foxton
Foxton
Mt. Ruapehu Foxton

Bei Manakau biegen wir vom Highway 1 zum Tararua Forest Park ab. Hier soll es einen DOC Campingplatz geben. Es ist schon ziemlich dunkel. Plötzlich stehen wir vor einem geschlossenen Gatter. Na toll, gibt es den DOC etwa nicht mehr? Wir kehren um, finden beim Zurückfahren aber doch noch die Einfahrt zum DOC. Ein kleines, in der Dunkelheit kaum lesbares Schild, weist den Weg. Um 21:00 Uhr haben wir endlich einen Schlafplatz gefunden.

Beim Aufbau der Schlafgelegenheit passiert es dann. Das Bett bricht zusammen. Das in Auckland nur flüchtig reparierte Scharnier, ist nun völlig aus der Spanplatte herausgerissen. Wir beschließen, morgen rechtzeitig bei Pacific Horizon in Wellington vorzufahren, um es vernünftig reparieren zu lassen.

Wellington, Parlamentsbezirk, Cable Car, Botanischer Garten, Te Papa
85 km
Tag 12: Montag, 06.12.2010
Wolkig, windig, etwas Sonne
 
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Gegen Viertel vor acht verlassen wir die DOC Campsite beim Tararua Forest Park. Auf dem Highway 1 fahren weiter Richtung Wellington. Unser erstes Ziel ist Plimmerton. Dort gibt es ein Camper Depot von Pacific Horizon.

Die Angestellten sind sehr nett und hilfsbereit. Wir zeigen das auseinandergerissene Scharnier von der Klappvorrichtung des Bettes. Klar ist, dass es durch Hereindrehen neuer Schrauben nicht so einfach repariert werden kann, da das Spanplattenholz inzwischen total ausgefranst ist. Man wundert sich schon ein bisschen über die flüchtige Reparatur in Auckland. Auf jeden Fall muss jetzt ein neues Brett zugeschnitten und eingebaut werden. Es würde ca. 1,5 Stunden dauern.

Wir werden gefragt, ob wir noch eine Fähre erreichen müssen und wie unsere sonstige Zeitplanung aussieht. Wir fahren zwar erst morgen früh mit der Fähre, aber natürlich wollen wir trotzdem nicht allzu viel Zeit verlieren. Man schlägt uns vor, kostenfrei mit dem Zug weiter nach Wellington zu fahren. Der Camper würde uns dann hinterhergebracht werden. Wir überlegen. Lohnt sich das wirklich? Bis wir jetzt unsere Sachen gepackt haben und dann den nächsten Zug nehmen ist doch schon eine Stunde um. Nach einigem Hin und Her bekommen wir schließlich für die eineinhalb Stunden einen kleinen Wagen und können damit zum Einkaufzentrum nach Porirua fahren. Dort befindet sich auch eine i-Site.

Das Auto ist natürlich mit Handschaltung. Außerdem ist der Blinker- und Wischerhebel vertauscht. Nun müssen wir uns doch noch umgewöhnen. Und dabei haben wir uns doch so gefreut, dass beim Camper der Blinker auf der für uns richtigen Seite ist.

In Porirua versuchen wir ein wenig die Zeit herumzukriegen. Dieses gelingt uns aber mehr oder weniger schlecht, da wir eigentlich gar keine Lust zum Shoppen haben. Gegen 10:20 Uhr sind wir erneut bei Pacific Horizon. Ein paar Minuten dauert es noch, dann ist alles erledigt und wir können mit unserem Camper weiterfahren.

Waterfront Motorhome Park
Waterfront Motorhome Park
Waterfront Motorhome Park

Um 11:00 Uhr erreichen wir den Waterfront Motorhome Park. Zugegeben, diese "Campsite" ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie bietet trotz der Stellplatzgebühr von $50 einige Vorteile. Man kann die komplette Innenstadt von Wellington gut zu Fuß erreichen und spart sich dabei auch noch die Parkplatzsuche und -gebühr. Außerdem ist der Stellplatz durch seine Nähe zum Fähranleger ein idealer Übernachtungsplatz für die Überfahrt zur Südinsel am folgenden Tag.

Nach einem kleinen Snack gehen wir Richtung Parlamentsbezirk. Mehrmals täglich wird eine kostenlose Führung durch das Parlamentsgebäude angeboten. Da aber gerade die Sonne durchkommt, verzichten wir darauf, eine Stunde im Gebäude zu verbringen. Wir belassen es also dabei, den Beehive (Bienenkorb) genannten Regierungssitz, das Parlamentsgebäude und die Parlamentsbibliothek von außen zu betrachten.

Regierungssitz, Parlament, Bibliothek
Regierungssitz, Parlament, Bibliothek
Beehive (Regierungssitz)
Beehive (Regierungssitz)
Parliament Library
Parliament Library
Park vorm Parlamentsgebäude
Park vorm Parlamentsgebäude
Parlamentsbezirk

Vom Parlamentsbezirk gehen wir weiter Richtung Cable Car Station in der Lambton Quay. Wir kaufen uns für $3,50 pro Person ein Oneway Ticket zum Botanischen Garten. Die Fahrt dauert ca. 5 Minuten.

Cable Car
Cable Car
Cable Car
Cable Car
Cable Car
Cable Car
Botanischer Garten
Botanischer Garten
Cable Car

Von der Bergstation gehen wir durch den Park zurück in die City. Im Lady Norwood Rosengarten sehen wir eine wahre Blütenpracht.

Lady Norwood Rosengarten
Lady Norwood Rosengarten
Lady Norwood Rosengarten
Lady Norwood Rosengarten
Lady Norwood Rosengarten
Lady Norwood Rosengarten
Lady Norwood Rosengarten

Gegen 15:20 Uhr sind wir wieder in der City. Entlang der Harbourfront gehen wir zum Museum Te Papa. Dabei handelt es sich um das staatlich betriebene Nationalmuseum. Der Eintritt ist kostenfrei und das Informationsangebot ist sehr vielfältig.

Te Papa
Te Papa
Te Papa

Das Museum ist natürlich viel zu groß, um alles sehen zu können. Wir sehen uns hauptsächlich die Bereiche über die Entstehung Neuseelands, Vulkanismus und Erdbeben an. Galant übergehen wir als Kulturbanausen die Abteilungen mit Kultur und Kunst. Im Bereich der Tiere ist der 2007 gefangene Riesenkrake in einer Konservierungsflüssigkeit zu sehen. Neuseeländische Fischer haben den Kolosskalmar zufällig in antarktischem Gewässer gefangen. Die Forscher des Te Papa haben den Riesenkraken untersucht, um etwas über die Lebensweise dieser Tiere heraus zu bekommen, denn es war vorher niemandem gelungen, ein Exemplar dieser Gattung zu fangen. Nach zwei Stunden sind wir nicht mehr aufnahmefähig. Mit einem schönen letzten Blick auf Wellington Harbour verlassen wir Te Papa.

Wellington Harbour
Wellington Harbour
Wellington Harbour

Nach dem Essen in einem Foodcourt beim Courteney Place, gehen wir an der Harbourfront entlang zurück zum Camper. Wir sind gespannt, ob es heute Nacht durch die Autos wohl sehr laut wird.

Fähre zur Südinsel, Kaikoura
175 km
Tag 13: Dienstag, 07.12.2010
Bedeckt, windig, tlw. Sprühregen
 
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Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Vom Lärm des Straßenverkehrs haben wir nicht viel mitbekommen, so dass wir eigentlich gut geschlafen haben. Nach dem Frühstück tanken wir noch einmal an der gegenüberliegenden Tankstelle voll. Danach fahren wir die kurze Strecke zum Interislander Ferry Terminal.

Interislander Ferry
Interislander Ferry
Interislander Ferry

Das Einchecken geht problemlos. Wir fahren mit dem Camper an das Eincheckhäuschen und zeigen unsere Reservierung. Nach dem Scannen des Strichcodes erhalten wir ein Ticket und die Nummer der Lane, an der wir uns mit dem Fahrzeug anstellen sollen. Wir stehen in der Reihe mit all den anderen Campern und können bereits sehen wie die LKWs verladen werden. Gegen 7:30 Uhr können auch wir auf die Fähre fahren. Nachdem wir den Camper auf dem Parkdeck abgestellt haben, gehen wir auf das Sonnendeck.

Na ja, Sonne ist zwar nicht da, aber man kann jedenfalls schön die Abfahrt beobachten. Pünktlich um 8:25 Uhr legen wir ab.

Wellington
Wellington
Wellington
Wellington
Wellington Harbour Bay
Wellington Harbour Bay
Wellington Harbour Bay
Wellington Harbour Bay
Wellington

Nachdem die Fähre die sichere Bucht des Wellington Harbours verlassen hat, müssen alle Passagiere aus Sicherheitsgründen das Sonnendeck verlassen. Wir schauen auf einem der unteren Decks mit Rausgehmöglichkeit noch ein wenig auf die Cook Strait, dann gehen wir unter Deck und gönnen uns zum Aufwärmen einen Cappuccino.

Nach der Einfahrt in den Queen Charlotte Sound wird das Sonnendeck wieder geöffnet. Leider ist es immer auch noch sehr bedeckt. Dennoch ist die Fahrt durch den Sound sehr beeindruckend.

Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound

Um 11:30 Uhr erreichen wir Picton. Alle Fahrer werden aufgefordert zu ihren Fahrzeugen zu gehen, damit ein zügiges Entladen gewährleistet ist. Beim letzten Aufruf gehen auch wir unter Deck zu unserem Camper.

Picton
Picton
Picton

Von Picton fahren wir direkt nach Kaikoura. Es regnet nun etwas mehr, so dass wir die Strecke entlang der Küste als ziemlich grau erleben. Hoffentlich findet die Whale Watching Tour um 15:30 Uhr überhaupt statt. Der Grund, warum wir die Strapazen auf uns nehmen, erst nach Kaikoura zu fahren und dann morgen zurück zum Abel Tasman Nationalpark ist folgender. Wir wollten auf jeden Fall Wale sehen, deshalb haben wir uns entschieden, die Whale Watching Tour nicht am Ende unserer Rundreise zu machen. Falls wir nämlich keinen Wal gesehen hätten, wäre keine Möglichkeit gewesen, am nächsten Tag noch einmal eine Tour zu machen.

Gegen 14:00 Uhr erreichen wir Kaikoura. Wir fahren direkt zum Office der Whale Watch Tour. Beim Betreten des Visitor Centers sehen wir am Monitor bereits den Hinweis, dass alle Touren wegen des stürmischen Wetters gecanceld sind. Oh je, sind wir die ganze Strecke etwa umsonst gefahren? Wir bekommen die Information, dass morgen früh vielleicht Touren stattfinden. Also reservieren wir für 7:45 Uhr zwei Plätze.

Etwas enttäuscht fahren wir zum Point Kean Carpark bei der Seal Colony. Da gerade Niedrigwasser ist, können wir etwas weiter hinaus in Richtung Seelöwen gehen. Ein paar Tiere liegen träge auf den Felsen.

Vom Parkplatz gehen wir auf dem Kaikoura Peninsula Walkway an der Steilküste entlang. Dieser Abschnitt des Trails führt von hier 3,4 km an der Küste entlang bis zur South Bay. Obwohl das Wetter nicht so schön ist, wollen wir ein Stück auf dem Trail gehen. Wir haben ja jetzt genügend Zeit.

Kaikoura Peninsula Walkway
Kaikoura Peninsula Walkway
Kaikoura Peninsula Walkway
Kaikoura Peninsula Walkway
Kaikoura Peninsula Walkway
Kaikoura Peninsula Walkway
Kaikoura Peninsula Walkway

Nach einer Stunde kehren wir um und nehmen auf dem Rückweg bei der Whalers Bay den Weg hinunter zum Wasser.

Whalers Bay
Whalers Bay
Whalers Bay

Am Fuße der Klippen führt ein Walkway zurück zum Parkplatz. Um die Felsen herum, kommt man jedoch nur bei Niedrigwasser und da das Wasser jetzt gerade abläuft, wird es jetzt kein Problem sein. Schließlich kommen wir von der Nordseeküste und können erkennen wann das Wasser ab- und aufläuft.

Auf unserem Weg sehen wir noch viele Seelöwen. Man kann ihnen auch sehr Nahe kommen, jedoch sollte man immer einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten.

Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe
Neuseeländische Pelzrobbe

Wir sind schon ein ganzes Stück am Fuße der Klippen entlang gelaufen, da kommen uns zwei Frauen entgegen und sagen, dass es dort hinten kein Durchkommen gibt. Jedenfalls nicht, ohne nass zu werden. Mist, ist das Wasser noch nicht weit genug zurückgegangen? Wohl oder übel müssen wir den ganzen Weg wieder zurück und oben herum zum Parkplatz gehen.

Gegen 18:20 Uhr sind wir wieder beim Parkplatz. Was ist das denn? Die Felsen, über die wir vorhin noch zu den Seelöwen gegangen sind, stehen jetzt völlig unter Wasser. So viel also zu unseren Kenntnissen über Ebbe und Flut. Ach, hier auf der Südhalbkugel ist das ja sowieso anders als an der Nordsee.

Von der Seal Colony fahren wir weiter zum Kaikoura Lookout. Schade, bei gutem Wetter hat man von hier eine tolle Aussicht auf Kaikoura, die beiden Buchten und die dahinter aufragenden Berge.

Kaikoura Lookout
Kaikoura Lookout
Kaikoura Lookout

Nach dem Einkaufen fahren wir gegen 19:00 Uhr zum TOP10 Holiday Park ($40). Wir hoffen, dass wir morgen die Whale Watching Tour machen können.

Kaikoura Whale Watch, Lewis Pass,
Abel Tasman National Park
438 km
Tag 14: Mittwoch, 08.12.2010
Regen, windig, tlw. sonnig
 
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Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura

Gegen 7:20 Uhr fahren wir vom Campingplatz zum Whale Watch Office. Leider regnet und stürmt es immer noch. Auf dem Monitor sehen wir, dass unsere Tour stattfindet. Wir bezahlen $145 pro Person und warten auf das Sicherheitsbriefing. Um 8:15 Uhr werden wir mittels eines Videos über die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Schiff informiert. Ein Angestellter gibt uns noch einmal den Hinweis, dass es zu Motion Sickness kommen kann. Ganz so schlimm wird es aber wohl nicht werden. Danach geht es mit dem Bus auf einer 5-minütigen Fahrt zur Anlegestelle an der South Bay.

Hier werden wir bereits erwartet. Ein Crewmitglied richtet noch im Bus ein paar warnende Worte an alle. Im Gegensatz zu seinem Kollegen sagt er, wenn jemand zur Seekrankheit neigt, dann wird er es heute definitiv auch werden. Also, wer möchte, kann noch mit dem Bus zurückfahren. Natürlich machen wir das nicht, denn wir kommen schließlich von der Nordsee und kennen das Schifffahren bei rauer See. Ähh, wie war das noch gestern mit Ebbe und Flut?

Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura Whale Watch Kaikoura

Um halb neun legen wir ab und fahren mit dem Boot in die South Bay hinaus. Ein Moderator kommentiert die gesamte Tour mittels eines Bildschirmes und zahlreicher Animationen. Es gibt eine Menge Informationen über Wale und warum sie gerade hier zu sehen sind. Als Grund sei nur kurz erwähnt, dass bei Kaikoura ein Tiefseegraben bis an die Küste reicht. Dort finden die Wale ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Die Whale Watch Tour läuft in der Regel folgendermaßen ab. Zunächst müssen alle Passagiere auf ihren Sitzen bleiben, da es mit ziemlich hoher Geschwindigkeit hinaus in die South Bay geht. Meistens hat die Crew bereits die Fährte eines abgetauchten Wales aufgenommen und weiß, wo er demnächst vermutlich auftauchen wird. An dieser Stelle wartet das Boot und alle Passagiere dürfen nach draußen gehen und auf dem Boot herumlaufen. Die Crew und jeder, der möchte, hält nach dem auftauchenden Wal Ausschau. Man darf aber noch nicht auf das Oberdeck gehen, da es zuviel Zeit kosten würde, wenn bei schnellen Standortwechseln erst alle wieder herunter kommen müssten. Nachdem irgendwann der Wal gesichtet wurde und das Boot eine gute Beobachtungsposition erreicht hat, dürfen alle Passagiere dann schließlich auch das Oberdeck betreten.

Wir sind gerade 15 Minuten unterwegs, da werden die ersten Passagiere kreidebleich und das große Kotzen beginnt. Aus sämtlichen Sitzreihen ist Gewürge zu hören und die Crew hat allerhand damit zu tun, die gefüllten Kotztüten zu entsorgen. Vielleicht lassen die beiden folgenden Fotos den Wellengang ein wenig erahnen.

Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura
Whale Watch Kaikoura

Seit einiger Zeit verfolgen wir einen Wal, der sich irgendwo unter Wasser befindet. Spätestes nach einer Stunde muss er auftauchen, um zu atmen. Wir stehen an der Reling und versuchen den Wal zu erspähen. Wegen des hohen Wellenganges ist dies fast unmöglich. Hoffentlich sieht das Crewmitglied vom Oberdeck mehr. Ab und zu hält der Kapitän eine Apparatur ins Wasser, um mittels der Töne der Wale deren Position besser abschätzen zu können. Das Gerät ist für die Orientierung der Wale völlig unschädlich, da es selbst keine Wellen aussendet, sondern nur die Geräusche der Wale verstärkt. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Wal auch was "sagt".

Der Wal ist nun schon mehr als eine Stunde unter Wasser und somit eigentlich überfällig. Der Tourmoderator meint, dass er eventuell, von uns unbemerkt, schon wieder abgetaucht ist. Schade, wir sind bereits 1,5 Stunden unterwegs und so langsam wird die Zeit knapp.

Dann geht es ganz schnell. Der Wal ist aufgetaucht. Schnell ist das Boot zur gesichteten Stelle hingefahren. Wir dürfen nun auch auf das Oberdeck. In weiser Voraussicht haben wir die Plätze in der letzten Sitzreihe am Gang genommen. Von dort können wir schnell das Oberdeck erreichen. Dort schaukelt es noch mehr und wir müssen unseren Körper gegen die Reling pressen, damit wir nicht umfallen.

Parallel zum Boot schwimmt der Pottwal seines Weges. Nach 5 Minuten ruft ein Guide, dass er jetzt abtauchen wird, somit können alle ihre Kameras rechtzeitig bereithalten. Ein letzter tiefer Atemzug und der massige Körper krümmt sich zum Abtauchen in die Tiefe. Dabei kommt die Schwanzflosse aus dem Wasser heraus. Diese ist beim Pottwal nicht ganz so groß, wie man es vielleicht von anderen Walen kennt.

Pottwal
Pottwal
Pottwal
Pottwal
Pottwal
Pottwal
Pottwal
Pottwal
Pottwal

Als wir wieder auf unseren Sitzen Platz nehmen, sehen wir, dass einige Passagiere gar nicht draußen waren. Sie scheinen zu sehr mit ihrer Übelkeit beschäftigt zu sein.

Nach einiger Zeit begegnen uns einige Delfine. Diese sausen um das Boot herum und sind wegen ihrer Geschwindigkeit kaum zu fotografieren.

Delfine
Delfine
Delfine
Delfine
Delfine
Delfine
Delfine

Um 11:00 Uhr erreichen wir wieder den Anleger. Wir verlassen das Boot und sehen dabei, wie die Crew bereits die Hinterlassenschaften der Übelkeit entsorgt und sich dabei etwas amüsiert. Der Bus bringt uns zurück zum Office. Dort sehen wir, dass alle folgenden Touren wegen stürmischer See gecanceld sind.

Lewis Pass
Lewis Pass
Lewis Pass

Eine halbe Stunde später verlassen wir Kaikoura Richtung Lewis Pass. Eine sehr lange Strecke liegt noch vor uns. Das Wetter ist weiterhin ziemlich grau und es regnet auch hin und wieder. Am Lewis Pass kommt zwischenzeitlich die Sonne heraus. Wir haben aber wenig Zeit, um längere Stopps einzulegen. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir Motueka. Hier kaufen wir im Supermarkt noch etwas ein und essen zu Abend. Leider ist das Wetter wieder schlechter geworden. Es regnet.

Old McDonald´s Farm
Old McDonald´s Farm
Old McDonald´s Farm

Um 19:30 Uhr erreichen wir Marahau. Bevor wir auf Old McDonald´s Farm für $40 einen Stellplatz nehmen, schauen wir uns für morgen noch schnell an, wo das Office von Aqua Taxis ist. Vorgestern haben wir dort telefonisch für morgen die Tour Seals and Sands gebucht. Die sanitären Anlagen auf Old McDonald´s Farm sind etwas rustikal und für eine Farm angemessen, jedoch nicht für $40.

Abel Tasman Coast Track
153 km
Tag 15: Donnerstag, 09.12.2010
Sonnig
 
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Old McDonald´s Farm
Old McDonald´s Farm
Old McDonald´s Farm

Nach dem Aufstehen um 6:45 Uhr, werden wir draußen von einer Entenfamilie begrüßt. Wir frühstücken und packen danach unsere Sachen für die Wanderung auf dem Abel Tasman Coast Track. Gegen 8:30 Uhr verlassen wir die Farm und fahren zum Parkplatz beim Aqua Taxi Office. Wir checken für unsere bereits gebuchte Tour Seals and Sands ($70 pro Person) ein und warten danach im Office bis es losgeht.

Das Aqua Taxi ist eine gute Möglichkeit, ein Stück des eigentlich mehrtätigen Abel Tasman Coast Tracks zu gehen. Wir haben uns den Abschnitt von der Onetahuti Bay bis Torrent Bay ausgesucht. Vielleicht schaffen wir es auch noch bis zur Anchorage Bay. Zu dem eigentlichen Taxiservice bietet Aqua Taxi auch kleinere Komplettpakete an. Unsere Tour Seals and Sands fährt zum Beispiel noch bei einer kleinen Seelöwenkolonie vorbei.

Um 9:00 Uhr werden die verschiedenen Touren aufgerufen. Ein äußerst cooler Typ mit einem wirklich derben Englisch verteilt die Passagiere auf die einzelnen Boote. Wir glauben, auch unseren Namen gehört zu haben und gehen zu dem entsprechenden Boot.

Nachdem alle Fahrgäste verteilt worden sind, werden die Boote mitsamt den Passagieren von einem Traktor zum Wasser gezogen. Da gerade Ebbe war, müssen die Boote etwas weiter hinausgeschleppt werden, bis sie aus eigener Kraft im Wasser fahren können. Das auflaufende Wasser ist wirklich schnell. In kürzester Zeit stehen die Traktoren mit halbem Rad im Wasser.

Aqua Taxi
Aqua Taxi
Aqua Taxi
Aqua Taxi
Aqua Taxi Aqua Taxi

Die Fahrt geht zunächst ein kleines Stück nach Süden. Beim Splitted Rock halten wir und unserer Kapitän erzählt einiges. Leider können wir ihn nur sehr schwer verstehen. Zum Einen, weil wir auf dem Boot in der vorletzten Reihe sitzen und zum Anderen ist sein Slang sehr Touristen unfreundlich.

Splitted Rock
Splitted Rock
Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park
Splitted Rock Abel Tasman National Park

Vom Splitted Rock geht es mit ziemlichem Tempo weiter in Richtung Onetahuti Bay. Mit ihren schönen Buchten rauscht die Küste nur so an uns vorbei.

Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park
Abel Tasman National Park

An der Torrent Bay halten wir kurz. Hier zeigt uns der Fahrer, wo er uns heute Nachmittag abholen wird. Sollten wir nicht hier sein, dann sind wir vermutlich bis zur Anchorage Bay gelaufen. Dann holt er uns dort ab. Sind wir auch dort nicht anzutreffen, fährt er noch einmal zurück zur Torrent Bay. Wer dann immer noch nicht anzutreffen ist, hat Pech gehabt.

Kurz vor der Onetahuti Bay halten wir bei Tonga Island. Hier gibt es eine kleine Seelöwenkolonie. Es tummeln sich jedoch nur ca. 5 Tiere auf den Felsen. Nach 5 Minuten fahren wir schließlich weiter und erreichen um 10:30 Uhr den Strand bei Tonga Quarry.

Onetahuti Bay
Onetahuti Bay
Onetahuti Bay

Wir steigen wir aus und gehen auf dem Abel Tasman Coast Track in Richtung Torrent Bay.

 

Der Track führt uns zunächst ein Stück an der Steilküste entlang, bevor er etwas weiter durchs Landesinnere weiter zur Bark Bay führt.

Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track

Kurz vor der Bark Bay kommt ein Abzweig. Bei Niedrigwasser kann man diesen Weg nehmen. Er führt durch das Bark Bay Estuary hindurch auf die andere Seite der Bucht. Da wir aber gerade jetzt high tide haben, müssen wir den Umweg um die Bucht herum nehmen.

Bark Bay Estuary
Bark Bay Estuary
Bark Bay Estuary
Bark Bay Estuary
Bark Bay Estuary Bark Bay Estuary

Gegen 12:30 Uhr erreichen wir den Strand an der Bark Bay. Wir sehen uns etwas um, gehen aber schon bald weiter.

Bark Bay
Bark Bay
Bark Bay

Der folgende Abschnitt bis zur Torrent Bay ist wirklich sehr schön. Immer wieder gibt es herrliche Ausblicke auf das Meer und die Küste.

Bark Bay
Bark Bay
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track

Ein kleiner Abstecher führt zum South Head. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Küste. Kurz danach führt ein Weg hinunter zur Sandfly Bay. Die angegebenen 5 Minuten Wegstrecke sehen wir als sehr optimistisch an, da wir auf dem Weg über einige Felsen und Baumwurzeln klettern mussten.

Blick vom South Head auf Pinnacle Island
Blick vom South Head auf Pinnacle Island
Sandfly Bay
Sandfly Bay
Sandfly Bay
Sandfly Bay
Sandfly Bay

Gegen 14:00 Uhr haben wir die kleine Kletterpartie von der Sandfly Bay wieder hinauf zum Abel Tasman Coast Track hinter uns gebracht. Wir gehen weiter in Richtung Torrent Bay. Die von dichtem Bewuchs umgebenden, tidenabhängigen Buchten sehen wunderschön aus.

Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Abel Tasman Coast Track
Freshman Bay
Freshman Bay
Abel Tasman Coast Track

Um 15:15 Uhr haben wir die Torrent Bay erreicht. Leider haben wir nicht mehr die Zeit, um bis zur Anchorage Bay zu laufen. Das abfließende Wasser ist immer noch zu hoch, um das Torrent Bay Estuary zu durchqueren. Ein Umweg um die Bucht herum würde zusätzliche 1,5 Stunden dauern.

Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay

Wir bleiben am Strand der Torrent Bay und warten, bis wir um 16:00 Uhr vom Aqua Taxi abgeholt werden.

Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay

30 Minuten später erreichen wir wieder die Sandy Bay bei Marahau. Wie schon heute morgen ist jetzt Niedrigwasser. Deshalb werden die Boote in einiger Entfernung vom Ufer mittels der Traktoren eingesammelt und zum Office zurück gebracht.

Sandy Bay
Sandy Bay
Sandy Bay

Ein schöner Ausflug geht zu Ende. Zu recht wird ein Aufenthalt im Abel Tasman National Park als sehr lohnenswert beschrieben. Nicht umsonst gibt es viele Kajaktouren entlang der Küste mit ihren traumhaften Buchten.

Von Marahau fahren wir über Kaiteriteri zurück zum Highway 60. Diesen fahren wir noch ein Stück in Richtung Takaka Hill. Nachdem wir eine ganze Weile die zahlreichen Serpentinen hochgefahren sind halten, wir beim Hawkes Lookout.

Hawkes Lookout
Hawkes Lookout
Hawkes Lookout

Wir fahren noch weiter bis zum Harwood Lookout. Von dort können wir in Richtung Golden Bay sehen. Hier kehren wir um und fahren zurück nach Motueka.

Harwood Lookout
Harwood Lookout
Harwood Lookout

In Motueka kaufen wir ein und Essen zu Abend. Danach fahren wir noch so weit wir mögen Richtung Westküste.

Sonnenuntergang über der Arthur Range
Sonnenuntergang über der Arthur Range
Sonnenuntergang über der Arthur Range

Gegen 21:45 Uhr erreichen wir bei Kaiteriki den Kawatiri DOC Campingplatz. Dieser liegt zwar direkt am Highway, aber wir sind froh, jetzt einen Platz gefunden zu haben. Ein langer Tag geht zu Ende.

Buller Gorge Swingbridge, Cape Foulwind, Pancake Rocks
361 km
Tag 16: Freitag, 10.12.2010
Sonnig, später Regen
 
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Um 7:40 Uhr fahren wir vom DOC-Campingplatz bei Kaiteriki weiter in Richtung Westküste. Unser erster Halt ist um 9:45 Uhr beim Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park. Hier befindet sich die längste Swingbridge Neuseelands. Für $5 pro Person darf man über die 110 m lange schwingende Hängebrücke gehen. Weitere Fun-Aktivitäten kann man gegen zusätzliche Kosten buchen.

Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich ein recht zugewuchertes Gelände. Der Rundweg durch den Park führt entlang einer Verwerfung, die beim Erdbeben der Stärke 7,8 aus dem Jahre 1929 entstanden ist. An einigen Stellen gibt es ein paar verwitterte Fahrzeuge zu sehen.

Buller Gorge Swingbridge
Buller Gorge Swingbridge
Buller Gorge Swingbridge
Buller Gorge Swingbridge
Buller Gorge
Buller Gorge
Buller Gorge Swingbridge
Buller Gorge Swingbridge
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park
Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park

Gegen 11:00 Uhr fahren wir weiter. Wir sind der Meinung, wenn man viel Zeit hat, kann man sich die Swingbridge ansehen, der Park lohnt sich aber auch dann nicht. Die weiteren Aktivitäten können wir nicht beurteilen.

Durch die Lower Buller Gorge fahren wir auf dem Highway 6 weiter Richtung Küste.

Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge
Lower Buller Gorge

Bei Westport fahren wir einen kleinen Schlenker bis zum Cape Foulwind. Vom Parkplatz gehen wir den kurzen Weg bis zum Leuchtturm. Von hier führt ein Wanderweg bis zur Seal Colony an der Tauranga Bay. Man kann aber auch bequemer mit dem Fahrzeug dort hinfahren. Wir entscheiden uns, mit dem Camper zu fahren.

Vom Parkplatz an der Tauranga Bay führt ein kurzer Weg zu einem Aussichtspunkt. Von hier können wir ein paar Seelöwen bei der Seal Colony sehen.

Cape Foulwind
Cape Foulwind
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Tauranga Bay
Cape Foulwind , Tauranga Bay

Gegen 14:00 Uhr fahren wir weiter. Eine Stunde später erreichen wir die Pancake Rocks. Leider fängt es gerade jetzt an zu Nieseln. Bevor es stärker zu regnen anfängt, begeben wir uns gleich auf den Rundweg. Obwohl gerade high tide ist, gibt es leider keine fauchenden Blowholes. Vermutlich sind heute der Wind und die Brandung nicht stark genug.

Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks

Die Pancake Rocks verdanken ihren Namen ihrer Ähnlichkeit mit übereinander gestapelten Pfannkuchen. Sie sind vor rund 30 Mio. Jahren aus Überresten von Meeresbewohnern entstanden. Tektonische Verschiebungen haben den Meeresboden im Laufe der Zeit angehoben und die Felsformationen freigelegt.

Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Pancake Rocks

Nach dem Besuch des Visitor Centers fahren wir um 17:00 Uhr weiter. Je weiter wir uns der Gletscherregion nähern desto grauer wird es. Das ist also das oft beschriebene Wetter an der Westküste.

One Lane Bridge
One Lane Bridge
One Lane Bridge

Wir fahren durch Greymouth und Hokitika hindurch. Es lohnt sich bei dem Wetter einfach nicht, dort anzuhalten. Hinter Greymouth führt der Highway 6 über eine lange einspurige Brücke, die sich die Autofahrer auch noch mit der Eisenbahn teilen müssen.

Gegen 20:00 Uhr sind wir für heute weit genug gefahren. Es regnet immer noch in Strömen. Beim Hari Hari Motor Inn finden wir direkt am Highway 6 einen Stellplatz ($25). Das Motel hat ein Restaurant und eine Bar. Diese ist am heutigen Freitag bereits gut besucht. Nach dem Abendbrot checken wir noch einmal das Wetter für die folgenden Tage. Es sieht nicht gut aus.

Franz Josef Gletscher, Fox Gletscher
126 km
Tag 17: Samstag, 11.12.2010
Bewölkt, Regenschauer
 
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In der letzten Nacht hat es fast ohne Unterbrechung geregnet. Vor dem Camper steht das Wasser in zahlreichen großen Pfützen. Damit wir nicht allzu viel Nässe in den Camper bekommen, versuchen wir die morgendlichen Umbaumaßnahmen ohne Öffnen der Schiebetür zu erledigen.

Gegen 8:00 Uhr verlassen wir das Hari Hari Motor Inn und fahren weiter Richtung Franz Josef. Alles ist grau verhangen und es regnet immer noch. Deshalb halten wir nur kurz beim Lake Mapourika.

In Franz Josef fahren wir als erstes zur I-Site. Vor der Tür steht bereits ein Informationsschild mit der aktuellen Wetterlage und dem Hinweis, dass heute ein guter Tag für Indoor Aktivitäten sei. Drinnen bekommen wir die Informationen, dass bis auf weiteres keine Hubschrauberrundflüge stattfinden und wenn sie später doch fliegen sollten, würde es bestimmt kein schöner Flug werden. Aus unserem geplanten Helihike oder Rundflug über das gesamte Gletschergebiet wird also nichts. Wir überlegen, ob wir vielleicht jedenfalls einen Glacier Walk machen sollen, entschließen uns dann aber doch erst einmal abzuwarten wie sich das Wetter entwickelt.

Nachdem wir im Visitor Center einige Informationen gelesen und einen Film gesehen haben, fahren wir die Glacier Access Road hinauf. Um 11:00 Uhr parken wir unseren Camper auf dem Carpark am Ende der Straße und gehen auf dem Franz Josef Glacier Valley Walk Richtung Gletscher.

Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk

Der Walk führt über eine Moränenlandschaft aus Gestein und Geröll an den Gletscher heran. Bereits aus der Entfernung sieht der Gletscher riesig aus. Die wahre Dimension erkennen wir aber erst, als wir an der Absperrung am Ende des Walks stehen und die Teilnehmer der geführten Glacier Walks auf dem Gletscher sehen. Winzig kleine Punkte bewegen sich auf dem riesigen Eisberg.

Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher

Mit unbändiger Kraft strömt das Wasser aus der Gletscherzunge. Wir vermuten, dass die Regenfälle der vergangenen Nacht den Gletscherfluss noch weiter haben ansteigen lassen.

Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher

Gegen 13:00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg zum Carpark. Bevor wir dort ankommen, gehen wir noch den Sentinel Rock hinauf. Vom Aussichtspunkt hat man eine fantastische Aussicht auf das Glacier Valley.

Noch in den 1930er Jahren reichte der Franz Josef Gletscher bis an den kleinen Hügel in der Mitte des Bildes heran. Weitere Untersuchungen haben Endmoränen weit draußen vor der Küste im Ozean gefunden.

Blick vom Sentinal Rock in das Franz Josef Glacier Valley
Blick vom Sentinal Rock in das Franz Josef Glacier Valley
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Glacier Valley Walk
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher
Blick vom Sentinal Rock in das Franz Josef Glacier Valley

Heute ist der Gletscher größer als um 1970. Kurioserweise ist aber nicht nur das Abschmelzen des Gletschers ein Anzeichen der globalen Erwärmung, sondern auch das Anwachsen. Durch die Erwärmung des Klimas verdunstet nämlich mehr und mehr Wasser über dem Ozean. Das verdunstete Wasser erreicht nach tausenden von Kilometern das Gebirge an der Westküste Neuseelands und fällt als Regen oder Schnee herab. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind die Niederschläge sehr hoch gewesen, so dass die Gletscher wieder angewachsen sind.

Gegen 14:30 Uhr verlassen wir den Parkplatz. Leider konnten wir den Franz Josef Gletscher heute nicht so erkunden, wie wir es vorhatten. Zwar ist das Wetter jetzt einigermaßen trocken und die Sicht etwas besser, aber ein Hubschrauberflug wäre eine Lotterie gewesen. Vielleicht haben wir beim Fox Gletscher etwas mehr Glück.

30 Minuten später erreichen wir den Ort Fox Glacier. Der Ort ist etwas kleiner als Franz Josef. Beim Visitor Center stehen wir vor verschlossener Tür. Es hat am Wochenende geschlossen. Leider ist das Wetter hier noch schlechter als in Franz Josef. Es regnet wieder. Trotzdem fahren wir die Glacier Access Road hinauf.

Beim Parkplatz am Fox Glacier Valley Walk erleben wir dann eine Enttäuschung. Der Walk ist gesperrt. Warnschilder warnen eindringlich vor dem Betreten des Walks. Durch die Wassermassen der letzten Nacht sind Teile des Weges unter- und weggespült worden. Der Gletscherfluss ist ein reißender Strom in dem sogar Eisblöcke schwimmen.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher

Wir fahren zurück zum Highway 6 und über die Brücke zur Glacier View Road. Hier steht ein Schild, dass die Straße für Camper nicht geeignet ist. Also drehen wir wieder um und versuchen an der Glacier Access Road zu Parken, um zum Glacier View Point zu gelangen.

Beim Parkplatz des River Walks haben wir Glück und bekommen einen der ungefähr 5 Parkplätze. Eine Hängebrücke führt über den reißenden Fox River hinauf zum Glacier Viewpoint.

River Walk
River Walk
River Walk
River Walk
River Walk
River Walk
Glacier Viewpoint
Glacier Viewpoint
River Walk
River Walk
River Walk

Nach 20 Minuten erreichen wir den Viewpoint. Beim Parkplatz sehen wir uns die Glacier View Road an, die man ja laut Hinweisschild nicht mit dem Camper befahren kann. Wieso kann man hier nicht mit Camper hochfahren? Die Straße sieht doch gut aus.

Beim Parkplatz beginnt der Chalet Lookout Walk. Dieser 3,6 km lange Walk führt zu einem Lookout. Dabei muss man allerdings einen Bach durchqueren. Laut Hinweisschild kann dies nach stärkeren Regenfällen aber unmöglich sein. Also versuchen wir es nach den gestrigen Regenfällen erst gar nicht.

Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder beim Camper. Heute können wir wegen des Wetters nicht mehr viel machen. Wir fahren zum Fox Holiday Park ($36) und hoffen auf besseres Wetter für morgen. Die Wettervorhersage lässt jedoch befürchten, dass es morgen früh kein Postkartenpanorama am Lake Matheson geben wird.

Fox Gletscher, Knights Point, Ship Creek
192 km
Tag 18: Sonntag, 12.12.2010
Bewölkt, teilweise Regen
 
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Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir schauen durch das Fenster hinaus und sehen, dass es draußen trocken ist. Zwar ist es immer noch stark bewölkt, aber wir wollen trotzdem zum Lake Matheson fahren.

Eine halbe Stunde später parken wir unseren Camper am Carpark und gehen links herum um den See. Wir kommen zunächst am Jetty Viewpoint vorbei. Dieses ist nicht der Aussichtspunkt, den man von den Postkarten her kennt. Deshalb gehen wir gleich weiter zum "View of the Views". Dieser Aussichtspunkt befindet sich ganz am Ende des Sees.

Dort müssen wir leider feststellen, dass durch den Wind der hintere Teil des Sees bereits sehr unruhig geworden ist. Das Bergpanorama spiegelt sich somit nicht im See.

Wir gehen weiter um den See herum bis zum Aussichtspunkt Reflection Island. Hier haben wir ein wenig mehr Glück. Die Wasseroberfläche im vorderen Teil des Sees ist noch sehr glatt. Im See spiegeln sich die Berge. Zwar ist weder der Mt. Tasman noch der Mt. Cook zu sehen, aber immerhin sehen wir etwas von den berühmten Spiegelungen.

Reflection Island
Reflection Island
Reflection Island
Reflection Island
Views of the Views
Views of the Views
Lake Matheson

Wir bleiben ca. eine halbe Stunde und hoffen vergebens, dass sich die Wolken am Gebirgsmassiv noch etwas lichten. Im Gegenteil, der einsetzende Nieselregen zerstreut alle Wasserspiegelungen. Ein wenig enttäuscht gehen wir zurück zum Camper.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz hören wir in der Ferne einige Hubschrauber fliegen. Oh, das ist ein gutes Zeichen. Hoffentlich sind die Erkundungsflüge positiv, so dass die Gletscher Touren stattfinden können.

Zurück beim Camper, frühstücken wir erst einmal. Danach fahren wir zum Office von Fox Glacier Guiding. Es hat aufgehört zu regnen, bewölkt und grau ist es aber immer noch. Einen Heliflug werden wir bei diesem Wetter nicht machen, dafür ist es einfach zu viel Geld. Wir entscheiden uns schließlich für die Tour Fox Trot für $99 pro Person.

Um 9:45 Uhr wird unsere Tour aufgerufen. Bevor es losgeht, bekommen wir geeignete Schuhe samt Socken. Dazu erhält jeder ein paar Steigeisen, die erst beim Betreten des Gletschers untergeschnallt werden.

Mit dem Bus fahren wir dann zum Parkplatz am Ende der Glacier Access Road. Hier werden die Teilnehmer der Tour auf zwei Gruppen aufgeteilt. Mit je einem Guide gehen wir, an den Absperrungen vorbei, in Richtung Gletscher.

Fox Glacier Guiding
Fox Glacier Guiding
Steinschlag im Fox Glacier Valley
Steinschlag im Fox Glacier Valley
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Glacier Walk

Wir wandern entlang des Gletscherflusses. Ab und zu halten wir an und unser Guide gibt uns einige Informationen. Auf einem Abschnitt es Weges dürfen wir nicht stehen bleiben, da die Gefahr eines Steinschlages besteht. Ein Beobachter mit Sprechfunkgerät hat hier Stellung bezogen und warnt die Gruppen hoffentlich rechtzeitig vor Gerölllawinen.

Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley
Fox Glacier Valley

Nach ca. 30 Minuten führt eine Treppe mit 700 Stufen die Felswand hinauf. Die folgende Stunde wird dadurch ganz schön anstrengend. Bald danach haben wir aber den ersten schönen Blick auf den Fox Gletscher.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher

Am Cliff bekommen wir die Anweisung immer eine Hand an der Kette zu belassen, weil rechts ein etwas steilerer Abhang ist. Es ist aber alles halb so wild. Gegen 12:00 Uhr halten wir an und schnallen die Steigeisen unter die Schuhe. Wir bekommen einige Anweisungen wie wir uns auf dem Gletscher zu verhalten haben. Zusammengefasst heißt es, nach Möglichkeit nicht in eine Gletscherspalte fallen.

Dann geht es los. Unser Guide geht voran und die Gruppe im Gänsemarsch hinterher. Über in das Eis geschlagene Treppenstufen klettern wir an der Gletscherwand hinauf.

Fox Glacier Walk
Fox Glacier Walk
Fox Glacier Walk
Fox Glacier Walk
Fox Glacier Walk

Obwohl die Guides gesagt haben, dass sie bereits heute Morgen hier waren und Teile des Weges wiederhergestellt haben, bessert unserer Guide mit seiner Spitzhacke immer wieder einige Stufen aus. Ein Gletscher bewegt sich halt auch tagsüber.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Gletscherspalte
Gletscherspalte
Gletschermühle
Gletschermühle
Fox Gletscher

Eine gute Stunde halten wir uns auf dem Gletscher auf. Unser Guide zeigt uns einige Gletscherspalten und -mühlen. Bei den Gletschermühlen fließt Schmelzwasser durch Spalten zum Grund des Gletschers.

In diesem Bereich des Gletschers ist die Oberfläche schon relativ glatt. Weiter oben kann man aber die zerklüftete Oberfläche erkennen. Mit einem Helihike wäre man näher an diesen Bereich gekommen und hätte vielleicht auch bizarre Eisformen gesehen. Schade, jetzt wo das Wetter besser wird und gelegentlich sogar die Sonne durchkommt, hätte es sich vielleicht doch gelohnt.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher

Der Rückweg erfolgt nicht über den gleichen Weg, den wir gekommen sind, sondern wir gehen auf dem Gletscher Richtung Gletscherzunge. Mehr und mehr Geröll liegt auf dem Eis und der Gletscher sieht hier nicht mehr so schön aus, sondern irgendwie schmutzig.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher

Wir verlassen den Gletscher wieder und gehen über den Moränenwalk weiter. Riesige Felsen liegen hier bereit, um vom Gletscher zermahlen zu werden.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher

Schließlich haben wir die Gletscherzunge erreicht. Den weiteren Rückweg durch das Gletschertal legen wir auf der gleichen Strecke zurück, auf dem wir gekommen sind. Auf dem Rückweg begegnen wir immer wieder ein paar Touristen, die die Warnschilder ignorieren und auf eigene Faust bis an den Gletscher heran gehen.

Fox Gletscher
Fox Gletscher
Fox Gletscher

Gegen 14:40 Uhr erreichen wir wieder das Office von Fox Glacier Guiding. Wir geben unsere Schuhe und Steigeisen ab und schauen uns noch ein wenig im Visitor Center um. Dann fahren wir auf dem Highway 6 weiter Richtung Süden.

Wir sind froh, dass wir entschieden haben, die Gletscherwanderung doch noch zu machen. Zweifellos war es ein tolles Erlebnis. Zwar hätten wir gerne noch einen Rundflug oder Helihike gemacht, aber für uns war heute die Gletscherwanderung der einzige mögliche Kompromiss aus Wetter, Erlebnis und Kosten. Insgeheim hoffen wir, dass wir vielleicht noch von der anderen Seite des Gebirges, vom Mt. Cook Village aus, einen Rundflug machen können.

Am Knights Point und am Ship Creek halten wir kurz. Das Wetter wird leider wieder schlechter.

Knights Point
Knights Point
Ship Creek
Ship Creek
Knights Point Ship Creek

Wir fahren noch ein ganzes Stück weiter. Am Hasst River entlang, geht es über den Haast Pass. Bei den Roaring Billy Falls gehen wir den 10 Minuten Walk zu den Falls.

Roaring Billy Falls Walk
Roaring Billy Falls Walk
Roaring Billy Falls
Roaring Billy Falls
Roaring Billy Falls Walk Roaring Billy Falls

Schließlich erreichen wir um 19:10 Uhr den DOC-Campingplatz Pleasent Shelter. Dieser DOC Platz ist kein Basic Platz, so dass wir Geld in einem Umschlag stecken und in eine Box werfen müssen. Dummerweise haben wir die $12 nicht passend. Niemand anderes ist hier, der Geld wechseln könnte. Also müssen wir einen 20 Dollar Schein nehmen.

Wofür wir die Gebühr bezahlen sollen, wissen wir allerdings nicht. Das Klo und die Waschgelegenheit sind so verdreckt und eklig, dass wir lieber in unserem Camper bleiben.

Thunder Creek Falls, Fanteil Falls,
Blue Pools, Queenstown, Skyline Gondola
295 km
Tag 19: Montag, 13.12.2010
Regen, sonnig
 
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Es ist 8:30 Uhr. Die ganze Nacht hindurch hat es geregnet. Zwar ist es gemütlich wenn der Regen auf das Camperdach prasselt und man unter der warmen Decke liegt, aber jetzt könnte es gerne aufhören. Leider tut uns der Wettergott diesen Gefallen nicht.

Auf dem Highway 6 fahren wir Richtung Wanaka weiter. Die tiefsitzenden grauen Wolken lassen diese schöne Gegend leider äußerst blass aussehen. Bei den Thunder Creek Falls halten wir an. Für den kurzen Walk zu den Falls müssen wir zum ersten Mal unsere Regenhosen anziehen. Bei den Fanteil Falls sieht es etwas besser aus. Hier erwischen wir gerade eine Lücke zwischen den Regenschauern.

Thunder Creek Falls
Thunder Creek Falls
Fanteil Falls
Fanteil Falls
Thunder Creek Falls Fanteil Falls

Bei den Blue Pools werden wir dann wieder ziemlich nass. Außerdem sehen die Blue Pools bei diesem Wetter überhaupt nicht blau aus.

Wir fahren weiter, vorbei am Lake Wanaka und Lake Hawea. Es lohnt sich kaum anzuhalten, da wir vor lauter Dunst kaum das andere Ufer erkennen können. Bei der Puzzling World halten wir kurz an und schauen in das Visitor Center. Diese Erlebniswelt für Alt und Jung mit unterschiedlichen Attraktionen zu Puzzeln, Illusionen und einen großen Labyrinth wird in unserem Reiseführer als lohnenswerter Spaß (besonders bei schlechtem Wetter) empfohlen.

Puzzling World
Puzzling World
Puzzling World
Puzzling World
Puzzling World

In Wanaka sieht das Wetter aber zum Glück wieder besser aus. Hier haben wir auch wieder Internetempfang, so dass wir die Wettervorhersage checken können. Heute Nachmittag soll es in Queenstown bereits sonnig werden. Des Weiteren ist für die nächsten Tage im Fjordland gutes Wetter vorhergesagt. Prima, auf nach Queenstown.

Lake Wanaka
Lake Wanaka
Lake Wanaka

Wir fahren über die Cardrona Valley Road weiter. Hinter dem Scheitelpunkt des Passes ist das Wetter bereits sehr sonnig und warm.

Cardrona Valley Road
Cardrona Valley Road
Cardrona Valley Road

Im Tal biegen wir von der Cardrona Valley Road links auf den Highway 6 ab. Bei der Kawarau Bridge halten wir und sehen uns die wagemutigen Bungee Springer an. Nein, wir sind nicht gesprungen, es war uns zu teuer :-) (Hinweis: Melanie und Marc haben eigentlich Höhenangst).

Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge
Kawarau Bridge

Gegen 15:00 Uhr erreichen wir Queenstown. Was ist denn hier los? Man könnte meinen, dass sich ganz Südwest Neuseeland in Queenstown versammelt hat. Die Innenstadt ist mit Autos verstopft und wir kommen nur zäh voran. Dennoch haben wir Glück und bekommen direkt vor der Skyline Gondola einen Parkplatz.

Wir bezahlen $25 pro Person für ein Ticket und fahren direkt hinauf. Vom Viewing Deck bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Queenstown und den Lake Wakatipu.

Queenstown
Queenstown
Queenstown Skyline Gondola
Queenstown Skyline Gondola
Queenstown
Queenstown
Queenstown
Queenstown
Queenstown Skyline Gondola

Neben der tollen Aussicht vom Viewing Deck kann man hier oben allerlei Fun-Aktivitäten machen. Es gibt hier einige Walks und man kann mit dem Mountain Bike hinab nach Queenstown fahren. Am beliebtesten ist allerdings der Skyline Luge, eine Mischung aus Rodeln und Seifenkistenfahren. Überhaupt scheint Queenstown das Mekka für Adrenalinjunkies zu sein.

Gegen 17:00 Uhr fahren wir mit der Seilbahn wieder hinunter. Danach fahren wir noch ein wenig durch die Stadt. Die Straßen sind immer noch verstopft und ein Parkplatz zu bekommen ist unmöglich. Wir entschließen uns, erst einmal für die nächsten Tage im Fjordland groß einzukaufen und etwas zu essen.

Nach unserem Einkauf müssen wir uns entscheiden. Bleiben wir heute hier und verbringen den Abend in Queenstown oder fahren wir weiter Richtung Fjordland? Auf der einen Seite bietet das quirlige Leben in der Stadt eine willkommene Abwechslung, anderseits sollen die nächsten zwei Tage im Fjordland sehr schön werden und da wäre es gut wenn wir schon morgen Vormittag da wären.

Wir entscheiden uns weiterzufahren. Nachdem wir den Lake Wakatipu im Rückspiegel aus den Augen verloren haben, folgen schier endlose Weiten grüner Landschaften.

Regenbogen am Highway 6
Regenbogen am Highway 6
Regenbogen am Highway 6

Vorsichtshalber ruft Melanie beim Mossburn Country Park an und fragt nach, bis wann das Office besetzt ist. Alles kein Problem, bis 21:00 Uhr ist jemand da. Gegen 20:30 Uhr haben wir schließlich den Campingplatz erreicht ($30).

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Hoffentlich ist der Sonnenuntergang ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten zwei Tage im Fjordland.

Te Anau, Milford Road, Key Summit
217 km
Tag 20: Dienstag, 14.12.2010
Sonnig
 
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Gegen 8:00 Uhr verlassen wir den Mossburn Country Park und fahren auf dem Highway 94 weiter Richtung Te Anau. Eine Stunde später parken wir unseren Camper im Town Centre direkt am Lake Te Anau. Wir gehen zur I-Site und zum Office von Real Journeys. Dort informieren wir uns über die Ausflugsangebote und über das vorhergesagte Wetter. Die nächsten zwei Tage soll es immer noch sehr schön werden.

Bei Real Journey bekommen wir den Hinweis, dass wir 15% Rabatt bekommen, wenn wir die Tour im Milford Sound und Doubtful Sound machen, sowie die Te Anau Caves besichtigen.

Wir gehen zurück zum Camper und planen die nächsten zwei Tage. Die Wettervorhersage im Internet sagt für morgen das beste Wetter voraus, übermorgen kann es schon wieder etwas bewölkt sein. Wir entschließen uns, morgen die Tour im Milford Sound zu machen und abends die Te Anau Caves zu besichtigen. Den Doubtful Sound werden wir uns dann übermorgen ansehen. Für heute haben wir uns den Key Summit Track und die Milford Road vorgenommen.

Wir buchen alle drei Touren auf einmal und bekommen dabei die angekündigten 15% Rabatt. Somit haben wir den Einzelpreis für die Te Anau Caves praktisch gespart. Trotzdem müssen wir noch 358 Dollar pro Person bezahlen. Na ja, wir sind ja nur einmal (wer weiß das schon?) hier.

Nachdem wir noch einmal vollgetankt haben, brechen wir um 10:30 Uhr Richtung Milford Road auf. Wir sind gespannt, was uns auf der 120 km langen Strecke zum Milford Sound so alles erwartet.

Nach 30 Minuten halten wir bei Te Anau Downs. Von hier werden die Wanderer mit dem Boot zum Startpunkt des Milford Tracks gebracht. Diese Mehrtageswanderung führt von hier bis zum Milford Sound und gilt als eine der schönsten Wanderungen weltweit.

Te Anau Downs
Te Anau Downs
Te Anau Downs

Beim Rangieren auf dem unebenen Parkplatz wird beim Camper der ausziehbare Metallfußtritt vor der Schiebetür durch einen hohen Stein verbogen. Man kann den Tritt zwar noch Herausziehen, aber durch die schiefe Führungsschiene ist er etwas schwergängig. Na Ja, Schäden am Unterboden sind ja mitversichert. Wir fahren weiter zum Eglington Valley. In der Mitte des Tals haben wir eine schöne 360° Panoramasicht.

Eglington Valley
Eglington Valley
Eglington Valley

Um 12:00 Uhr erreichen wir die Mirror Lakes. Hier haben wir etwas Glück und können in einer windstillen Phase die Spiegelungen der Berge im See beobachten.

Mirror Lakes
Mirror Lakes
Mirror Lakes

Gegen 13:20 Uhr starten wir den Walk auf den Key Summit. Der Track folgt vom Parkplatz zunächst dem Routeburn Track. Nach einer Stunde erfolgt dann ein Abzweig zum Aufstieg auf den niedrigsten Ost-West Pass der Südalpen.

Zunächst führt der Walk etwas öde, ohne nennenswerte Aussicht, hinauf. Schon bald aber, wird die Vegetation etwas lichter und wir haben die ersten wunderschönen Ausblicke auf die Berge und Täler.

Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track
Key Summit Track

Nach ca. einer Stunde erreichen wir den Key Summit Alpine Nature Walk. Wir müssen zugeben, dass uns die herrlichen Panoramaaussichten mehr fesseln als die Erläuterungen zur alpinen Vegetation.

Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk

Wie vermutet, brauchen wir für den Rundweg mal wieder länger als üblich. An einer Stelle warten wir eine ganze Zeit, aber die Sonnenstrahlen wollen partout nicht so wie wir. Von anderen werden wir bereits angesprochen, dass wir ja immer noch hier stehen.

Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk
Key Summit Alpine Nature Walk

Gegen 16:45 Uhr erreichen wir wieder den Parkplatz. Wir fahren die Milford Road weiter Richtung Homer Tunnel. Beim Pops View haben wir einen schönen Blick in das Hollyford Valley.

Pops View
Pop View
Pops View

Beim Marian Corner biegen wir auf die Hollyford Road ab. Nach einem Kilometer parken wir unseren Camper und gehen 10 Minuten auf dem Lake Marion Track zu den Wasserfällen. Nachdem wir wieder beim Camper sind, fahren auf der Milford Road weiter.

Lake Marion Track
Lake Marion Track
Lake Marion Track
Lake Marion Track
Lake Marion Track Lake Marion Track

Bei der Monkey Creek Bridge haben wir einen guten Blick auf das obere Hollyford Valley.

Monkey Creek
Monkey Creek
Monkey Creek

Wir fahren noch bis zum Portal des Homer Tunnels weiter. Hier sehen wir einen Kea. Neugierig werden alle Neuankömmlinge begutachtet. Unsere Gummidichtungen am Camper werden aber in Ruhe gelassen.

Kea
Kea
Kea
Kea
Kea
Kea
Kea

Um 18:30 Uhr kehren wir um und fahren zu unserem Nachquartier. Wir haben uns die DOC-Campsite Deer Flat ausgesucht. Dieser Campingplatz liegt in der Nähe der Mirror Lakes.

45 Minuten später füllen wir die Self-Registration aus und legen $6,10 pro Person in den Umschlag. Danach suchen wir uns einen schönen Platz in Mitten der Wildnis. Es dauert nicht lange, da kommt auch schon der Ranger vorbeigefahren und überprüft, ob auch alle Fahrzeuge angemeldet sind.

Deer Flat
Deer Flat
Deer Flat

Zum erstem Mal merken wir heute, das mit Einbruch der Dämmerung die Sandfliegen so richtig anfangen zu nerven. Aber durch reichlich Insektenspray werden wir auch dieser Plage Herr.

Milford Sound, Te Anau Glowworm Cave
188 km
Tag 20: Mittwoch, 15.12.2010
Sonne
 
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Am Ende des Tages weißt Du, dass Du so einen Tag nie wieder erleben wirst... .

Deer Flat
Deer Flat
Deer Flat

Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Morgennebel liegt über der Campsite. Die Luft ist klar und frisch. Das Wetter sieht sehr gut aus. Keine Wolke trübt den Himmel. Wir beeilen uns, denn bevor der Wind auffrischt, wollen wir so schnell wie möglich zu den Mirror Lakes.

Bereits eine halbe Stunde später parken wir unseren Camper bei den Lakes. Zu dieser frühen Stunde ist noch niemand hier. Kein Motorengeräusch oder Gequatsche stört die Stille.

Am See sehen wir, wie sich das von der Sonne angestrahlte Bergpanorama im Wasser des Sees spiegelt.

Mirror Lakes
Mirror Lakes
Mirror Lakes

Nach einiger Zeit kommt eine Entenfamilie aus dem Schilf heraus. Leider werden durch die Bewegung der Enten die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche zerstört. Wir müssen uns deshalb mit den Foto- und Videoaufnahmen etwas beeilen.

Mirror Lakes
Mirror Lakes
Mirror Lakes

Gegen 7:15 Uhr brechen wir Richtung Milford Sound auf. Zwischendurch halten wir noch das eine oder andere Mal an der Milford Road.

Beim Homer Tunnel sind die Ampeln, die den Einbahnstraßenverkehr regeln, noch aus. In der Hoffnung, dass uns gerade jetzt kein Bus entgegen kommt, fahren wir hinein. Die Breite des Tunnels ist ausreichend für ein entgegen kommendes Auto oder einen Camper, einem Bus möchten wir lieber nicht begegnen.

Milford Road
Milford Road
Homer Tunnel
Homer Tunnel
Milford Road Homer Tunnel

Um 8:30 Uhr erreichen wir den Milford Sound. Bevor unsere Bootstour um 10:30 Uhr losgeht, haben wir noch reichlich Zeit. Wir gehen zunächst zum Milford Sound Lookout. Dieser Track führt 10 Minuten auf eine kleine Anhöhe hinauf.

Mitre Peak - Milford Sound Lookout
Mitre Peak - Milford Sound Lookout
Mitre Peak - Milford Sound Lookout

Vom Parkplatz ist der Foreshore Walk ebenfalls gut zu erreichen. Er führt entlang des Ufers zu einer kleinen Landzunge, die etwas in die Bucht hineinragt.

Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk

Vom Ufer hat man einen wunderbaren Blick auf den Mitre Peak. Schon jetzt sind wir von den schönen Ansichten begeistert.

Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk

Gegen kurz nach 10:20 Uhr begeben wir uns zum Visitor Center, um unsere Reservierung gegen Tickets zu tauschen. Zu dieser Zeit sind noch fast keine Busse hier, so dass wir vom Massenansturm verschont bleiben.

Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound

Um 10:40 Uhr legt das Boot ab und die zweieinviertelstündige Fahrt beginnt. Wir gehen natürlich auf das Freideck. Es ist genügend Platz vorhanden. Das Boot ist nicht übermäßig voll.

Die Fahrt geht zunächst in Richtung des 1692 m hohen Mitre Peak. Er erhielt seinen Namen wegen seiner Ähnlichkeit mit einer Bischofsmütze. Durch den Fahrtwind ist es sehr frisch. Wir sind froh, dass wir unsere Jacken mitgenommen haben und nicht nur einen Fleecepullover.

Mitre Peak, The Elephant, The Lion und Harrison Cove - Milford Sound
Mitre Peak, The Elephant, The Lion und Harrison Cove - Milford Sound
Mitre Peak, The Elephant, The Lion und Harrison Cove - Milford Sound

Dramatisch erheben sich die riesigen Felswände aus dem Wasser. Vor ihnen wirken die Boote wie Spielzeuge.

Milford Sound
Milford Sound
Wasserfall
Wasserfall
Erdbebenspalte
Erdbebenspalte
Milford Sound

Nach ca. 50 Minuten steuern wir auf die Öffnung des Fjordes zu. Wir fahren an der Anita Bay und dem St. Annes Point Leuchtturm vorbei, hinaus in die Tasmansee.

Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound

Vom offenen Meer ist die Einfahrt zum Sound kaum zu erkennen. Wir fahren eine Schleife und treffen dabei noch einige Delfine.

Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound

Beim Dale Point ist mit 27 m die seichteste Stelle des Milford Sounds. Die Landspitze verdeckt den Eingang des Fjordes und ist der Grund warum er vom Meer nur sehr schwer zu erkennen ist.

Auf der 15 Kilometer langen Rückfahrt kommen wir am Seal Rock vorbei. Hier liegen einige Robben und dösen in der Sonne. Bei den 155 m hohen Stirling Falls fährt das Boot ganz nahe an den Schleier heran, so dass wir eine Erfrischung bekommen.

Milford Sound
Milford Sound
Seal Rock
Seal Rock
Stirling Falls
Stirling Falls
Mt. Pembroke
Mt. Pembroke
Milford Sound

In der Harrison Cove befindet sich das Unterwasseraquarium. Passagiere mit Eintrittskarten für das Aquarium können hier aussteigen. Von hier hat man eine gute Sicht auf den Mt. Pembroke. Auf dem Berg befinden sich Überreste des Gletschers, der einst den Fjord aushobelte.

Milford Sound
Milford Sound
Milford Sound

Kurz bevor wir wieder den Anleger erreichen, kommen wir bei den Bowen Falls vorbei. Leider ist der Track vom Visitor Center zu den Falls wegen geologischer Instabilitäten geschlossen worden.

Bowen Falls
Bowen Falls
Bowen Falls
Bowen Falls
Bowen Falls Bowen Falls

Um 12:55 Uhr legt das Boot wieder an. Eine wirklich schöne Tour bei traumhaftem Wetter geht zu Ende. Nach Verlassen des Visitor Centers gehen wir noch einmal den Foreshore Walk entlang.

Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk

Das Sonnenlicht leuchtet nun sehr schön die komplette Bucht aus. Wir fragen uns, wie wohl ein Sonnenuntergang hier aussehen würde.

Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk
Milford Foreshore Walk

Damit wir heute Abend rechtzeitig zur Abfahrt der Te Anau Glowworm Cave Tour wieder in Te Anau sind, müssen wir uns um 14:00 Uhr endgültig losreißen. Wir wollen noch das eine oder andere Mal entlang der 120 km langen Milford Road anhalten und uns vorher in Te Anau auch noch einen Campingplatz suchen.

The Chasm
The Chasm
The Chasm

Wir halten bei The Chasm. Dabei handelt es sich um einen spektakulären "Wasserfall". Das interessante an dieser Stelle sind die Formationen, die der Cleddau River aus den Felsen gewaschen hat.

Nach 30 Minuten fahren wir weiter. Beim Homer Tunnel müssen wir an der Ampel anhalten und einige Minuten warten.

Wir halten noch einmal am Hollyford River und dann beim Cascade Creek. Dort wachsen unzählige Lupinen malerisch neben dem Fluss.

Hollyford River
Hollyford River
Cascade Creek
Cascade Creek
Hollyford River Cascade Creek

Gegen 17:30 Uhr erreichen Te Anau. Für $46 beziehen wir einen Stellplatz auf dem TOP10 Holiday Park. Von dort können wir zu Fuß zum Check-In für die Bootstour zur Glühwürmchenhöhle gehen.

Um 20:15 Uhr fahren wir mit dem Boot über den Lake Te Anau zur Glowworm Cave. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten. Nach der Ankunft werden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Wir sind in der ersten Gruppe und gehen direkt in die Höhle.

Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau
Lake Te Anau

Da die Glühwürmchen natürlich sehr lichtempfindlich sind, ist das Fotografieren und Filmen untersagt. Wir gehen zunächst zu Fuß durch die Höhle, bevor wir dann ein Stück in absoluter Dunkelheit mit dem Boot fahren. Dabei sehen wir an der Höhlendecke die leuchtenden Glühwürmchen hängen.

Nachdem wir mit unserem Rundgang fertig sind, gehen wir ins Visitor Center und bekommen einen Film über die Te Anau Caves und das Leben der Glühwürmchen gezeigt.

Das Glühwürmchen ist die Larve einer Mücke. Sie klebt an der Decke und lässt Fäden herabhängen, um damit Insekten zu fangen. Ihre Beute lockt sie mit dem Leuchten an, je hungriger das Glühwürmchen ist, desto heller ist das Licht. Nach etwa 9 Monaten wird aus der Larve durch Verpuppung innerhalb von zwei Wochen eine Mücke. Diese hat nach dem Schlüpfen nur eine sehr kurze Lebenserwartung. Ihre einzige Aufgabe dient der Fortplfanzung. Sie hat kein Organ, um Nahrung aufzunehmen. Wenn sie sich nicht direkt nach dem Schlüpfen in den Fäden eines anderen Glühwürmchens verfängt, stirbt sie bereits nach 1-5 Tagen.

Um 22:00 Uhr fahren wir mit dem Boot zurück nach Te Anau. Den kurzen Fußmarsch bis zum Campingplatz haben wir schnell erledigt. Hoffentlich ist das Wetter morgen im Doubtful Sound genauso schön.

Doubtful Sound
203 km
Tag 22: Donnerstag, 16.12.2010
Bewölkt, Sonne
 
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Um 7:20 Uhr fahren wir vom TOP10 Campingplatz in Te Anau los. Bereits 20 Minuten später erreichen wir Manapouri. Wir parken unseren Camper auf dem großen Parkplatz in der Nähe des Anlegers. Um 8:00 Uhr checken wir im Besucherzentrum von Real Journeys für die Tour zum Doubtful Sound ein.

Gegen 8:30 Uhr legt das Boot ab. Die Fahrt führt zunächst ca. eine Stunde lang mit 35 Knoten über den Lake Manapouri. Heute Morgen ist das Wetter etwas schlechter als gestern. Es ist noch ziemlich bedeckt.

Lake Manapouri
Lake Manapouri
Lake Manapouri
Lake Manapouri
Lake Manapouri
Lake Manapouri
Lake Manapouri

Unser Kapitän erzählt uns Allerlei Wissenswertes über den Lake Manapouri. Der See ist 28 km lang und hat eine maximale Tiefe von 444 m. Die ursprünglichen Planungen in den 1950er Jahren für die Manapouri Power Station sahen vor, den Wasserspiegel um 30 Meter ansteigen zu lassen. Durch einen jahrelangen Protest und einer landesweiten Kampagne konnte schließlich erreicht werden, dass die Regierung abgewählt und eine Kommission für die Erhaltung des Lake Manapouri eingesetzt wurde. Seit dem gilt die Save Manapouri Campaign als eine der Geburtsstunden für Neuseelands gesamte Umweltschutzbewegung.

Gegen 9:30 Uhr erreichen wir den Anleger beim West Arm des Lake Manapouri. Im Visitor Center haben wir 10 Minuten Aufenthalt, so dass wir uns etwas umsehen können.

Unser Kapitän ist heute auch unser Busfahrer und Guide in der Manapouri Powerstation. Wir fahren mit dem Bus in den Berg hinein, hinunter zur Maschinenhalle mit den Generatoren.

Das Kraftwerk nutzt den Höhenunterschied des Lake Manapouri und des Doubtful Sound zur Stromerzeugung. Das Wasser fließt vom 230m höheren Lake Manapouri durch zwei 10 km lange Tunnel zur Deep Cove am Doubtful Sound und treibt dabei Turbinen an. Ursprünglich wurde das Kraftwerk zur Energieversorgung der Aluminiumschmelze in der Nähe von Bluff gebaut.

Manapouri Powerstation
Manapouri Powerstation
Manapouri Powerstation
Manapouri Powerstation
Manapouri Powerstation
Manapouri Powerstation
Manapouri Powerstation

Nach 10 Minuten verlassen wir die Maschinenhalle wieder und fahren zurück ans Tageslicht. Insgesamt hat der Abstecher in das Kraftwerk eine gute Stunde gedauert. Die Maschinenhalle unterscheidet sich kaum von anderen Kraftwerken, die wir zuvor gesehen haben und ist auch nicht unbedingt sehenswert, aber dennoch hat sich der Abstecher gelohnt, da wir so einiges über Neuseelands Energieversorgung und Umweltschutz gehört haben.

Doubtful Sound
Doubtful Sound
Doubtful Sound

Mit dem Bus fahren wir über den 22 km langen Wilmot Pass weiter zur Deep Cove am Doubtful Sound. Die Passstraße ist eine der abgelegensten Straßen Neuseelands und wurde für den Bau des Kraftwerks gebaut. Bei einem Lookout halten wir an. Von dort haben wir einen schönen Blick auf den Doubtful Sound. Bei der Deep Cove sehen wir, wie das Wasser aus den Tunneln des Kraftwerks strömt.

Gegen 11:30 Uhr erreichen wir den Anleger an der Deep Cove. Gleichzeitig trifft ein weiterer Bus ein. In ihm sitzen die Teilnehmer, die als erstes die Bootstour auf dem Doubtful Sound machen und danach die Manapouri Powerstation besichtigen.

Gegen 11:45 Uhr fahren wir mit dem Boot von der Deep Cove hinaus in den Doubtful Sound. Obwohl der Wetterbericht mittags etwas Sonne vorhergesagt hat, ist es leider immer noch sehr bedeckt. Wir stehen auf dem Freideck und haben dieses Mal unter unserer Jacke noch einen Fleecepullover. Und das ist auch gut so, denn der Wind ist sehr frisch.

Wir fahren einen kleinen Bogen und werfen einen Blick in den Thompson und Bradshaw Sound. Bei Bauza Island fahren wir in eine kleine geschützte Bucht. Hier schaltet der Kapitän alle Motoren ab. Der Tourmoderator bittet alle Passagiere nicht zu fotografieren, so dass wir ungestört den Geräuschen des Fjordes lauschen können. Und tatsächlich, sämtliche Kameras auf dem Freideck schweigen. Nur das Geratsche der Quicksnap eines älteren Herren stört die Ruhe.

Als wir die Öffnung des Fjordes erreichen, klärt es auf und die Sonne kommt heraus. Bei den Nee Islets halten wir an und sehen die Robben auf den Felsen liegen.

Nee Islets
Nee Islets
Nee Islets
Nee Islets
Nee Islets
Nee Islets
Nee Islets

Wir fahren hinaus in die Tasmansee und sehen wie einst Captain Cook den Fjord vom Meer aus gesehen hat. Als James Cook bei der Umrundung der Südinsel den Sound erreichte, war er unsicher, ob er aus dem Fjord wieder heraussegeln könnte. Captain Cook hat sich damals gegen das Hineinsegeln entschieden und diese Stelle auf seiner Karte mit "Doubtful Harbour" gekennzeichnet.

Doubtful Sound
Doubtful Sound
Doubtful Sound

Der Tourmoderator sagt, dass heute ein besonderer Tag ist, denn so weit auf das offene Meer hinaus kann man nur ganz selten fahren.

Hares Ears
Hares Ears
Hares Ears

Da die Tasmansee so ruhig ist, können wir die Hares Ears meerseitig umfahren. Dies konnte man wegen der oft rauen See in den letzten 4 Jahren nur 5 Mal. Die Felsen sind ein markanter Punkt am Eingang des Fjordes und werden wegen ihrer Ähnlichkeit mit Hasenohren so genannt.

Von der Öffnung des Fjordes fahren wir wieder in den Doubtful Sound hinein. Nach einiger Zeit biegen wir in einen Seitenarm des Doubtful Soundes, dem Crooked Arm, ein und sehen wie verschlungen die Fjordlandschaft ist.

Crooked Arm
Crooked Arm
Crooked Arm
Doubtful Sound
Doubtful Sound
Doubtful Sound

Zurück im Hauptarm des Doubtful Soundes, fahren wir ein kurzes Stück in einen weiteren Seitenarm, den Hall Arm. Das Wetter ist jetzt richtig klasse und die gesamte Landschaft sieht viel schöner aus als noch auf der Hinfahrt.

Elizabeth Island
Elizabeth Island
Hall Arm
Hall Arm
Elizabeth Island Hall Arm

Vorbei an Rolla Island, geht es wieder Richtung Anleger bei der Deep Cove. Die Deep Cove ist 40 km von der Öffnung des Fjordes entfernt. Damit ist der Doubtful Sound drei Mal länger als der Milford Sound und der zweitgrößte der 14 Fjorde im Fjordland National Park.

Doubtful Sound
Doubtful Sound
Rolla Island
Rolla Island
Doubtful Sound
Doubtful Sound
Deep Cove
Deep Cove
Doubtful Sound

Gegen 14:45 Uhr erreichen wir wieder den Anleger. Nach dem Verlassen des Bootes folgt die einstündige Busfahrt über den Wilmot Pass zurück zum Lake Manapouri. Die Mehrzahl der Passagiere ist von der vielen Seeluft sehr müde und schläft. Man gut, dass wir die Besichtigung des Kraftwerkes schon heute Morgen gemacht haben.

Vom West Arm des Lake Manapouri fahren wir mit dem Boot zurück nach Pearl Harbour bei Manapouri. Bei Sonnenschein sieht der See noch schöner aus. Nicht umsonst ist der Lake Manapouri zum schönsten See Neuseelands gewählt worden.

West Arm
West Arm
Mt. Titiroa
Mt. Titiroa
Lake Manapouri
Lake Manapouri
West Arm Mt. Titiroa Lake Manapouri

Um 16:30 Uhr legt das Boot wieder in Manapouri an. Ein schöner Ausflug geht zu Ende. Wir gehen zum Camper und fahren noch einmal zum Strand.

Lake Manapouri
Lake Manapouri
Lake Manapouri

Eine halbe Stunde später brechen wir aber endgültig auf. Wir fahren die Southern Scenic Route Richtung Süden.

Southern Scenic Route
Southern Scenic Route
Southern Scenic Route

Bei Clifden schauen wir uns die Clifden Suspension Bridge an. Diese historische Hängebrücke wurde bereits 1899 gebaut und überspannt den Waiau River. Mit einer Länge von 111,5 m handelt es sich um die längste Hängebrücke Neuseelands. Das Betreten ist aber nicht mehr möglich, seit die Brücke im April 2010 gesperrt wurde.

Clifden Suspension Bridge
Clifden Suspension Bridge
Clifden Suspension Bridge

Während der Fahrt lassen wir die letzten Tage im Fjordland Revue passieren. Wir sind froh, dass wir nach dem schlechten Wetter im Gletschergebiet im Fjordland mit dem Wetter sehr viel Glück gehabt haben. Wir überlegen, welchen Fjord wir wohl besser gefunden haben. Der Milford Sound ist wegen seiner steileren und höheren Felswände unserer Meinung nach etwas dramatischer und imposanter als der Doubtful Sound. Müssten wir uns entscheiden, würden wir den Milford Sound vorziehen.

 McCrackens Rest Lookout
McCrackens Rest Lookout
McCrackens Rest Lookout

Wir fahren immer weiter auf dem Highway 99 bis wir die Südküste erreichen. An der Te Wae Wae Bay halten wir am Mccrackens Rest Lookout. Am Fuße der Klippen hat man eine schöne Aussicht auf das Meer. Um 20:00 Uhr erreichen wir Invercargill. Dort nehmen wir uns auf dem Holiday Park ($35) einen Stellplatz.

Catlins
343 km
Tag 23: Freitag, 17.12.2010
Sonne, Bewölkt, Regen
 
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Um 8:30 Uhr verlassen wir unseren Stellplatz auf dem Campingplatz in Invercargill. Auf der Fahrt durch die Catlins Richtung Dunedin wollen wir uns einige Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke ansehen.

Waipapa Point
Waipapa Point
Waipapa Point

Bei Fortrose biegen wir vom Highway 92 auf die Fortrose-Otara Road ab und fahren diese bis Otara. Von hier führt eine 4 km lange Gravelroad bis zum Waipapa Point. Wir machen einen kurzen Spaziergang zum Lighthouse und zum Lookout auf das Riff. Am 29. April 1881 kam es an diesem Riff zum größten Unglück der zivilen Schifffahrt in Neuseeland.

Waipapa Point
Waipapa Point
Waipapa Point

Das Dampfschiff Tararua lief hier auf Grund und sank am darauf folgenden Tag. Von den 151 Passagieren und Besatzungsmitgliedern überlebten nur 20. Um zukünftige Schiffsunglücke an dieser Stelle zu vermeiden, wurde ein Leuchtturm errichtet, der 1884 in Betrieb genommen wurde. Ganz in der Nähe befindet sich für die Opfer des Unglücks ein Friedhof.

Gegen 9:30 Uhr fahren wir auf der Otara-Haldane Road weiter. Irgendwo zwischen Otara und Haldane beginnt ein 14 km langer Gravelroadabschnitt. Erst an der Porpoise Bay ist die Straße wieder geteert. Bei Haldane biegen wir auf die 6 km lange Zufahrt zum Slope Point ab. Natürlich ist die Straße auch eine Gravelroad.

Am Slope Point befindet sich der südlichste Punkt Neuseelands. Wir lassen unseren Camper an der Straße stehen und gehen den 10-minütigen Weg hinunter zur Küste.

Am Ende des Weges stehen wir bei ca. 46 Grad südlicher Breite. Wenn man sich vorstellt, dass es von hier bis zum Südpol genauso weit ist wie vom Äquator bis hierhin, dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie viel Wasser noch zwischen dem Slope Point und dem Südpol liegt.

Der ständig wehende starke Wind hat die Bäume derart verformt, dass man keine Schwierigkeiten hat, die vorherrschende Windrichtung zu bestimmen.

Slope Point
Slope Point
Slope Point
Slope Point
Slope Point
Slope Point
Slope Point
Slope Point
Slope Point

Um 10:45 Uhr fahren wir weiter. Bei der Curio Bay sehen wir uns den bei Ebbe sichtbaren Fossil Forest an. Vor 180 Mio. Jahren gab es hier einen flachen Küstenwaldstreifen. Dieser wurde durch div. Vulkanausbrüche mehrfach mit Schlamm und Asche bedeckt. Als es vor etwa 10.000 Jahren zu einer Landhebung und durch Wind und Wasser zu Erosionen kam, wurde der versteinerte Wald teilweise wieder freigelegt. Fossilienjäger haben leider viele interessante Stücke als Souvenir mitgenommen. Darum ist der Fossil Forest heute ein geschütztes Gebiet, im dem das Entfernen jedweder Fossilien verboten ist.

Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay
Curio Bay

Wir sind gerade dabei uns die versteinerten Bäume anzustehen, da entdeckt Melanie plötzlich einen Gelbaugenpinguin im Gebüsch. Langsam macht er sich von seinem Versteck auf den Weg zum Meer. Wir können unser Glück kaum fassen. Wir sehen hier eine der seltensten Pinguinarten.

Gelbaugenpinguin
Gelbaugenpinguin
Gelbaugenpinguin
Gelbaugenpinguin
Gelbaugenpinguin
Gelbaugenpinguin
Gelbaugenpinguin

Ungewöhnlich, dass er erst um die Mittagszeit zum Meer geht. Na ja, vielleicht hat er verschlafen. Uns soll es recht sein.

Gegen 12:15 Uhr fahren wir weiter. Die 3,2 km lange Zufahrt zu den McLean Falls ist ebenfalls eine Gravelroad. Wir laufen den einen Kilometer langen Trail bis zum Wasserfall. Der Wasserfall war zu dieser Zeit doch eher etwas unscheinbar.

McLean Falls
McLean Falls
Purakaunui Falls
Purakaunui Falls
McLean Falls Purakaunui Falls

Zurück beim Parkplatz, gibt es zu Mittag erst einmal die restliche Pizza von gestern. Danach fahren wir zu den Purakaunui Falls. Um 14:30 Uhr parken wir unseren Camper auf dem Parkplatz und gehen den kurzen Walk zu den Falls. Leider ist aber auch dieser aufgrund von Wassermangel nicht allzu spektakulär.

Tautuku Bay
Tautuku Bay
Tautuku Bay

Von den Purakaunui Falls fahren wir zum Florence Hill Lookout mit Blick auf die Tautuku Bay. Hier warten wir, bis wir zum Parkplatz der Cathedral Caves fahren können. Das Zufahrtstor öffnet nämlich erst zwei Stunden vor der low tide. Diese ist heute um 18:12 Uhr. Also müssen wir uns noch eine halbe Stunde gedulden.

Pünktlich wir das Tor geöffnet. Über eine kurze Gravelroad fahren wir zum Parkplatz. Wir bezahlen bei einem freundlichen älteren Herren $5 pro Person Eintritt. Er erklärt uns den Weg und noch so einige andere Dinge, die wir aber nicht verstehen. Sein Englisch ist für uns nicht verständlich und spätestens nach dem dritten Mal nachfragen, geben wir auf. Denn wenn unser Gegenüber dann immer noch nicht kapiert hat, dass wir eine etwas deutlichere Aussprache benötigen, dann kann es nicht so wichtig sein. Am Ende des einseitigen Gespräches verstehen wir immerhin noch das Wort Oktoberfest. Ja, das können sie alle, egal wo auf der Welt.

Ein Weg führt vom Parkplatz die Steilküste hinunter zum Strand und dann zu den Caves. Das Wasser hat sich gerade zurückgezogen, so dass man trockenen Fußes zum Eingang der Höhle gelangen kann.

Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave
Cathedral Cave

Die beiden bis zu 30 m hohen Brandungshöhlen sind miteinander verbunden, so dass man in den einen Zugang hinein- und aus dem anderen wieder herausgehen kann. Innen drinnen ist es dunkel, aber man kommt auch ohne Taschenlampe aus.

Um 17:45 Uhr sind wir wieder beim Parkplatz und fahren weiter Richtung Dunedin. Das Wetter wird wieder schlechter, trotzdem biegen wir vom Highway 92 Richtung Nugget Point ab. Beim Kaka Point ist das Wetter allerdings so stürmisch und regnerisch, das sich eine Weiterfahrt zum Nugget Point nicht lohnt. Stattdessen fahren wir weiter nach Norden Richtung Dunedin.

Gegen 20:00 Uhr checken wir auf dem Dunedin Holiday Park ($37) ein. Noch immer stürmt und regnet es. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser.

Otago Peninsula, Dunedin,
Moeraki Boulders
204 km
Tag 24: Samstag, 18.12.2010
Sonnig, später bedeckt
 
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Gegen 8:00 Uhr fahren wir über die Portobello Road zur Otago Peninsula. Das Wetter sieht heute schon viel besser aus als gestern. Morgennebel liegt über dem Otago Harbour und den saftig grünen Hügeln der Halbinsel. Ab und zu kommt die Sonne bereits zwischen den Wolken hindurch.

Bei der Company Bay biegen wir auf die Castle Wood Road ab. Gegen 8:30 Uhr stehen wir vor dem verschlossenen Tor beim Larnach Castle. Dieses ist die einzige Burg Neuseelands. Sie wurde ab 1871 vom Industriellen William Larnach für seine Frau Eliza gebaut. Der Bau dauerte 3 Jahre und es waren bis zu 200 Handwerker am Werk.

Besichtigungen des Schlosses sind erst ab 9:00 möglich. Auf dem Schild vor dem Tor stehen die Ticketpreise. Der Eintritt für das Schloss und den Garten kostet $27,50. Das ist uns als Kulturbanausen dann doch zuviel. Über die Highcliff Road fahren wir weiter Richtung Portobello.

An einer Haltebucht halten wir an. Ruuums! Herr Gott nochmal, wer hat denn diesen blöden Fußtritt da angebaut? Wieder war ein zu hoher Stein im Weg. Der Tritt ist jetzt völlig verbogen und nicht mehr ausziehbar. Egal, irgendwie werden die das schon wieder hinbiegen können.

Highcliff Road
Highcliff Road
Highcliff Road

An der Sandfly Bay gehen wir den kurzen Weg vom Parkplatz bis zum Lookout. Man soll hier auch Gelbaugenpinguine sehen können. Der Beobachtungsstand befindet sich auf der anderen Seite der Bucht. Da wir aber gestern aus unmittelbarer Nähe einen Gelbaugenpinguin gesehen haben, bleiben wir beim Lookout.

Sandfly Bay
Sandfly Bay
Sandfly Bay

Gegen 10:00 Uhr erreichen wir den Taiaroa Head. Obwohl wir es eigentlich nicht vorhatten, entscheiden wir uns nach dem Besuch des Royal Albatross Visitor Centers doch noch für eine geführte Tour. Wir kaufen uns für $30 pro Person Tickets für die Tour um 11:30 Uhr.

Taiaroa Head
Taiaroa Head
Taiaroa Head

Bis zum Beginn unserer geführten Tour haben wir noch ein wenig Zeit. Wir gehen vom Visitor Center hinunter zum Pilots Beach. Hier tummeln sich einige Robben am Strand.

Pilots Beach
Pilots Beach
Pilots Beach
Pilots Beach
Pilots Beach

Um 11:30 Uhr beginnt unsere geführte Tour. Wir bekommen zunächst einige allgemeine Informationen zu den hier brütenden Königsalbatrossen. Am Taiaroa Head befindet sich die einzige Kolonie von Königsalbatrossen an Land. Sie können eine Spannweite von bis zu 3m haben, 9kg schwer und bis zu 60 Jahre alt werden. Nachdem die Jungvögel das Nest verlassen haben, bleiben Sie 4-5 Jahre auf dem Meer, bevor sie zurückkehren und selbst für Nachwuchs sorgen.

Königsalbatrosse können ohne Pause tausende Kilometer fliegen. Das liegt daran, dass sie fast nicht mit den Flügeln schlagen müssen. Vielmehr verhaken sie die Gelenke ihrer ausgebreiteten riesigen Flügel so, dass diese dann fest arretiert sind. Dadurch können sie sehr energiearm dahingleiten, brauchen aber um voranzukommen immer viel Wind.

Nach der kurzen Einführung gehen wir in das verglaste Beobachtungsgebäude hinein. Mit dem Fernglas können wir drei Königsalbatrosse in ihren Nestern sehen. Unser Guide kennt jeden Albatross beim Namen und seine Lebensgeschichte. Zur Demonstration können wir ein Ei und mehrere Stoffexemplare, die in Größe und Gewicht mit dem Original übereinstimmen, in die Hände nehmen. Leider fliegt gerade kein Albatross an uns vorbei.

Royal Albatross Centre
Royal Albatross Centre
Royal Albatross Centre
Royal Albatross Centre
Royal Albatross Centre
Royal Albatross Centre
Royal Albatross Centre

Nach 30 Minuten verlassen wir wieder das Beobachtungsgebäude und gehen zurück zum Visitor Center. Bereits im Gebäude war uns aufgefallen, dass sowohl Melanie als auch andere angefangen sind zu schniefen und zu schnauben. Gibt es so was wie eine Albatrossallergie?

Nachdem Melanie sich etwas erholt hat, gehen wir zum Lookout mit Aussicht auf die Klippen. Manchmal kann man von hier aus fliegende Albatrosse sehen. Vielleicht wäre dies auch etwas spektakulärer als sie nur auf ihrem Nest herumsitzen zu sehen. Aber leider ist jetzt gerade kein fliegendes Exemplar zu sehen. Um 12:45 Uhr fahren wir über die Highcliff Road zurück nach Dunedin.

Otago Harbour
Otago Harbour
Otago Harbour
Otago Harbour
Hoopers Inlet
Hoopers Inlet
Highcliff Road

Gegen 14:15 Uhr parken wir unseren Camper an der Straße in der Nähe der Railway Station. Zu Fuß gehen wir am Bahnhof vorbei, zum Octagon. Ein paar schöne Gebäude zieren die Innenstadt. Besonders der Bahnhof sieht schön aus. Wir gehen einen kurzen Rundgang und durchstöbern ein paar Souvenirgeschäfte.

St. Pauls Cathedral und Town Hall
St. Pauls Cathedral und Town Hall
Railway Station
Railway Station
First Church of Otago
First Church of Otago
St. Pauls Cathedral und Town Hall, Railway Station, First Church of Otago

Um 15:30 Uhr ist unsere Parkuhr abgelaufen. Wir fahren weiter zum Signal Hill. Von hier hat man einen schönen Blick auf Dunedin.

Blick vom Signal Hill auf Dunedin
Blick vom Signal Hill auf Dunedin
Blick vom Signal Hill auf Dunedin

Gegen 16:00 Uhr halten wir bei der Baldwin Street. Die Baldwin Street ist die steilste Straße der Welt. Auf 161,2 Metern steigt die Straße 47,22 Meter an. An der steilsten Stelle hat sie eine Steigung von 35% und ist damit steiler als so manche Straße in San Francisco.

Wir gehen die Straße hinauf bis ganz noch oben. Dankenswerter Weise ist am oberen Ende der Straße eine Bank zum Ausruhen. Einige Touristen lassen tatsächlich Gegenstände die Straße hinunterrollen. Man gut, wir sind nicht gerade unten und bekommen das Geschoss ab.

Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street
Baldwin Street

Nach einer Stunde fahren wir weiter. In Palmerston essen wir bei einem Imbiss Fish and Chips. Danach fahren wir zu den Moeraki Boulders weiter.

Gegen 18:20 Uhr erreichen wir den Parkplatz bei den Moeraki Boulders. Wir werfen $2 pro Person in die Box und gehen hinunter zum Strand. Vor Millionen von Jahren sind die Boulders durch einen Versteinerungsprozess aus organischem Material entstanden. Viele von diesen riesigen Kugeln liegen noch innerhalb der Sandschicht der angrenzenden Steilküste und werden erst im Laufe der nächsten Jahrtausende freigelegt.

Sehr spektakulär ist es, wenn das Wasser zwischen den Boulders hin- und herschwappt. Genau zu diesem Zeitpunkt wollten wir eigentlich hier sein. Aber leider sind 2 Stunden vor der low tide zu spät, wir hätten früher hier sein müssen. Das Wasser ist schon zu weit zurück gegangen. Die meisten Boulders liegen bereits völlig frei.

Einige Boulders sind noch heil, andere schon aufgeplatzt und wiederum andere völlig kaputt. Man könnte meinen, dass jeden Augenblick ein Dinosaurier herauskommen könnte.

Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders

Eine Gruppe Asiaten kann es mal wieder nicht lassen. Alle müssen in den halb aufgeplatzten Boulder hineinsteigen und sich fotografieren lassen. Mal wieder rücksichtslos wird sich überall hingestellt, egal ob jemand anders fotografiert oder nicht. Marc macht sich einen Spaß und baut das Stativ für ein Foto eines markanten Boulders sehr Nahe am Boulder auf. Es dauert natürlich absichtlich sehr lange das Foto zu schießen. Die Asiaten gehen schließlich ohne ein Foto entnervt weiter. Tja, wie Du mir, so ich Dir. Wir bleiben noch bis ca. eine Stunde nach der low tide. Inzwischen wird es aber bewölkt und dämmerig. Fotos zu machen, lohnt sich nicht mehr so richtig.

Hier noch einmal die Tipps für Fotos. Das Wasser schwappt vermutlich bis ca. 2,5 Stunden vor der low tide zwischen den Boulders hindurch und dann wieder 2,5 Stunden nach der low tide. Damit man für Fotos genügend Zeit hat, muss man natürlich entsprechend lange vor der low tide da sein. Ist man nach der low tide da, ist es natürlich besser.

Zu dieser Jahreszeit fängt der Schatten der Steilküste ab ca. 18:00 Uhr an, die Boulders zu überdecken. Unbedingt einen Graufilter für längere Belichtungszeiten mitnehmen. Es sieht bestimmt toll aus, wenn zwischen den Boulders die Bewegung des Wassers verwischt. Leider war es bei uns dafür schon zu spät.

Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders

Um 21:30 Uhr fahren wir weiter. Eine halbe Stunde später erreichen wir Oamaru. Das Office auf dem Top10 Campingplatz ist nicht mehr besetzt. Auf dem Lageplan steht aber, dass Spätankömmlinge auf den rot gekennzeichneten Plätzen stehen können. Die geführte Tour zur Oamaru Blue Penguin Colony haben wir nun nicht mehr machen können, aber das macht nichts. Es war richtig, etwas länger bei den Moeraki Boulders zu bleiben.

Lake Pukaki, Mt. Cook National Park,
Lake Tekapo
352 km
Tag 25: Sonntag, 19.12.2010
Regen, Sonnig
 
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Da gestern das Office auf dem TOP10 Campingplatz schon geschlossen hatte, müssen wir heute morgen noch die Stellplatzgebühr von $40 bezahlen. Leider öffnet das Büro erst um 8:30 Uhr. Deshalb kommen wir heute später los, als wir eigentlich vorhatten.

Bevor wir uns auf den langen Weg zum Lake Pukaki machen, fahren wir noch einmal durch Oamaru. Überraschend stellen wir fest, dass der Ort eigentlich sehr schön ist. Viele alte Sandsteingebäude zieren das Stadtbild. Nach ein paar Fotos müssen wir aber auch schon weiter, wir wollen lieber etwas mehr Zeit für den Mt. Cook National Park haben.

Oamaru
Oamaru
Oamaru
Oamaru
Oamaru
Oamaru
Oamaru

Über den Highway 83 fahren wir zum Lake Pukaki. Dort halten wir gegen 11:15 Uhr beim Visitor Center. Wir haben Glück, denn gerade jetzt lässt die Sonne das türkisfarbene Wasser des Sees so richtig erstrahlen.

Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki

Wir gehen in das Visitor Center und schauen nach dem Wetterbericht. Die Vorhersage der nächsten Tage für Mt.Cook Village sieht nicht gut aus. Die Dame sagt, wir werden Mt. Cook nicht sehen können. Es wäre ein gutes Wetter für das 3D Kino und das Museum.

Was nun? Wir hatten eigentlich geplant, den Rundflug über das Gletschergebiet, den wir im Fjordland nicht machen konnten, hier nachzuholen. Außerdem wollten wir noch einige Wanderungen machen und vielleicht sogar im Mt. Cook National Park übernachten.

Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns, trotzdem in das 60 km entfernte Mt. Cook Village zu fahren. Vorher fahren wir aber noch auf die andere Seite des Staudammes und gehen ein wenig am See entlang.

Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki

Danach fahren wir auf dem Highway 80 zum Mt. Cook Village. Während der Fahrt entlang des Lake Pukaki wird das Wetter immer schlechter. Bei unserer Ankunft im Mt. Cook Village sehen wir kaum die umliegenden Berge.

Mt. Cook Village
Mt. Cook Village
Mt. Cook Village
Mt. Cook Village
Mt. Cook Village

Wir gehen ins Visior Center und sehen uns die Ausstellung an. Nach einer Stunde schauen wir noch einmal hinaus und sehen, dass keine Wetterbesserung in Sicht ist. Wir gehen zurück zum Camper und überlegen, was wir als nächstes machen könnten.

Eigentlich wollten wir den Walk zum Hooker Valley gehen. Es regnet aber ohne Pause. Wollen wir wirklich 3 Stunden durch den Regen gehen, um dann am Ende doch nichts gesehen zu haben?

Wir entscheiden uns, nicht zum Hooker Lake zu gehen. Statt dessen fahren wir zum Tasman Valley. Vom Ende der 8 km langen Gravelroad führen zwei kleine Walks zum Tasman Glacier Lake und zum Tasman Glacier View.

Um 14.45 Uhr ziehen wir unsere Regenhosen und -jacken an und gehen den Walk zum Tasman Glacier Lake. Nach 20 Minuten erreichen wir das Ufer des Gletschersees. Einige Eisbrocken haben sich vor dem Abfluss des Gletschersees angesammelt. Der Tasman Gletscher ist mit 27 km Länge der größte der zahlreichen Gletscher in den Neuseeländischen Alpen. Das Gletscherwasser fließt von hier in den Lake Pukaki und dann über den Waitaki River in den Ozean.

Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake

Nach einer guten Stunde sind wir vom Gletschersee zurück. Auf dem anderen Walk gehen wir zu den Blue Lakes und dem Tasman Glacier View. Der Walk führt einen Moränenwall hinauf.

Nach 20 Minuten erreichen wir das Ende des Walks. Im Dunst können wir die Gletscherzunge des Tasman Gletscher erahnen. Wir sind gerade oben, da erfolgt wie auf Kommando ein ziemlich unangenehmer Regenschauer.

Tasman Lake
Tasman Lake
Tasman Lake

Auf dem Rückweg gehen wir noch den kleinen Abstecher zu den Blue Lakes. Beim ersten See kehren wir aber um und gehen zurück zum Parkplatz. Im Camper versuchen wir irgendwie unsere nassen Regensachen loszuwerden. Puhh, wenn man jeden Tag solch ein Wetter hat, dann kann es im Camper ganz schön feucht werden.

An dieser Stelle möchten wir einmal all diejenigen aus den Reiseforen grüßen, die immer sagen, dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur schlechte Kleidung: Nein, wir haben gute Kleidung dabei und ja, dass Wetter ist heute verdammt schlecht und ja, wir finden es auch verdammt ärgerlich. Es kann uns keiner erzählen, dass jemand es nicht ärgerlich findet, wenn man 20000 km um den halben Erdball fliegt und dann solch ein Wetter hat.

Gegen 16:30 Uhr treffen wir die Entscheidung, den Mt. Cook National Park zu verlassen. Wir glauben nicht, dass das Wetter heute oder morgen besser wird. Leider konnten wir nur ein wenig erahnen, wie schön diese Region ist.

Entlang des Lake Pukaki fahren wir zurück zum Highway 8. Ab und zu halten wir an und schauen noch einmal auf das türkisfarbene Wasser des Sees.

Lake Pukaki
Lake Pukaki
Lake Pukaki

Gegen 18:00 Uhr erreichen wir den Lake Tekapo. Wir fahren gleich zur Church of the Good Shepard.

Church Of The Good Shepard
Church Of The Good Shepard
Church Of The Good Shepard

Es werden gerade Vorbereitungen für einen Gottesdienst getroffen. Dadurch können wir nicht in die Kirche hineingehen. Leider bleibt uns dadurch auch der markante Blick durch das Altarfenster auf den Lake Tekapo und den Mt. Cook verwehrt. Na ja, den Mt. Cook hätte man wegen der Wolken sowieso nicht gesehen.

Lake Tekapo
Lake Tekapo
Church Of The Good Shepard
Church Of The Good Shepard
Lake Tekapo
Lake Tekapo
The Good Shepard
The Good Shepard
Lake Tekapo

Um 19:15 Uhr heißt es Butter bei die Fische. Wie planen wir die nächsten zwei Tage? Den Camper müssen wir übermorgen bis 16:00 Uhr in Christchurch abgeben. Wir hätten also noch fast zwei Tage Zeit, um uns etwas außerhalb von Christchurch anzusehen.

Irgendwie kommen wir ganz spontan auf die Idee, noch einmal nach Kaikoura zu fahren, um eine Whale Watching Tour zu machen. Wir nehmen uns vor, den Wetterbericht von morgen früh abzuwarten und uns dann zu entscheiden. Bis dahin nehmen wir uns hier in Lake Tekapo auf dem Holiday Park ($36) einen Stellplatz.

Gore Bay, Kaikoura Whale Watching Tour
591 km
Tag 26: Montag, 20.12.2010
Bewölkt
 
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Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Leider haben wir auf dem Holiday Park in Lake Tekapo immer noch keinen Internetempfang. Deshalb können wir uns die Wettervorhersage noch nicht ansehen.

Gegen 7:45 Uhr fahren wir los. Auf dem Parkplatz bei der Church of the Good Shepard haben wir wieder Empfang. Nach der Ansicht des Wetterberichtes, entschließen wir uns, unsere Idee von gestern umzusetzen. Wir fahren heute nach Kaikoura. Telefonisch reservieren wir für die Tour um 16:00 Uhr zwei Plätze. Eigentlich ist es eine wahnwitzige Idee, denn schließlich sind es 395 km bis dorthin.

Auf dem Highway 1 fahren wir an Christchurch vorbei Richtung Norden. Bei Domett biegen wir rechts zur Gore Bay ab. Gegen 13:00 Uhr halten wir beim Lookout auf die Cathedral Cliffs.

Cathedral Cliffs
Cathedral Cliffs
Gore Bay
Gore Bay
Cathedral Cliffs Gore Bay

Um 14:30 Uhr erreichen wir Kaikoura. Als erstes fahren wir noch einmal zum Kaikoura Lookout. Heute ist die Aussicht etwas besser als vor 12 Tagen. Linkerhand liegt die South Bay, in der die Whale Waching Touren stattfinden. In der Mitte liegt die Kaikoura Peninsula mit dem Ort Kaikoura und rechts die Kaikoura Bay.

Kaikoura Peninsula
Kaikoura Peninsula
Kaikoura Peninsula

Wir schlendern noch ein wenig durch den Ort und die Geschäfte, bevor wir um 15:30 Uhr zum Office von Whale Watching Kaikoura fahren. Dort angekommen, können wir aber noch nicht einchecken. Man warte noch auf die Bestätigung vom Kapitän, dass es auch wirklich losgehen kann. 20 Minuten später können wir schließlich einchecken ($145 pro Person). Es gibt allerdings wieder eine Seasickness Warning.

Um 16:30 Uhr beginnt das Briefing, aber das Prozedere kennen wir ja schon. Danach geht es mit dem Bus zur South Bay. Die Tour ist nicht ganz ausgebucht. Wir nehmen wieder die Sitzplätze in der letzten Reihe, damit wir möglichst schnell rausgehen können.

Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour

Mit reichlich Knoten fahren wir hinaus in die South Bay. Die Fahrt ist sehr angenehm, kein Vergleich mit dem letzen Mal. Die Seasickness Warnung war also völlig unnötig.

Nach ungefähr einer halben Stunde, haben wir einen gerade aufgetauchten Wal gesichtet. Wir können ihn 10 Minuten lang beobachten, bevor er schließlich nach einem letzen kräftigen Atemzug wieder abtaucht.

Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour

Nach kurzer Zeit schwimmt eine Herde Dusky Dolphins an uns vorbei. Mindestens 100 Delfine geben ihr Bestes, um uns mit gekonnten Flugeinlagen zu unterhalten.

Kaikoura Peninsula
Kaikoura Peninsula
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour

Nach 50 Minuten ist es dann soweit. Der Wal taucht wieder auf. Erneut können wir 10 Minuten lang sehen, wie er sich auf seinen nächsten Tauchgang vorbereitet.

Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour
Kaikoura Whale Watching Tour

Nach dem Abtauchen des Wals fahren wir zurück zum Anleger. Kurze Zeit später sind wir beim Camper. Um 19:00 Uhr begeben wir uns auf die 180 km lange Fahrt nach Christchurch.

Gegen 21:30 Uhr erreichen wir den TOP10 Holiday Park ($48) in Christchurch. Nach dem Drive Thru Check-In fahren wir zu unserem Stellplatz. Zum ersten Mal haben wir das Gefühl, dass es auf einem Campingplatz recht voll ist.

Am Dump Point verzweifeln wir fast. Wie üblich gibt es zwei Abflussrohre. Einen Abfluss für das Grey Water und anderes Abflussrohr mit Deckel für das Chemieklo. Der Deckel ist aber nicht zu lösen. Auf Nachfrage sagt man uns, dass wir alles in den Abfluss für das Grey Water schütten sollen. Wir wären nicht die ersten, die deshalb Nachfragen würden. Na, dann könnte man ja vielleicht auch mal ein Hinweisschild anbringen.

Dann machen wir uns auf den Weg zu dem uns zugewiesenen Stellplatz. Doch was ist das? Dort parkt bereits ein PKW. Da das Office nur bis 22 Uhr geöffnet hat, sprintet Melanie noch ein weiteres Mal dorthin, um zu fragen, ob wir einen anderen Platz bekommen können. Der nächste Platz in der Reihe ist noch frei, so dass im Büro kurzerhand unsere Registrierung auf den anderen Stellplatz geändert wird.

Nach dem Essen versuchen wir im Camper schon einmal grob aufzuräumen, damit es morgen etwas schneller geht. Schließlich ist morgen unser letzter Tag mit unserem fahrbaren Zuhause.

Banks Peninsula, Christchurch
211 km
Tag 27: Dienstag, 21.12.2010
Bewölkt
 
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Gegen 8:15 Uhr verlassen wir den TOP10 Campingplatz in Christchurch. Unsere Fahrt führt uns einmal quer durch die Stadt Richtung Dyers Pass. Bei Governors Bay fahren wir entlang der Bucht Richtung Teddington, um dann schließlich über den Gebbies Pass zum Highway 75 zu fahren.

Lyttelton Harbour
Lyttelton Harbour
Lyttelton Harbour

Auf der Höhe des Passes biegen wir rechts in die Submit Road ein. Nach den ersten Metern sind wir etwas unsicher, ob die Straße wohl für den Camper geeignet ist. Wir fahren aber trotzdem weiter. Im Verlauf der Straße wird es etwas eng und wir hoffen, dass uns nicht gerade jetzt ein 4+2 Berth Camper entgegen kommt. An einer Ausweichbucht können wir anhalten und auf den Lyttelton Harbour schauen. Beim Aussteigen merken wir, wie windig es heute ist.

Gibraltar Rock
Gibraltar Rock
Gibraltar Rock

Nach dem Scheitelpunkt der Submit Road verläuft die Straße auf der anderen Seite des Höhenzuges. Wir fahren noch ein Stück bis zum Gibraltar Rock weiter. Hier kehren wir aber um, da die Straße nicht zu unserem eigentlichen Ziel Akaroa führt, sondern zurück zum Dyers Pass. Um 10:00 Uhr erreichen wir den Highway 75.

Nachdem wir gegen 10:30 Uhr die zahlreichen Serpentinen zwischen Little River und der Akaroa Bucht geschafft haben, biegen wir links auf die Submit Road ab. Dieser kurvige 33 km lange Tourist Drive führt um das nördliche Ende der Bucht herum bis nach Akaroa.

Ab und zu ergeben sich schöne Ausblicke auf den Akaroa Harbour. Oftmals gibt es jedoch nur kleine Haltebuchten, so dass das Anhalten schwierig ist. Erst recht, wenn man bei Linksverkehr einen Scenic Drive rechtsherum fährt. Dann sind die Anhaltemöglichkeiten meistens auf der rechten Seite und man muss waghalsig die Gegenfahrbahn kreuzen oder der Parkplatz ist schon durch den Gegenverkehr besetzt.

Akaroa Harbour
Akaroa Harbour
Akaroa Harbour

Bei einem Aussichtpunkt, der mitten in einer Windschneise liegt, haben wir das Gefühl, dass der Camper gleich abhebt. Draußen können wir uns kaum halten, so windig ist es heute.

Gegen 11:20 Uhr erreichen wir den Ort Akaroa. Irgendwie ergattern wir einen gerade freiwerdenden Parkplatz. Wir spazieren ein wenig entlang der Promenade.

Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa

Wir gehen ein wenig weiter durch den Ort. Die Sonne kommt heraus und wir gönnen uns ein leckeres Eis. Schöne Häuser zieren die Straßen.

Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa
Akaroa

Um 12:30 Uhr müssen wir leider wieder Aufbrechen. Der Highway 75 führt uns zurück nach Christchurch. Entlang des Highway liegen zahlreiche umgestürzte Bäume. Rechtzeitig werden wir vor einem Baum auf der Straße gewarnt. Ein uns entgegenkommendes Auto hatte wohl nicht so viel Glück. Ein großer Ast ziert den Kühlergrill.

Gegen 14:00 Uhr ereichen wir unser Hotel Chateau on the Park beim Hagley Park in Christchurch. Wir checken ein und bringen unsere Sachen auf das Zimmer. Danach reinigen wir den Camper noch ein wenig. Um 15:00 Uhr fahren wir zum Flughafen, um den Camper abzugeben.

Nach 5275 km erreichen wir das Camperdepot von Pacific Horizon. Zum Glück wird der etwas demolierte Fußtritt nicht entdeckt. Wir unterschreiben, dass wir den Wagen ohne Schäden zurückgegeben haben. Auch die unzähligen Steinschläge in der Frontscheibe sind völlig ohne Belang, denn es kann sowieso niemand wissen, wie viele von denen vorher da waren und wie viele neu dazugekommen sind. Trotz unseres kleinen Problems mit der aufklappbaren Schlafgelegenheit, waren wir alles in allem mit dem Camper zufrieden.

Ein Airport Shuttle bringt uns zurück zum Hotel. Dort packen wir schnell unsere Sachen zusammen und gehen zu Fuß durch den Hagley Park Richtung Downtown. Immer noch sind es an die 30°. Wir genießen noch einmal die Wärme, denn wir wissen, dass uns zu Hause nur noch Kälte und viel Schnee erwarten.

Am Cathedral Square schauen wir uns ein wenig um. Wir sehen uns die schöne Kathedrale von innen an. Für den Aufstieg zum Turm ist es aber schon zu spät.

Christchurch Cathedral
Christchurch Cathedral
Christchurch Cathedral
Christchurch Cathedral
Christchurch Cathedral

Wären wir 63 Tage später an dieser Stelle gewesen, würde dieser Reisebericht vielleicht niemals geschrieben worden sein. Denn seit dem 22.02.2011 existiert die Kathedrale in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr. In Folge des Erdbebens vom 22.02.2011 mit der Stärke 6,3 stürzt der Turm in sich zusammen. Große Teile des Kirchengebäudes werden ebenfalls stark beschädigt. Wie durch ein Wunder, wurden keine Toten im Gebäude gefunden.

Wir stöbern noch ein wenig durch die Souvenirgeschäfte und kaufen das eine oder andere Mitbringsel. Danach gehen wir durch den Hagley Park zurück zum Hotel und erleben an unserem letzten Abend einen schönen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang im Hagley Park
Sonnenuntergang im Hagley Park
Sonnenuntergang im Hagley Park
Christchurch
Flug Christchurch - Sydney - Bangkok
Tag 28: Mittwoch, 22.12.2010
Sonne
 
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Um 6:45 Uhr gehen wir zum Frühstücksbuffet. Endlich gibt es mal wieder eine größere Auswahl als nur Toast und Frosties. Gegen 8:00 Uhr gehen wir durch den Hagley Park zum Cathedral Square und von dort weiter zum Busbahnhof an der Ecke Colombo Street und Lichfield Street. Von hier fahren wir um 9:00 Uhr mit der Buslinie 28 ($3,20 pro Person einfache Fahrt) zur Christchurch Gondola.

Die Fahrt mit dem Bus dauert ca. 20 Minuten. Bis zur Öffnung der Gondola um 10:00 Uhr haben wir noch eine halbe Stunde Zeit. Wir legen uns beim Parkplatz auf eine Rasenfläche und genießen bei ca. 25° noch einmal die Sonne auf unserer Haut. Ein wenig windig ist es noch immer, aber lange nicht mehr so doll wie gestern.

Nach der Öffnung des Ticketschalters kaufen wir uns für $25 pro Person eine Fahrkarte. Das Personal gibt uns den Hinweis, dass es wegen des Windes etwas schaukeln könnte und es aus Sicherheitsgründen zu einer kurzzeitigen Fahrtunterbrechung kommen kann. Tatsächlich schaukeln die Gondeln während der Fahrt etwas im Wind. Wir kommen aber ohne Anhalten nach oben.

Christchurch Gondola
Christchurch Gondola
Christchurch Gondola
Christchurch Gondola
Christchurch Gondola

Das Freideck der Gondola ermöglicht eine schöne Aussicht in alle Richtungen. Im Gebäude befinden sich ein Restaurant und ein Cafe, mit Blick nach draußen.

Blick von der Christchurch Gondola auf Christchurch
Blick von der Christchurch Gondola auf Christchurch
Blick von der Christchurch Gondola auf Christchurch

Wir gehen ein paar Mal um das Gebäude herum und schauen in alle Richtungen. An einigen Ecken ist es allerdings so windig, dass man den Fotoapparat unmöglich ruhig halten kann.

Blick von der Christchurch Gondola auf Lyttelton und Christchurch
Blick von der Christchurch Gondola auf Lyttelton und Christchurch
Blick von der Christchurch Gondola auf Lyttelton und Christchurch

Nach gut einer Stunde fahren wir mit der Seilbahn wieder hinunter. An der Haltestelle vor dem Gebäude müssen wir noch etwas auf den Bus warten.

Lyttelton
Lyttelton
Christchurch
Christchurch
Lyttelton Christchurch

Mit der Buslinie 35 fahren wir wieder Richtung Downtown. Vom Busbahnhof gehen wir noch kurz zum Victoria Square. Wir können kaum zählen, wie oft wir schon eine Statue mit Queen Victoria und Captain Cook gesehen haben.

Queen Victoria Statue
Queen Victoria Statue
Captain Cook Statue
Captain Cook Statue
Wasserspiele
Wasserspiele
Victoria Square

Am Avon River vorbei, gehen wir durch den Hagley Park zurück zum Hotel. Um 12:45 Uhr packen wir unsere Koffer.

Avon River
Avon River
Tram
Tram
Avon River Tram

Gegen 14:30 Uhr holt uns ein Airport Shuttle ($21) ab. Dieses hatten wir bereits gestern beim Einchecken vom Concierge organisieren lassen. Das Einchecken verläuft ohne Probleme. Die Koffer sind nicht zu schwer und unsere reservierten Sitzplätze sind auch verfügbar.

Sydney
Sydney
Sydney

Um 17:30 Uhr starten wir Richtung Sydney. Beim Landeanflug haben wir eine traumhafte Sicht auf den Sydney Harbour. Vor der Landung gibt es zwischen einer älteren Dame und dem Chef Steward eine lautstarke Diskussion. Die Dame weigert sich, ihre Reisetasche in das Gepäckfach zu verstauen. Am Terminal müssen alle Passagiere aussteigen. Nach 45 Minuten geht es dann weiter.

Während auf dem ersten Flug der Platz neben uns frei blieb, sitzt jetzt ein sehr ekliger Typ neben uns. Ein ganzkörperbeharrter, mit Muskelshirt bekleideter und nach Alkohol stinkender ... . 9 Stunden müssen wir diesen Gestank ertragen. Zum Glück bleibt er, wie wir schon vermutet haben, in Bangkok. Was er da wohl will?

Bei der Zwischenlandung in Bangkok kann man im Flugzeug bleiben oder sich ein wenig die Füße im Terminal vertreten. Da wir ohnehin schon lange Sitzen müssen, verlassen wir das Flugzeug. Nach einer Stunde können wir wieder einsteigen.

Flug Bangkok - Dubai - Hamburg
Tag 29: Donnerstag, 23.12.2010
Schnee
 

Um 6:00 Uhr landen wir in Dubai. Boah, was war das für ein Flug? Wir haben seit unserem Abflug in Christchurch so gut wie nicht geschlafen. Irgendjemand hat immer für Unruhe gesorgt. Und wenn es dann mal einigermaßen ruhig war, gab es eine Mahlzeit.

Bis zu unserem Weiterflug vertreiben wir uns ein wenig die Zeit in den Geschäften. Schon bald aber gehen wir zum Gate weiter. Mit einer halben Stunde Verspätung starten wir Richtung Hamburg.

Dubai
Dubai
Irgendwo über der Türkei
Irgendwo über der Türkei
Dubai Irgendwo über der Türkei

In Hamburg landen wir um 13:00 Uhr. Wir werden von 0° und viel Schnee begrüßt. Ups, morgen ist ja Weihnachten. Das hätten wir fast vergessen...

 

Fazit der Reise

Neuseelands Nord- und Südinsel in 25 Tagen? Lohnt es sich für die 21268 Kilometer lange Anreise 22:40 Stunden auf dem Hin- und 22:30 auf dem Rückflug im Flugzeug zu sitzen? Auf jeden Fall! Natürlich ist die Zeit überall knapp, aber für die wichtigsten Eindrücke langt es auf jeden Fall.

Manchmal heißt es, die Südinsel sei schöner als die Nordinsel, aber das können wir nicht bestätigen. Auch die Nordinsel ist wunderschön und hat mit dem Vulkanismus ihren eigenen individuellen Reiz. Gerade wer sich dafür interessiert, kann mit der Nordinsel nichts falsch machen. Die empfohlene Zeiteinteilung 1/3 Nordinsel und 2/3 Südinsel gilt als grober Richtwert und ist unserer Meinung durchaus sinnvoll.

Natürlich ist es bei der großen Anzahl an Sehenswürdigkeiten schwer, genügend Pufferzeit einzuplanen, aber das sollte man unbedingt tun. Oder aber man sollte sich schon Zuhause überlegen, was man im Zweifelsfall wegfallen lassen könnte. Gerade das Wetter spielt dabei natürlich eine große Rolle.

Vorher noch nie zuvor mit dem Camper unterwegs gewesen? Genauso wie wir zuvor am Zweifeln, ob man das alles hinkriegt? Macht es! Ihr werdet es nicht bereuen. Es ist alles ganz easy und schnell hat man alles Notwendige kennengelernt. Spätestens am dritten Tag hat sich alles eingespielt und man genießt die Freiheit, dahin zu fahren, wo man will und auch dort zu bleiben.

Die Möglichkeit, abends schon einmal 100 km in Richtung des nächsten Zieles zu fahren, ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil und spart enorm Zeit. Wir hatten ehrlich daran gedacht, wie bei unseren vorherigen Urlauben, Hotels entlang unserer Route zu buchen. Man gut wir haben das nicht gemacht. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass es ja auch noch bis 21:00 Uhr relativ hell ist.

Auch wenn man lieber mit dem Mietwagen unterwegs ist, sollte man auf keinen Fall schon vorbuchen, sondern kurzfristig nach Bedarf entscheiden wo man übernachten will. Auf vielen Campingplätzen gibt es einfache Cabins zum Übernachten. Und irgendwo bekommt man, bis auf Weihnachten, vermutlich immer was. Wir hatten, bis auf den letzten Tag in Christchurch, nie das Gefühl, dass ein Campingplatz voll war.

Was würden wir anders machen? Das sagt sich immer so leicht wenn man schon da gewesen ist, aber bei unserer gefahrenen Route würden wir vielleicht folgendes anders machen.

Von den drei Thermalgebieten würden wir schweren Herzens Te Puia weglassen, auch wenn dort mit dem Pohutu Geysir der größte Geysir ist, den wir gesehen haben. In Wai-O-Tapu kann man sich die Zündung des Lady Knox Geysirs sparen. Für uns hätte in Wellington ein halber Tag ausgereicht, vielleicht hätte man dann schon eine Fähre am Abend nehmen können. Im Abel Tasman National Park wäre ein zusätzlicher Tag schön gewesen, ebenso ein zusätzlicher halber Tag im angesagten Queenstown. Bei schönem Wetter wäre ein mehrtägiger Walk im Fjordland bestimmt ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Leider wurde am Ende die Zeit für die Otago und Banks Peninsula etwas knapp. Vielleicht hätte man dort doch etwas mehr Zeit verbringen sollen.

Wie man an dieser Zusammenstellung sieht, wird die für unsere Route benötigte Zeit immer mehr. Sie reicht einfach nicht aus und es gibt darüberhinaus noch so viel mehr zu sehen... .


   
28.03.2024

 

 
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